Nadelbäume

Nadelbaum verliert Nadeln: Ursachen und Lösungen

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Schon in der Grundschule lernen Kinder, dass Nadelbäume ihr Nadelkleid auch im Winter behalten – mit einer Ausnahme, der Lärche. Diese färbt ihre weichen Nadeln im Herbst wunderschön gelb und wirft sie anschließend ab. Verschiedene Ursachen führen jedoch dazu, dass auch immergrüne Arten ihr Nadelkleid verlieren. In diesem Fall ist eine genaue Klärung der Ursachen notwendig.

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Nadelbäume werfen ab und an ihre Nadeln ab
AUF EINEN BLICK
Warum verliert mein Nadelbaum seine Nadeln?
Ein Nadelbaum verliert Nadeln aufgrund von Trockenheit, Staunässe, Nährstoffmangel, nach dem (Um-)Pflanzen, Schädlingsbefall oder begrenztem Wurzelraum. Um das Problem zu beheben, sollten Sie die Ursache identifizieren und entsprechende Maßnahmen wie Bewässerung, Drainage oder Schädlingsbekämpfung ergreifen.

Auch Nadelbäume werfen alte Nadeln ab

Allerdings ist das Abwerfen der Nadeln nicht in jedem Fall krankhaft, sondern manchmal auch ganz natürlich. Die Nadeln der Nadelbäume werden nämlich in regelmäßigen Abständen ohnehin abgeworfen, so dass der Baum neue Nadeln bilden kann. Da dieser Vorgang kontinuierlich vonstatten geht, fällt es nur manchmal auf – beispielsweise, wenn in einem Jahr ein Baum besonders viele alte Nadeln abstößt. Wie häufig das passiert, hängt von der konkreten Baumart ab: Kiefernnadeln beispielsweise werden alle drei bis fünf Jahre erneuert, Tannennadeln dagegen können bis zu elf Jahre am Baum verbleiben.

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Ursachen für krankhaften Nadelabwurf

Wirft der Baum jedoch urplötzlich zahlreiche Nadeln ab, die sich zuvor gelb bis braun verfärben und zeigt eventuell auch weitere Krankheitsursachen, dann steckt ein gravierenderes Problem dahinter. Die genaue Ursache zu finden, ist nicht immer einfach.

Trockenheit

Viele Nadelbäume werfen ihre Nadeln in Phasen langer Trockenheit ab, was vor allem im Spätsommer der Fall ist. Aber auch trockener Frost (v. a. in Verbindung mit strahlendem Sonnenschein!) sowie bei Topfpflanzen zu seltenes Gießen führt aufgrund von Wassermangel zum Nadelabwurf. Lösung: Nadelbaum durchdringend gießen.

Staunässe / Verdichteter Boden

Doch auch das Gegenteil kann zu einem Nadelabwurf führen, wenn der Baum nämlich dauerhaft in zu feuchter Erde steht. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: häufiges Gießen, starker Regen, mangelnde Drainage, verdichteter Boden… in diesem Fall hilft nur, nachträglich für eine Drainage zu sorgen und den Boden nachhaltig zu verbessern.

Nährstoffmangel / Überdüngung

Nadelbäume wollen sorgsam gedüngt werden, da sie sowohl gegenüber einer Unter- als auch einer Überversorgung mit Nährstoffen sehr empfindlich sind. Das gilt auch für Schadstoffe aus der Luft, da diese in den Blättern gespeichert werden und von dort aus den Baum regelrecht vergiften können – schließlich verbleiben die Nadeln oft jahrelang am Baum.

Baum wächst nach (Um)Pflanzen nicht an

Ein Nadelabwurf ist nach dem Pflanzen oder Umpflanzen nicht selten und zeigt Schwierigkeiten mit dem Anwachsen an: Der Baum muss oft mit einem verkleinerten Wurzelballen die nicht zurückgeschnittenen oberen Pflanzenteile ernähren, was er nicht schafft. Abhilfe schaffen ein Rückschnitt sowie gründliches Wässern.

Schädlingsbefall

Insbesondere Pflanzenläuse und Spinnmilben verursachen oft eine Verbräunung der Nadeln sowie deren Abwurf.

Tipp

Eine weitere Ursache für das Verfärben und den Abwurf der Nadeln ist die Begrenzung des Wurzelraumes, beispielsweise durch Mauern oder Fundamente. In diesem Fall kann der Baum oft nicht mehr genug Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

Bilder: Jirayu wannagul / Shutterstock