Birke

Ahorn und Birke: Wie unterscheiden sie sich genau?

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Wer auch nur einen flüchtigen Blick auf beide Baumarten wirft, der sieht sofort, dass sie zumindest optisch kaum etwas gemeinsam haben. Doch das muss nicht automatisch auch für die inneren Werte gelten. Werfen wir also einen weiteren Blick auf sie.

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Birken lassen sich an der schönen weißen Rinde problemlos erkennen
AUF EINEN BLICK
Wie unterscheiden sich Ahorn und Birke?
Die Bäume Ahorn und Birke unterscheiden sich, auch ihr Holz. Ahornholz ist hellbraun bis rötlichgrau, hat eine gleichmäßige Struktur, wird im Innenausbau und für Möbelherstellung genutzt. Birkenholz ist heller, wenig tragfähig, lässt sich gut bearbeiten und hat einen hohen Heizwert.

Was sind die markantesten optischen Unterschiede?

Beide Baumarten sind sommergrün, werden etwa 25 bis 30 Meter hoch und blühen ab März. Doch die Unterschiede überwiegen.

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Birke (Betula)

  • Alter: bis etwa 150 Jahre
  • Wuchsform: aufrechte, lockere Krone; teils überhängende Zweige
  • Blätter: sortenabhängig 0,5 bis 10 cm lang; oval bis dreieckig; gesägt
  • Früchte: braun-gelbe, geflügelte Nussfrüchte
  • Blüten: Kätzchen ca. 10 cm lang und gelb; weibliche Blüten: 2-4 cm lang und unscheinbar
  • Rinde: weiß mit schwarzer Musterung

Ahorn (Acer)

  • Alter: 200 bis 500 Jahre
  • Wuchsform: sortenabhängig, vom Kleinstrauch bis zum Großbaum
  • Blatt: 10-15 cm lang; fünfzackig zugespitzt
  • Blüten: unscheinbar; gelb-grün
  • Früchte: geflügelte Spaltfrüchte
  • Rinde: glatt; grau mit Musterung

Wie unterscheidet sich das Holz im Aussehen?

Die Birke ist ein Splintholzbaum, der keinen Farbkern ausbildet. Das Holz kann hell, gelblich- bis rötlichweiß oder hellbraun sein, mit einem leicht seidigen Glanz. Die Maserung weist wenig Muster auf. Jahresringe sind deutlich erkennbar, dazwischen können rötlichbraune Markflecken auftreten. Ahornholz hat feine Poren und eine gleichmäßige Struktur. Es ist je nach Art hellbraun oder rötlichgrau gefärbt. Jahresringe sind erkennbar, dazwischen können sich Flecken oder Streifen zeigen. Das Holz des Spitzahorns gilt als ein wertvolles Edellaubholz.

Welche Eigenschaften haben die Hölzer?

Ahornhölzer sind gut schälbar, eignen sich zum Bohren, Fräsen, Drechseln und Schnitzen. Sie besitzen gute Biegefähigkeit, die Härte variiert artabhängig. Birkenholz ist fest und zugleich biegsam. Das Holz ist wenig belastbar und hat daher eine geringe Tragkraft. Durch Zähigkeit und das geringe Eigengewicht lässt es sich allerdings gut bearbeiten, schälen, schnitzen, beizen etc. Beide Holzarten sind geruchlos, kaum witterungsbeständig und haben geringe Insekt- und Pilzfestigkeit.

Wie werden Ahorn- und Birkenholz verwendet?

Ahornholz wird viel im Innenausbau und als Konstruktionsholz verwendet. Aus ihm werden hochwertige Möbel produziert, Parkette und Küchenutensilien. Wegen seiner Belastbarkeit wird Ahornholz auch häufig für Treppenbau verwendet. Da es nicht witterungsfest ist, kommt es in Außenbereichen kaum zum Einsatz. Aus Birkenholz werden in Deutschland hauptsächlich Sperrplatten und geschälte Furniere hergestellt. In anderen Ländern findet es auch im Möbelbau Verwendung. Birke ist hierzulande beliebtes Kaminholz mit hohem Heizwert.

Tipp

Birke im Frühjahr anzapfen und gesundes Birkenwasser genießen

Wenn Sie eine Birke mit dickerem Stamm besitzen, können Sie sie im Frühjahr anbohren und das herausfließende Birkenwasser auffangen. Es schmeckt erfrischend und ist überaus gesund. Doch informieren Sie sich zuvor genau, wie das Anzapfen geht, damit Sie die Birke nicht unnötig schädigen.

Bilder: smallredgirl / stock.adobe.com