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Bucheckern: Alles Wissenswerte über die Frucht der Buche

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Buchen vermehren sich selbst über ihre Früchte, die Bucheckern. Sie sind leicht giftig, können aber geröstet gegessen werden. Nicht in jedem Jahr fällt die Ernte reichlich aus. Was Sie über die Frucht der Buche wissen sollten.

Buche Bucheckern
Roh sind Bucheckern schwach giftig
AUF EINEN BLICK
Was ist die Frucht der Buche und wie sieht sie aus?
Die Frucht der Buche ist die Buchecker, eine 2 cm lange, braune Kapselfrucht mit meist zwei dreieckigen Samen. Sie sind leicht giftig, können aber geröstet verzehrt werden. Buchen tragen Früchte erst ab einem Alter von 40 bis 80 Jahren und nicht in jedem Jahr.

So sehen Bucheckern aus

  • Kapselfrucht
  • zwei, manchmal mehr, Samen (Bucheckern)
  • braun
  • circa 2 cm lang

Die Frucht der Buchecker ist eine Nuss, die Buchecker genannt wird. Sie bestehen aus einer rauen Kapsel aus vier Lappen, in denen meist zwei, gelegentlich auch mehr, Samen wachsen. Die Samen sind dreieckig und haben eine braune Schale.

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Die Kapsel ist zunächst geöffnet, schließt sich aber nach der Befruchtung und verhärtet. Um Bucheckern zu ernten, muss die Kapsel geöffnet werden. Durch das Herunterfallen springen die Fruchtbecher von selbst auf und geben die Samen frei.

Im Wald erfolgt die Vermehrung über Eichhörnchen und Vögel, die die Samen an weiter entfernte Stellen verbringen.

Ab welchem Alter reifen Früchte an Buchen?

Junge Buchen tragen noch keine Früchte. Eine Buche blüht erst ab einem Alter von circa 20 Jahren. Früchte, in denen Samen heranreifen, entwickelt sie nur im Alter von 40 bis 80 Jahren.

Nicht in jedem Jahr trägt eine Buche Bucheckern

Eine Besonderheit der Buche ist die Tatsache, dass sie nicht in jedem Jahr eine reiche Ernte hervorbringt. Meist alle fünf bis acht Jahre wachsen so viele Bucheckern am Baum, dass der Boden später vollständig bedeckt ist. Diese Jahre werden Mastjahre genannt, weil früher die Schweine mit den Bucheckern regelrecht gemästet werden konnten.

In den darauffolgenden Jahren fällt die Ernte wesentlich geringer aus. Manchmal wachsen gar keine Früchte am Baum.

Die Früchte der Buche sind leicht giftig

Bucheckern enthalten den Wirkstoff Fagin, der bei Verzehr Übelkeit auslöst. Auch Pferde, Hunde und Katzen dürfen keine größeren Mengen Bucheckern fressen. Vögel, Waldtiere und Schweine hingegen vertragen die Früchte.

Der Giftstoff wird durch Erhitzen, vornehmlich durch das Rösten, neutralisiert. Die Bucheckern lassen sich dann unbedenklich verzehren.

Verwendung von Bucheckern in der Küche

Bucheckern reicherten in Notzeiten schon immer den Speiseplan der Menschen an. Die gerösteten Samen wurden zu Mehl gemahlen oder als Kaffeeersatz verwendet.

Geröstet passt die Buchecker gut zu herbstlichen Salaten oder als Ersatz für andere Nüsse.

Buchen durch Samen vermehren

Buchen lassen sich durch Samen recht einfach vermehren. Wenn Sie Bucheckern gesammelt haben, legen Sie sie in ein Wasserbad und schmeißen Sie jede Frucht weg, die schwimmt. Die anderen Früchte sind keimfähig.

Bucheckern müssen stratifiziert werden. Das bedeutet, dass die Keimhemmung durch Kälte überwunden werden muss. Das geschieht entweder direkt über Winter im Boden oder durch das mehrwöchige Lagern der Früchte im Kühlschrank.

Tipp

Bucheckern enthalten viel Öl. Sie wurden früher ausgepresst und die gewonnene Flüssigkeit als Lampenöl genutzt. In Notzeiten wurde Buchenöl auch zum Kochen verwendet.