Birke

Birken pflanzen: Welche Rolle spielen ihre flachen Wurzeln?

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Als klassische Pionierpflanzen stellen Birken keine großen Ansprüche, um zu gedeihen. Dafür fallen einige wenige Punkte umso wesentlicher ins Gewicht. Neben ausreichend Licht gehört dazu bei den malerischen Gewächsen der Gattung Betula vor allem genügend Raum. Das liegt vorwiegend an ihrem Wurzeltyp: Birken sind typische Flachwurzler.

Birken Flachwurzler
Birken sind typische Flachwurzler
AUF EINEN BLICK
Was ist das Besondere an Birkenwurzeln?
Birken sind Flachwurzler, deren Wurzelsystem sich direkt unter der Erdoberfläche ausbreitet und so Oberflächenwasser für Flüssigkeit und Nährstoffe aufnimmt. Bei der Standortwahl für eine Birke sind ausreichend Raum, Abstand zu anderen Flachwurzlern und gute Bodenqualität wichtig.

Die Wurzel der Birke

Birken kommen in mehr als 50 verschiedenen Arten vor. Allen gemein ist jedoch ihr Wurzelsystem, denn Birken zählen durchweg zu den Flachwurzlern. Das bedeutet, die Bäume breiten ihr Wurzelgeflecht ringförmig direkt unter der Erdoberfläche aus. Flüssigkeit und Nährstoffe nehmen Birken daher aus dem Oberflächenwasser auf, das in den Boden sickert. Dabei beweisen sie sich als äußerst energische Konkurrenten zu allen in der Nähe befindlichen Pflanzen, die ebenfalls über ein flaches Wurzelsystem verfügen – und auch zu allem, was sonst im Weg stehen könnte, wie gepflasterte Wege oder leichte Bauwerke. Im Gegensatz zu den flach wurzelnden Birken beziehen sogenannte Tiefwurzler wie etwa Tannen oder Föhren hingegen ihre Nährstoffversorgung aus mehreren Metern Tiefe im Erdboden.

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Auswirkungen aus die Standortwahl

Wer plant, eine Birke zu pflanzen, sollte dabei unbedingt ihren Wurzeltyp berücksichtigen. Denn daraus ergeben sich entscheidende Kriterien für die optimale Standortwahl. Zunächst sollten Sie ausreichend Abstand zu anderen Gewächsen in der Umgebung einplanen, insbesondere dann, wenn es sich ebenfalls um Flachwurzler handelt. Sie würden höchstwahrscheinlich nicht gegen die energischen Birkenwurzeln ankommen.

Die nähere Gesellschaft von Tiefwurzlern hingegen sollte unkompliziert verlaufen, zumindest was den Kampf der Wurzeln um wertvolles Wasser anbelangt. Hier könnte vielmehr jenseits der Erdoberfläche die Konkurrenz um das Licht eine Rolle spielen, da die Birke einen Standort mit möglichst viel Sonne oder wenigstens hellem Halbschatten benötigt.

Weitere Problemquellen bei Flachwurzlern

Birken wachsen mindestens 30 Meter in die Höhe und bilden sehr opulente Kronen. Schon allein deshalb ist es erforderlich, genügend Raum bei der Gartenplanung zur Verfügung zu halten. Da sich die flachen Wurzeln zudem sehr kraftvoll ihren Weg bahnen, sind nahe gelegene asphaltierte oder anderweitig bebaute Flächen ebenfalls nicht ganz ideal. Sie könnten gegen die immer stärker werdenden Wurzeln den Kürzeren ziehen und auf- oder einbrechen.

Mögliche Sturzgefahr

Weit verbreitet ist unter Gartenfreunden auch die Sorge, dass Flachwurzler bei stürmischen Wetterbedingungen leichter umstürzen könnten. Schließlich sind diese Arten von Bäumen nicht so tiefgreifend im Boden verankert. Im Falle der Birke darf allerdings Entwarnung gelten: Denn die Bodenverhältnisse müssten äußerst schlecht und trocken sein, um die Wurzeln keinen Halt finden zu lassen. Achten Sie einfach direkt bei der Pflanzung auf eine geeignete leicht feuchte, lehmig-torfige Bodenqualität, und der Baum wird sich sicher verankern. Weitere Vorsichtsmaßnahmen helfen Ihnen dabei, wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen:

  • junge Birken in der Wachstumsphase mit einem Pfahl sichern
  • Umgebung vor Sturzgefahr sichern
  • genügend Abstand einplanen etwa von Stromleitungen, Spielplätzen, Garagen und Parkplätzen