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Erle Frucht: Faszinierende Fakten und Merkmale

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In Europa zählt die Erle zu den häufigsten Laubbäumen. Bekannt ist sie unter anderem für ihre tiefrissige Borke und das gut verwertbare Holz. Doch auch über die Früchte gibt es einiges Interessantes zu berichten. Hätten Sie gewusst, dass die Erle der einzige Laubbaum ist, der Zapfen bildet? Erfahren Sie in diesem Artikel noch viele weitere wissenswerte Fakten über die Früchte des Birkengewächses.

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Die kleinen Nüsschen der Erle werden gern zu Dekorationszwecken verwendet
AUF EINEN BLICK
Wie sieht die Frucht der Erle aus?
Die Frucht der Erle ist eine kleine Flügelnuss, die sich aus einer weiblichen Blütenstand verwandelt. Der Baum zeichnet sich durch seine verholzenden Zapfen aus, die je nach Art verschieden aussehen, und die im Winter am Baum verbleiben. Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über den Wind.

Optische Merkmale

Da es sich bei der Erle um ein Birkengewächs handelt, besitzt der Laubbaum die für diese Baumart typischen Kätzchen. Sie sind das Vorstadium der später ausgebildeten Flügelnüsschen. Aufgrund ihrer auffälligen Erscheinung gelingt es Ihnen leicht, die Erle anhand Ihrer Fruchtstände zu erkennen.

  • als Blüte lange Kätzchen
  • kleine Nussfrüchte
  • entweder geflügelt
  • oder ungeflügelt
  • werden in Zapfen gebildet

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Eigenschaften bei unterschiedlichen Erlen Sorten

Die Zapfen sind zwar ein charakteristisches Merkmal der Erle, unterscheiden sich äußerlich jedoch von Sorte zu Sorte ein wenig. Hier eine Übersicht über die Früchte verschiedener Arten:

  • Herzblättrige Erle: verholzt, dunkelbraun, bis zu 3 cm lang
  • Schwarz Erle: zunächst grün, später dunkelbraun, verholzt
  • Grün Erle: zunächst grün, später dunkelbraun, verholzt
  • Purpur Erle, zunächst grün, später dunkelbraun, verholzt
  • Alnus Firma Erle: ebenfalls zunächst grün, später aber deutlich dunkler (fast schwarz), verholzt, Früchte bleiben auch am Winter an den Zweigen hängen
  • Rot Erle: verholzt, zunächst grün, später dunkelbraun bis schwarz

Entwicklung

Zunächst bildet die Erle längliche Blüten, die aufgrund ihrer Form und der buschigen Erscheinung Kätzchen genannt werden. Diese ähneln den Blüten der Hasel. Sie besitzen entweder männliche oder weibliche Blüten. Eine Erle ist in der Regel zweigeschlechtlich, wobei ein Kätzchen jedoch nur das eine oder das andere Geschlecht aufweist. In der Botanik bezeichnet man diese Eigenschaft als monözisch. Das Birkengewächs weist ein einzigartiges Merkmal hinsichtlich der weiteren Entwicklung auf: die weiblichen Blütenstände verholzen im Laufe der Zeit zu Zapfen. Unter den Laubbäumen ist dieser Prozess einmalig. Und noch etwas ist durchaus selten: Erlen Zapfen verbleiben auch im Winter am Baum. Auch wenn die Erle ihr Laubkleid längst abgeworfen hat, ist es daher einfach, sie an den Zapfen zu erkennen. Schlussendlich bilden sich kleine Flügelnüsschen, die den Samen der Erle enthalten. Die Vermehrung geschieht vornehmlich über den Wind.

Bilder: hjochen / Shutterstock