Birke

Gesund und schön mit Birkenblättern: Anwendungen & Tipps

Artikel zitieren

Es gibt mehr als 40 verschiedene Arten der Birke. Entsprechend weit gefächert ist natürlich auch das Aussehen der Birkenblätter. Dennoch bestehen mehrere Gemeinsamkeiten, an denen Sie das Blatt einer Birke zweifelsfrei erkennen können. Wussten Sie außerdem, dass Sie die Laubblätter der malerischen Bäume sogar für Gesundheit und Schönheit einsetzen können?

birke-blatt
Birkenblätter sind leicht oval und hellgrün
AUF EINEN BLICK
Wie sehen Birkenblätter aus und welche Eigenschaften haben sie?
Birkenblätter sind ovale, leicht rautenförmige bis dreieckige und an den Rändern gezackte Laubblätter. Sie sind in verschiedenen Grüntönen gefärbt und oft zweireihig angeordnet. Die Blätter enthalten Vitamine, ätherische Öle und andere heilsame Substanzen, die in Tee, Salaten oder Kosmetik Anwendung finden.

So sehen Birkenblätter aus

Wenn im Allgemeinen vom Blatt der Birke die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die weit verbreitete Gemeine Birke. Der eurasische Baum ist mit Ausnahme der äußerst nördlich und südlich gelegenen Gebiete in ganz Europa zu finden. Seine Ausbreitung erstreckt sich bis hin nach Sibirien. Diese Betula Pendula ist unter verschiedenen Namen bekannt. Sie heißt laut ihrem Steckbrief Weiß-Birke, Sand-Birke oder Hänge-Birke. Während es sich dabei um ein und denselben Baum handelt, gibt es zahlreiche weitere Birkenformen mit schönen Namen wie Zucker- oder Gold-Birke.

Lesen Sie auch

Ein ganz klassisches Charakteristikum weisen alle Birkenblätter gleichermaßen auf: Sie besitzen eine ovale, leicht rautenförmige bis dreieckige Silhouette und sind an den Rändern gezackt. In Abhängigkeit von der jeweiligen Art kann die Zackung stärker oder schwächer ausfallen. In Blattstiel und Blattspreite gliedern sich die häufig an Kurztrieben angeordneten Laubblätter. Sie treten für gewöhnlich wechselständig auf und sind meist zweireihig platziert. Weitere allgemeine Merkmale:

  • je nach Art 0,5 bis (selten) 14 Zentimeter lang
  • je nach Art 0,5 bis 8 Zentimeter breit
  • kahl bis leicht behaart
  • Blattrand ist gesägt bis doppelt gesägt
  • zunächst frischgrün, später mittel- bis dunkelgrün
  • junge Blätter sondern über zahlreiche Harzdrüsen klebriges Sekret ab
  • bei älteren Blätter weißliche Überreste des getrockneten Sekrets
  • balsamisch aromatischer Duft, leicht bitterer Geschmack

Blau-Birke

Die Blau-Birke verdankt ihren Namen tatsächlich dem leichten Blaustich ihrer stark gezackten Laubblätter. Ihre blaulich-grünen Blätter laufen in einen rötlichen Blattstiel über. Die rundlich-eiförmige Blattform verleiht dieser Birke einen besonders dekorativen Charme.

Gelb-Birke

Die Gelb-Birke erhält ihren Namen nicht etwa aufgrund ihrer Blätter, sondern wegen der gelblichen Färbung des Stammes. Ihre Laubblätter hingegen zeigen sich in einem kräftigen Mattgrün. Auffällig ist der doppelt gesägte Blattrand.

Gold-Birke

Gelb-grüne Blätter bringt die weit verbreitete Gold-Birke mit. Die Silhouette dieses Birkenblattes ist eiförmig mit markanter Spitze und ebenso auffällig gesägtem Rand.

Papier-Birke

Das Blatt der Papier-Birke ist mit bis zu 10 Zentimetern vergleichsweise sehr lang. Da es zudem spitz zuläuft, wirkt dieses Birkenblatt länglicher als die Laubblätter anderer Birkenarten. Seine Farbe ist intensiv dunkelgrün. Der Blattrand zeigt sich auch hier gesägt.

Zucker-Birke

Die Zucker-Birke verfügt ebenfalls über eiförmige, aber eher länglich zulaufende Blätter von bis zu 10 Zentimetern Länge und mit gesägtem Blattrand. Farblich handelt es sich um einen strahlenden, mittleren Grünton.

Moor-Birke

Das mit rund 5 Zentimetern Länge eher mittelgroße Blatt der Moor-Birke verläuft deutlich mehr in die Breite als jene Laubblätter der anderen beispielhaft aufgeführten Arten. Es ist herzförmig mit stark gesägten Rändern. Zudem fällt seine seidig glänzende Oberfläche ins Auge.

Veränderung im Herbst

Bei der Bestimmung der Blätter kann ebenfalls die Färbung helfen, die das Laub einer Birke im Herbst annimmt. Die allermeisten Birkenblätter verwandeln ihr kräftiges Grün beim Übergang zur kühlen Jahreszeit in ein tiefes Goldgelb. Bei Arten wie der Gold-Birke, deren Blatt ohnehin immer einen leichten gelblichen Unterton besitzt, kann die Herbstfärbung zu einem warmen Orangeton hin ausfallen.

Medizinische Wirkung des Birkenblatts

Birkenblätter bringen viele Vitamine, allen voran das wichtige Vitamin C mit. Aufgrund seiner zudem enthaltenen ätherischen Öle sowie harntreibenden Substanzen, Flavonoiden, Saponinen und Gerbstoffen wird das Blatt der Birke seit jeher zu heilkundlichen Zwecken eingesetzt. Als Tee aufgegossen finden Birkenblätter somit etwa bei Kuren zur Entgiftung Verwendung.

Auch zum Ausgleich eines zu hohen Cholesterinspiegels und beim Abnehmen sind entsprechende Aufgüsse beliebt. Gegen die Symptome von entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma und Gicht sollen die Blätter der Birke wegen ihres harntreibenden und entzündungshemmenden Effekts hilfreich sein. Der Blattsaft kann bei regelmäßiger Anwendung Nieren- und Blasensteinen vorbeugen – oder bereits vorhandene Leiden gänzlich beseitigen.

In der Tat sind die gesamten Blätter der Birke sogar essbar – im Gegensatz zu den Laubblättern der meisten sonstigen Bäume. Neben der Anwendung als Tee kommen also beispielsweise auch Salate in Frage, um die Kraft des Birkenblatts in den Körper zu schleusen.

Birkenblätter in der Kosmetik

Auf dem Gebiet der Körper- und Schönheitspflege findet Birkentee ebenfalls vielseitige Verwendung. Seine Inhaltsstoffe können sowohl innerlich genossen als auch äußerlich aufgetragen gegen Hautprobleme helfen. Dazu zählen Ausschläge wie Ekzeme oder fleckige Stellen, aber auch Pickel und allgemein fettige Haut.

Als Spülung angewandt lässt sich der Aufguss von Birkenblättern in die Haarpflege integrieren: Der Sud kann die Kopfhaut beruhigen und so gegen Schuppen wirken. Weiterhin sorgt eine selbstgemachte Birkenblätter-Spülung für glänzende und geschmeidige Haare.

Auch im Kampf gegen Cellulite bewähren sich Birken-Extrakte. Hier finden sie vorwiegend in Körperölen gelöst Verwendung. Zudem soll auch die innerliche Anwendung ein ebenes Hautbild in den typischen Problemzonen unterstützen.

Bilder: Olha Lavrenchuk / Shutterstock