Pappel

Espe vs. Birke: Wie erkenne ich den Unterschied?

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Espen und Birkenpappel gehören zu den bei uns in Mitteleuropa vertretenen Pappelarten. In vielem sind sich die beiden ziemlich ähnlich und von weitem nicht leicht zu unterscheiden. Bei genauerem Hinsehen lassen sie sich aber doch identifizieren.

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Die Birkenpappel hat birkenähnliche Blätter
AUF EINEN BLICK
Worin unterscheiden sich Espe und Birkenpappel?
Espe und Birkenpappel unterscheiden sich in Rindenfärbung, Blattform und Standort: Espen wechseln von gelblichbraun zu dunklem Graubraun, haben wellig gelappte beziehungsweise dreieckige Blätter und bevorzugen lichte Standorte, während Birkenpappeln graue Borke, fein gesägte, birkenähnliche Blätter und wassernahe Standorte aufweisen.

Was ähnlich ist

Die in unseren Breiten vorkommenden Pappelarten sind in der Regel schon vom Habitus her einigermaßen voneinander zu unterscheiden. So hat etwa die Schwarzpappel ein viel größeres und eichenartig knorriges Erscheinungsbild, die Balsampappel ist dagegen kleiner und zeigt eine weichere, aufsteigendere Kronensilhouette.

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Bei der Zitterpappel und der Birkenpappel ist schon der Habitus recht ähnlich, sodass die beiden aus der Ferne verwechseln kann. Beide haben eine recht weit unten ansetzende, elliptische bis kegelförmige und unregelmäßig verzweigte Krone. Auch in der Höhe sind die beiden mit 15 bis 25 Metern weitgehend gleich groß. Wirklich sicher identifizieren lassen sich Espe und Birkenpappel erst beim näheren Herantreten an den Baum.

Die Unterscheidungsmerkmale

In folgenden Kategorien gibt es zwischen Espe und Birkenpappel eindeutige Unterschiede:

  • Rinde
  • Blätter
  • Standort

Rinde

Beide Arten haben in jungem Alter noch eine glattere, in höherem Alter eine gefurchtere Borke. Allerdings ist die Färbung etwas unterschiedlich: die Espenrinde ist erst gelblichbraun und geht mit den Jahren in ein dunkles Graubraun über. Bei der Birkenpappel hat die Borke eine deutlich graue Farbe, zunächst in hellerem, im Alter in dunklerem Ton.

Blätter

Am eindeutigsten lassen sich die beiden Pappelarten an den Blättern unterscheiden. Allerdings gibt es auch hier einen kleinen Stolperstein. Denn die Espe bildet früh und später im Jahr zwei unterschiedlich geformte Blatttypen aus. Die frühen an den Langtrieben sind mit ihrer breiten, kleinrunden und außen wellig gelappten Form allerdings sehr charakteristisch und unverkennbar. Die späteren Sommerblätter der Kurztriebe sind klar dreieckig und am Rand fast glatt.

Bei der Birkenpappel haben wir – deshalb auch der Name – ziemlich birkenähnliche Blätter. Sie haben eine elliptische bis umgekehrt eiförmige Kontur und sind am Rand fein gesägt.

Standort

Auch daran, wo Sie sich befinden, können Sie relativ sicher ausmachen, ob Sie eine Espe oder eine Birkenpappel vor sich haben. Die beiden bevorzugen nämlich ziemlich unterschiedliche Standorte. Espen sind lichtliebend und wachsen gern auf Kahlschlägen, Wegrändern und Steinhalden. Birkenpappeln ziehen dagegen die Wassernähe vor und sind eher in Auen und Uferhainen anzutreffen.

Bilder: Ihor Hvozdetskyi / Shutterstock