Ahorn

Ahorn-Triebsterben: Was tun und wie dem Baum helfen?

Ahorntriebsterben, eine Pilzerkrankung, die durch Stegonsporium pyriforme verursacht wird, betrifft häufig durch Stress geschwächte Ahornbäume. Dieser Artikel beleuchtet Symptome, Ursachen und wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung der Krankheit.

Was ist Ahorntriebsterben?

Ahorntriebsterben ist eine Pilzerkrankung, die durch den Schwächeparasit Stegonsporium pyriforme verursacht wird. Diese tritt besonders häufig bei gestressten Ahornbäumen auf, die durch Faktoren wie Trockenheit, Frost oder mechanische Verletzungen geschwächt sind. Über solche Schwachstellen kann der Pilz in die Pflanze eindringen, was zum Absterben der Triebe führt. Betroffene Bäume zeigen oft ein Absterben einzelner Zweige sowie charakteristische schwarze Pusteln auf der Rinde, welche die Sporenlager des Pilzes darstellen. Besonders junge Ahornbäume sind anfällig und können erheblichen Schaden nehmen.

Symptome des Ahorntriebsterbens

Beim Ahorntriebsterben zeigen sich zunächst Welkesymptome an den betroffenen Ästen und Zweigen. Diese Triebe verdorren innerhalb kurzer Zeit und sterben schließlich ab. Besonders auffällig ist der scharfe Übergang zwischen abgestorbenem und gesundem Holz. An den erkrankten Trieben entwickeln sich schwarze Pusteln und Flecken auf der Rinde, die die Sporenlager des Pilzes sind. Bei starkem Befall kann es zu einer zunehmenden Kronenverlichtung kommen, wobei besonders junge Bäume gravierende Schäden erleiden können.

Typische Symptome im Überblick

  • Welkesymptome an Ästen und Zweigen
  • Vertrocknen und Absterben der Triebe
  • Scharfer Übergang zwischen abgestorbenem und gesundem Holz
  • Schwarze Pusteln und Flecken auf der Rinde
  • Zunehmende Kronenverlichtung bei starkem Befall

Ursachen des Ahorntriebsterbens

Ahorntriebsterben wird durch den Pilz Stegonsporium pyriforme ausgelöst, der geschwächte Bäume befällt. Diese Schwächung kann durch verschiedene Stressfaktoren wie Trockenheit, Kälte, mechanische Schäden oder ungünstige Standortbedingungen verursacht werden.

Die primären Ursachen sind:

  • Trockenheit: Unterversorgung mit Wasser schwächt die Vitalität der Bäume.
  • Kälte- und Frostschäden: Frostschäden an Rinde und Gewebe bieten Eintrittspforten für den Pilz.
  • Mechanische Schäden: Beschädigungen durch Schnittmaßnahmen oder Schädlinge ermöglichen dem Pilz das Eindringen.
  • Ungünstige Standortbedingungen: Schlechte Bodenverhältnisse und unzureichende Nährstoffversorgung reduzieren die Abwehrkräfte der Bäume.

Diagnose des Ahorntriebsterbens

Die Diagnose erfolgt durch die Beobachtung spezifischer Symptome: das plötzliche Vertrocknen und Absterben einzelner Äste, der scharfe Übergang zwischen abgestorbenem und gesundem Holz und schwarze Pusteln auf der Rinde. Diese Symptome unterscheiden sich beispielsweise von der Rußrindenkrankheit, bei der die Flecken unter der Rinde erscheinen.

Schritte zur Diagnose

  • Visuelle Kontrolle: Überprüfen Sie die Rinde auf schwarze pustelartige Flecken.
  • Überprüfung der Holzgesundheit: Suchen Sie nach einem scharfen Übergang zwischen gesundem und abgestorbenem Holz.
  • Beobachtung der Krone: Achten Sie auf eine zunehmende Kronenverlichtung.

Bei Unsicherheiten kann eine mikroskopische Untersuchung der Sporenlager zur Bestimmung von Stegonsporium pyriforme beitragen.

Verwechslungsmöglichkeiten

Einige Krankheiten und Symptome können mit dem Ahorntriebsterben verwechselt werden:

  • Rußrindenkrankheit: Schwarze Flecken unter der Rinde im Gegensatz zu oberflächlichen Flecken beim Ahorntriebsterben.
  • Verticillium-Welke: Langsames Vertrocknen ohne klar abgegrenzte Übergänge und bräunlich-schwarze Verfärbungen im Holz.
  • Spechtschäden: Beschädigungen durch Vogelaktivitäten, die mechanische Wunden hinterlassen können.
  • Saprophytische Pilze: Unschädliche Pilze, die schwarze Schichten auf geschwächter oder toter Rinde bilden.
  • Eschentriebsterben: Ähnliche Symptome, aber betrifft nur Eschen.

Eine genaue Diagnose, idealerweise mikroskopisch, ist ratsam, um Verwechslungen zu vermeiden.

Bekämpfung des Ahorntriebsterbens

Zur Bekämpfung des Ahorntriebsterbens sollten Sie eine Kombination aus Maßnahmen ergreifen:

  • Entfernung befallener Triebe: Schneiden Sie befallene Triebe sofort ab und entsorgen Sie diese durch Verbrennen oder die Entsorgung über die Kehrichtverbrennung.
  • Schnittarbeiten bei trockenem Wetter: Minimieren Sie die Sporenverbreitung, indem Sie Schnittarbeiten bei trockenem Wetter durchführen.
  • Keine Pflanzenschutzmittel: Es gibt derzeit keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel gegen Stegonsporium pyriforme.
  • Vermeidung von Verletzungen: Schützen Sie die Baumrinde vor mechanischen Schäden und verhindern Sie Verletzungen durch Tiere.
  • Förderung der Baumvitalität: Sorgen Sie für eine ausreichende Bewässerung und eine ausgewogene Nährstoffversorgung durch organische Düngung wie Kompost.

Vorbeugung des Ahorntriebsterbens

Um das Ahorntriebsterben vorzubeugen, ist es entscheidend, die Widerstandskraft der Ahornbäume zu stärken und Stressfaktoren zu minimieren:

  • Optimale Standortbedingungen: Pflanzen Sie Bäume in gut durchlässigem Boden und sorgen Sie für ausreichenden Pflanzabstand.
  • Wasser- und Nährstoffversorgung: Stellen Sie eine regelmäßige Wasserversorgung sicher und verwenden Sie organische Dünger.
  • Vermeidung mechanischer Schäden: Schützen Sie die Rinde vor Verletzungen und führen Sie Schnittarbeiten bei trockenem Wetter durch.
  • Robuste Ahornsorten: Wählen Sie resistentere Sorten, die weniger anfällig für Pilzinfektionen sind.
  • Kontinuierliche Pflege: Entfernen Sie regelmäßig absterbende Triebe und beobachten Sie die Bäume auf Anzeichen von Stress oder Infektionen.

Durch präventive Maßnahmen können Sie das Risiko des Ahorntriebsterbens reduzieren und die Gesundheit Ihrer Ahornbäume langfristig erhalten.

Bilder: Heiko Kueverling / Shutterstock