Birke

Unterschiede zwischen Pappel und Birke

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Die beiden heimischen Baumarten, Pappel und Birke, haben auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten. Besonders die Blätter sind sich zum Verwechseln ähnlich. Doch wenn es gilt, ihre Hölzer weiter zu verarbeiten, zeigt sich deutlich, dass sie sehr unterschiedliche Gene besitzen.

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Pappeln und Birken ähneln sich
AUF EINEN BLICK
Wie unterscheiden sich Pappel und Birke?
Die Pappel ist ein Weidengewächs, die Birke ein Birkengewächs. Kronenaufbau und Stamm können sich deutlich unterscheiden, während die Blätter in etwa gleich sind. Pappelholz ist leicht und weich, das Birkenholz hart und biegsam. Beide Holzarten sind nicht witterungsbeständig und pilzanfällig.

Wie unterscheiden sich die Bäume Birke und Pappel?

Birke (Betula)

  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Alter: bis 150 Jahre
  • Wuchsform: bis 30 m; aufrecht; lockere Krone; teils überhängend
  • Blätter: oval bis dreieckig; je nach Sorte 0,5 bis 10 cm lang; gesägt
  • Früchte: gelb-braune, geflügelte Nussfrüchte
  • Blüten: ca. 10 cm lange gelbe Kätzchen; unscheinbare weibliche Blüten
  • Rinde: weiß; leicht schwarz gemustert

Pappel (Populus)

  • Familie: Weidengewächse (Salicaceae)
  • Alter: bis 200 Jahre
  • Wuchsform: 30 bis 45 m, sortenabhängig schmale bis ausladende Krone
  • Blätter: eiförmig, dreieckig oder herzförmig; teils gelappt oder gezähnt
  • Früchte: Kapselfrüchte
  • Blüten: gestielte hängende Kätzchen; 2-10 cm lang; gelbgrün bis rötlich
  • Rinde: weiß, gräulich oder schwarz; jung glatt, später rau und gefurcht

Wie unterscheidet sich das Holz von Pappel und Birke?

Birke

  • Farbe: zwischen weiß und rötlich; kein Unterschied zwischen Kern- und Splintholz; dunkelt nach
  • Maserung: Poren schwach erkennbar, feine Holzstrahlen und rötliche Markstrahlen; unregelmäßiger Faserverlauf
  • Eigenschaften: hart und zäh, dennoch biegsam; schwer spaltbar; gut zu bearbeiten
  • Beständigkeit: nicht witterungsfest, anfällig für Pilzschäden
  • Pflegebedarf: Wachsen und Ölen

Pappel

  • Farbe: weißgrau bis bräunlich; Kernfärbung variiert sortentypisch
  • Maserung: breite Jahresringe, begrenzt durch dunkleres Band; feine Zeichnung
  • Eigenschaften: grobfaserig und sehr weich; lässt sich gut beizen, aber schwer polieren; sehr geringes Gewicht
  • Beständigkeit: abnutzungsfest, nicht witterungsfest, anfällig für Pilzschäden
  • Pflegebedarf: Beschichtung im Außenbereich unverzichtbar

Wird das Holz von Birke und Pappel unterschiedlich verwendet?

Aus den unterschiedlichen Holzeigenschaften ergibt sich entsprechend unterschiedliche Verwendung. Die Birke hat einen dünnen Stamm und ist nicht sehr holzergiebig. Sie wird hierzulande überwiegend als Furnier- und Sperrholz genutzt, findet auch im Möbelbau und Parkettherstellung Verwendung. Pappelholz dient als (nicht tragendes) Konstruktionsholz, wird im Verpackungsbereich und traditionell für Holzschuhherstellung eingesetzt. Es eignet sich auch gut für Bastelarbeiten.

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Was ist teurer, Birkenholz oder Pappelholz?

Birkenholz gehört generell zu den günstigeren Holzarten. Sein Preis liegt deutlich unter dem für Pappelholz.

Tipp

Birke ist als Kaminholz besser geeignet als Pappel

Wenn es darum geht, welcher Baum besseres Brennholz ergibt, ist die Antwort eindeutig: die Birke. Im Gegensatz zum weichen Holz der Pappel, bietet ihr hartes Holz einen sehr hohen Heizwert.

Bilder: Happy Dragon / stock.adobe.com