Rotpustelkrankheit mit der Astschere heilen – So gelingt es
Das unverwechselbare Schadbild lässt keinen Zweifel am Befall eines Ahorns mit der Rotpustelkrankheit. Betroffen sind zumeist durch unsachgemäßen Rückschnitt oder Pflege-Fehler geschwächte Arten, wie Bergahorn und Spitzahorn. Fungizide sind wirkungslos. Die Bekämpfung ist unkomplizierter, als vermutet. Typische Symptome und die richtige Vorgehensweise lesen Sie hier:
- Erste Anzeichen im Frühling und Sommer: welkes Laub und schlaffe Triebspitzen, bräunlich verfärbte Rinde
- Unverwechselbares Symptom: zinnoberrote, winzige, runde Fruchtkörper auf Ästen und Stamm
- Bekämpfung: Rückschnitt ins gesunde Holz
Bester Zeitpunkt für den heilenden Schnitt ist ein trockener, bedeckter Tag im September. Wichtig zu beachten ist, dass Sie das Schnittgut restlos aus dem Garten entfernen. Andernfalls suchen sich die heimtückischen Pilzsporen ein weiteres Opfer.
Kampf der Teerfleckenkrankheit – Schwarze Flecken ade
Der Pilz Rhytisma acerinum ruft eines der häufigsten Schadbilder auf Ahorn-Arten hervor. Im regenreichen Frühling befallen die Sporen das sattgrüne Laub und verursachen zunächst gelbliche Verfärbungen. Im weiteren Verlauf bilden sich schwarz-glänzende, leicht erhabene Flecken mit gelbem Hof, denen die Krankheit ihren Namen verdankt.
Die erfolgreiche Bekämpfung nutzt einen strategischen Fehler der Pilzerreger aus. Die infektionsfähigen Sporen der nächsten Generation entwickeln sich erst im Frühjahr auf dem Fall-Laub des Vorjahres. Betroffene Gärtner durchbrechen den Entwicklungszyklus folglich, indem sie im Herbst sämtliche Blätter beseitigen.
Mehltau-Pilze kapitulieren vor frischer Milch – So geht es
Im Triumvirat der häufigsten Verursacher für Pilzbefall am Ahorn, darf Mehltau nicht fehlen. Mehlig-weißer Pilzrasen auf den schönen Blättern ist das klassische Symptom. Im frühen Befallsstadium können Sie die Infektion mit frischer Milch bekämpfen. Auf 1 Liter Wasser geben Sie 125 Milliliter Frischmilch und besprühen alle Ahornblätter auf den Ober- und Unterseiten, bis keine weißen Beläge mehr auftreten.
Tipp
Einfach und ohne Chemie lassen sich leider nicht alle Pilzkrankheiten am Ahorn bekämpfen. Die Verticillium-Welke ist zu identifizieren an stellenweise absterbenden Blättern und Trieben innerhalb der Baumkrone. Im sehr frühen Befallstadium am jungen Ahorn kann ein sofortiges Umpflanzen den Baum vielleicht noch retten. Zumeist kommen Sie um eine Rodung nicht herum.