Hängebirke

Hängebirke schneiden: Wann und wie es am besten gelingt

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Die Hänge-Birke (Betula pendula) ist nicht nur in lichten Wäldern und Feldrändern häufig anzutreffen, sie lässt sich auch wunderbar in den eigenen Garten setzen – vorausgesetzt, Sie haben dort genug Platz für den sehr schnell wachsenden Laubbaum. Insbesondere die auch als Trauerbirke bezeichnete Sorte ‚Youngii‘ sowie die Blutbirke ‚Purpurea‘ haben einen hohen Zierwert. Birken, ganz gleich welcher Sorte, sollten dabei möglichst nicht zurückgeschnitten werden – und falls eine solche Maßnahme doch einmal notwendig sein sollte, so führen Sie sie am besten im Spätherbst oder im Winter durch.

Hängebirke Rückschnitt
Hängebirken sollten möglichst zur kalten Jahreszeit zurückgeschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man eine Hängebirke schneiden?
Eine Hängebirke sollte idealerweise zwischen November und Januar an einem warmen und trockenen Tag geschnitten werden. Schneiden Sie dabei schräg, mindestens 3 mm oberhalb eines schlafenden Auges und lassen Sie zwei Blattknospen stehen. Verwenden Sie sauberes und scharfes Schnittwerkzeug.

Hängebirke braucht im Grunde keinen Rückschnitt

Eigentlich ist ein Rückschnitt bei einer Hängebirke keine besonders gute Idee, denn der Baum neigt sehr stark zum Bluten. Außerdem kann es passieren, dass bei einem unsachgemäßen Schnitt der Baum entweder das Wachstum an der bewussten Stelle ganz einstellt oder aber – quasi zum Ausgleich – jede Menge unschöner Besenreiser sprießen lässt. Um eine solche Entwicklung zu vermeiden, sollten Jungtriebe erst ab einer Länge zwischen 20 und 25 Zentimeter zurückgeschnitten werden, wobei Sie jedoch immer mindestens zwei Blattknospen stehen lassen sollten. Außerdem

  • sollte jeder Schnitt leicht schräg gehalten werden
  • den Schnitt immer mindestens drei Millimeter oberhalb eines schlafenden Auges setzen
  • lediglich abgestorbene Äste direkt an der Basis entfernen
  • immer sauberes und scharfes Schnittwerkzeug verwenden

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Des Weiteren kann es passieren, dass die Hängebirke an der Schnittstelle mehrere neue Triebe entwickelt. Diese sollten Sie – bis auf einen – rechtzeitig entfernen.

Perfekter Schnittzeitpunkt zwischen November und Januar

Außerdem sollten Hängebirken ausschließlich an einem warmen und trockenen Tag zwischen November und Januar geschnitten werden, da die Bäume ansonsten aufgrund des insbesondere im Frühjahr hohen Saftdrucks zum Ausbluten neigen. Im Winter jedoch ruht die Birke, so dass zumindest diese Gefahr nicht gegeben ist. Achten Sie jedoch darauf, vor allem größere Schnittstellen mit einem Wundverschließmittel (8,00€ bei Amazon*) gut zu versiegeln.

Birkensaft im Frühjahr gewinnen

Traditionell zwischen März und Anfang Mai kann der leicht süß schmeckende und sehr gesunde Birkensaft gewonnen werden, wofür es zwei erprobte Methoden gibt:

1. Kappen Sie das Ende eines kleineren Astes und stecken Sie diesen in eine Flasche. Versiegeln Sie die Öffnung gut und befestigen Sie die Flasche am Ast.

2. Bohren Sie ein kleines Loch in den Birkenstamm und stecken Sie dort einen Strohhalm o. ä. hinein. Befestigen Sie unterhalb der Öffnung einen Auffangbehälter, in den der Saft hineingeleitet wird. Das Loch sollte nach dem Abzapfen wieder gut verschlossen werden.

Tipp

Birkensaft hält sich im Kühlschrank maximal eine Woche. Sie können ihn aber haltbar machen, indem Sie ihn im Verhältnis 1:1 mit Wodka o. ä. mischen.