Es gibt mehr als 240 Buchenarten weltweit
Weltweit gibt es mehr als 240 verschiedene Buchenarten. In Deutschland spielen allerdings nur die Gemeine Rotbuche (Fagus sylvatica) und ihre Varietät Blutbuche (Fagus sylvatica f. purpurea) eine Rolle. Gelegentlich kommt auch die Steinbuche vor. Sie zeigt sich durch eine sehr narbige, rissige Rinde.
Trauerbuchen und Süntel-Buchen
Zwei Varietäten der Gemeinen Rotbuche sind besonders dekorativ: Die Trauerbuche (Fagus sylvatica pendula) und die Süntel-Buche (Fagus sylvatica var. Suentelensis Schelle).
Bei der Trauerbuche oder Hängebuche strebt der Stamm wie eine Fontäne in die Höhe, während die Zweige sich nach unten neigen. Sie kann recht hoch werden, die Krone bleibt aber eher klein. Trauerbuchen werden sehr gern in Parks und wegen ihres Namens auch auf Friedhöfen gezogen.
Die Süntel-Buche, auch Krause Buche oder Krüppelbuche genannt, kommt im südlichen Niedersachsen vor. Sie beeindruckt durch ihren sehr verkrüppelt wirkenden Wuchs. Der Stamm ist verdreht und die Zweige wachsen ineinander. Süntel-Buchen werden nicht sehr hoch dafür aber sehr ausladend. Sie bieten einen eindrucksvollen Anblick, sind für den Garten aber eher ungeeignet.
Eine kleine Auswahl an Buchensorten
- Fagus crenata
- Fagus grandifolia caroliniana
- Ansorgei
- Pendula
- Franken
- Marmorata
- Mercedes
- Purple Fountain
- Rohan Gold
- Rohanii
- Roseo-marginata
- Silbertaler
- Silverwood
- Striata
- Tricolor
- Viridevariegata
- Zlatia
Viele dieser Buchensorten sind im Fachhandel erhältlich. Sie unterscheiden sich meist durch die Blattgröße und Blattfarbe, gelegentlich auch durch die Farbe der Rinde und den Kronenaufbau. Für Laien sind die Unterschiede oft kaum zu erkennen.
Wer eine besondere Buche im Garten ziehen möchte, sollte einen Gang in eine spezialisierte Baumschule unternehmen und sich beraten lassen.
Es gibt in verschiedenen Teilen Deutschlands Arboreten, in denen die verschiedensten Buchenarten gezogen werden. Dort erhalten Interessierte viele Informationen und erfahren, worin sich die einzelnen Arten und Sorten unterscheiden.
Hainbuchen sind keine Buchen
Hainbuchen zählen trotz ihres Namens nicht zu den Buchen. Bei ihnen handelt es sich um Birkengewächse, die den Buchen allerdings zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Unterschiede zeigen sich durch die Baumgröße und die Beschaffenheit der Blätter.
Die großen Buchenwälder sind fast verschwunden
Früher gab es sehr große Wälder mit Rotbuchen in Deutschland. Die Buche wurde vielfältig genutzt, vom Viehfutter über den Holzbau bis hin zum Verzehr in Notzeiten.
Aus Buchen wurde das sogenannte Waldglas hergestellt, das aus Buchenasche und Sand gewonnen wird. Dafür wurden riesige Mengen an Buchenholz benötigt, sodass die alten Buchenwälder abgeholzt und durch minderwertige Holzarten ersetzt wurden.
Tipp
Die Buche wird wegen ihrer Häufigkeit auch als „Mutter des Waldes“ bezeichnet. Der Zusatz „sylvatica“ hat die Bedeutung „aus dem Wald“.