Nadelbäume

Nadelbäume düngen: Wann, wie und womit am besten?

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Das Düngen eines Nadelbaums bzw. einer Hecke sollte mit Augenmaß erfolgen. Nadelgehölze sind sehr empfindlich nicht nur gegenüber einem Nährstoffmangel, sondern vertragen auch keine Überdüngung. Aus diesem Grund sollte vor dem Griff zum Düngemittel zunächst einmal eine fachgerechte Bodenprobe erfolgen.

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Nadelbäume müssen meistens nicht gedüngt werden
AUF EINEN BLICK
Wie düngt man Nadelbäume fachgerecht?
Um Nadelbäume richtig zu düngen, sollten Sie zunächst eine Bodenprobe durchführen lassen. Verwenden Sie bei Bedarf speziellen Nadelbaumdünger oder Bittersalz, achten Sie auf eine Düngung zwischen März und Juli und düngen Sie regelmäßig bei Topfpflanzen.

Vor der Düngung steht die Bodenprobe

Manchmal zeigt der Nadelbaum durch ein Braunwerden seiner Nadeln an, dass ihm Nährstoffe – oft ist es Magnesium – fehlen. Genauso oft kann aber auch eine andere Ursache dahinterstecken, weshalb sich der Nadelverlust nicht immer mit der Gabe von Bittersalz oder Kalk stoppen lässt. Eine professionelle Bodenprobe kann jedoch zumindest in dieser Hinsicht Klarheit verschaffen, zudem erhalten Sie eine aufgeschlüsselte Düngeempfehlung. Eine solche Bodenprobe schicken Sie entweder an staatliche oder private Bodenuntersuchungsstellen. Erstere sind meist den Landwirtschaftskammern untergeordnet. Sollten Sie dagegen vermuten, dass der Boden zu sauer ist, hilft ein einfacher pH-Test (9,00€ bei Amazon*) aus der Apotheke – und anschließend, sofern der Verdacht sich bestätigt hat, eine Düngung mit Kalk.

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Nadelbäume düngen – So geht’s

Für die Düngung von Nadelbäumen stehen die unterschiedlichsten Düngemittel zur Verfügung. Nadelbäume im Garten brauchen allerdings nur dann Dünger, wenn das bodenuntersuchende Institut dies tatsächlich empfiehlt. Viele Gartenböden sind heute eher überdüngt statt unterversorgt, weshalb eine Düngung bei ausgepflanzten Bäumen oder Hecken oft nicht vollumfänglich notwendig ist. Lediglich bei Nadelgehölzen im Topf sollten Sie regelmäßig düngen, denn diese können sich nicht selbst versorgen.

Pflanzdüngung

Im Regelfall immer eine gute Idee ist die so genannte Pflanzdüngung, bei der Sie dem Aushub reifen Kompost und Hornspäne bzw. Hornmehl hinzufügen. Diese Anschubdüngung verbessert oftmals zu dichte / zu magere Böden, lockert diese auf und unterstützt die Pflanze beim Anwachsen.

Spezielle Nadelbaumdünger

So genannter Nadelbaum- oder Tannendünger hat sich bei der Versorgung von sowohl ausgepflanzten als auch eingetopften Nadelbäumen bewährt. Das handelsübliche Mittel ist genau auf den Bedarf von Nadelgehölzen ausgerichtet und kann natürlich auch für Hecken verwendet werden. Allerdings sollte lediglich zwischen März und Ende Juli gedüngt werden, damit junge Triebe vor dem Winter noch rechtzeitig ausreifen können. Wird dagegen zu lange gedüngt, bilden die Bäume immer wieder neue Triebe aus, die im Winter zurückfrieren.

Bittersalz

Hierbei handelt es sich um einen speziellen Magnesiumdünger, der lediglich bei einem nachgewiesenen Mangel verabreicht werden darf. Gelbe oder braune Nadeln weisen nur selten auf einen Magnesiummangel hin – infolge einer Überdosierung tritt häufig ein Kaliummangel auf, der wiederum auch braune Nadeln verursacht.

Tipp

Für Topfpflanzen eignen sich vor allem flüssige Dünger sehr gut, die mit dem Gießwasser verabreicht werden. So gelangen sie schnell an die Wurzeln.

Bilder: Natalia Veretelnik161 / Shutterstock