Hängebirke

Hängebirke im Garten: Frucht, Aussaat und Anzucht

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Betula pendula, wie die Hänge-Birke botanisch korrekt bezeichnet wird, ist nicht nur in Wald, Feld und Flur hierzulande sehr zahlreich anzutreffen, sondern auch in vielen Gärten. Der einheimische Laubbaum mit der charakteristischen weißen Rinde gibt sich mit nahezu jedem Untergrund zufrieden – sofern es dort nur hell genug ist. Außerdem wächst die Hängebirke sehr schnell und lässt sich hervorragend über ihre Samen vermehren.

Hängebirke Samen
Hängebirken lassen sich aus den Samen in den Früchten ziehen
AUF EINEN BLICK
Was sind die Früchte der Hängebirke?
Die Früchte der Hängebirke (Betula pendula) sind kleine Flügelnüsschen, die zahlreiche Samen enthalten. Diese reifen zwischen Juli und September und werden durch den Wind verbreitet, was die schnelle Vermehrung und Besiedlung der Hängebirke in Wald und Flur ermöglicht.

Hängebirke vermehrt sich sehr schnell über Samen

Dabei ist die Hängebirke ein echter Pioniergeist, denn sie besiedelt im Handumdrehen vorzugsweise Brachflächen. Dabei muss sie schnell sein und sich gegen andere Pflanzen effektiv durchsetzen können. Dafür hat die Hängebirke eine raffinierte Strategie entwickelt, denn sie vermehrt sich vorzugsweise über ihre durch den Wind sehr weit verbreiteten Samen. Diese sind in kleinen, unauffälligen Flügelnüsschen – den Früchten der Hängebirke – enthalten und reifen etwa zwischen Juli und September. Bereits drei Wochen nach dem Ausbringen der Samen keimen diese. Die Sämlinge erreichen innerhalb kürzester Zeit beachtliche Größen – wie gesagt, Birken müssen schnell sein, um sich in der Natur durchzusetzen.

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Samen der Hängebirke aussäen

Wenn Sie eine Hängebirke in Ihrem Garten kultivieren wollen, so brauchen Sie einen solchen Baum nicht unbedingt in der Baumschule kaufen. Sie können stattdessen einen bereits entwickelten Sämling ausgraben und an seinem neuen Standort wieder anpflanzen – in aller Regel wird er dort sehr gut anwachsen und rasch wachsen. Sie können aber auch selbst gesammelte oder gekaufte Samen ausbringen und so Ihren eigenen Baum von Anfang an kultivieren. Ein solches Vorgehen empfiehlt sich vor allem für Bonsailiebhaber, die den Baum so entsprechend erziehen können. Gehen Sie bei der Aussaat wie folgt vor:

  • Pflanzen Sie die Samen in Schalen oder Töpfe mit Anzuchterde.
  • Dabei sollten diese etwa ein bis zwei Zentimeter mit Erde bedeckt sein.
  • Stellen Sie den Topf an einen hellen Standort
  • und halten Sie das Substrat leicht feucht.

Die Samen werden innerhalb von etwa zwei bis vier Wochen keimen. Sie können die jungen Sämlinge in nährstoffreicheres Substrat umsetzen, sobald sie eine Höhe von etwa 15 bis 20 Zentimetern erreicht haben.

Tipp

Für die Stecklingsvermehrung eignen sich ein- bis zweijährige Triebe, die im Frühsommer geschnitten werden. Achten Sie darauf, Schnittstellen an der Mutterpflanze stets gut zu versiegeln.