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Apfelbaum düngen: So geht’s richtig!

Apfelbäume benötigen für gesundes Wachstum und reiche Erträge eine gezielte Düngung. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Düngung von Apfelbäumen, von der Auswahl des richtigen Düngers bis hin zur idealen Bodenpflege.

Notwendigkeit der Apfelbaumdüngung

Eine ausgewogene Düngung stärkt das Wachstum und die Gesundheit der Apfelbäume

Notwendigkeit der Apfelbaumdüngung

Obwohl Apfelbäume tiefreichende Wurzeln haben, ist eine gezielte Düngung für optimales Wachstum und reiche Erträge erforderlich. Besonders während der Wachstumsphasen im Frühjahr und zur Fruchtbildung ist eine ausreichende Nährstoffversorgung entscheidend. Ohne regelmäßige und ausgewogene Düngung können Nährstoffmängel auftreten, die das Wachstum und die Fruchtbildung beeinträchtigen.

Vermeiden Sie jedoch eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff. Übermäßige Stickstoffgaben fördern das Triebwachstum übermäßig und machen den Baum anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Eine ausgewogene Düngung, die Stickstoff, Kalium und Phosphor beinhaltet, fördert dagegen die allgemeine Vitalität und die Bildung gesunder Früchte.

Optimale Zeitpunkte für die Apfelbaumdüngung

Die Düngung von Apfelbäumen sollte sorgfältig geplant werden, um das Wachstum und die Ertragsmenge zu maximieren.

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Frühjahrsdüngung (März/April)

Zu Beginn der Saison, bevor die Knospen austreiben, sollte die Grunddüngung erfolgen. Organische Langzeitdünger oder gut verrotteter Kompost eignen sich besonders gut und sollten etwa 60% der jährlichen Düngegaben ausmachen.

Frühsommerdüngung (Ende Juni)

Um die Fruchtbildung zu unterstützen, erfolgt eine weitere Düngegabe Ende Juni. Diese sollte etwa 40% der Jahresdüngermenge umfassen und besonders auf Kalium und Phosphor abgestimmt sein.

Herbstpflege (Oktober/November)

Nach der letzten Ernte im Herbst empfiehlt es sich, die Baumscheibe mit Laub abzudecken und eine letzte Kompostgabe einzuarbeiten. Dies verbessert die Bodengesundheit und bereitet den Baum optimal auf die Winterruhe vor.

Kalkung

Eine Kalkung des Bodens, die idealerweise im Herbst durchgeführt wird, hilft, den pH-Wert zu korrigieren. Beachten Sie, dass Kalk nicht gleichzeitig mit Dünger ausgebracht werden sollte, da dies den Humusabbau fördern kann.

Auswahl des geeigneten Düngers

Die richtige Düngerauswahl stärkt das Wachstum und die Erträge des Apfelbaums

Auswahl des geeigneten Düngers

Die Wahl des richtigen Düngers ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Ertragsfähigkeit Ihres Apfelbaums. Organische Langzeitdünger sind besonders geeignet, da sie Nährstoffe langsam freisetzen und so die Gefahr von Nährstoffauswaschungen minimieren. Dies fördert die Bodengesundheit und unterstützt die Apfelbäume während der Wachstumsphasen.

Organische Dünger verbessern zudem die Bodenstruktur und fördern ein aktives Bodenleben. Gut verrotteter Kompost, Hornmehl und Gesteinsmehl sind empfehlenswerte Düngemittel, die eine ausgewogene Nährstoffversorgung gewährleisten.

Vorteile von organischen Langzeitdüngern

  • Langsame und kontinuierliche Freisetzung von Nährstoffen
  • Förderung der Bodenstruktur und des Bodenlebens
  • Verminderte Gefahr der Überdüngung und Auswaschung
  • Nachhaltige Nährstoffversorgung für gesunde Bäume

Mineralische Dünger bieten schnell verfügbare Nährstoffe, bergen jedoch das Risiko einer Überdüngung und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden. Für eine langfristige Gesundheit und Produktivität Ihrer Apfelbäume sind naturnahe und organische Düngemittel vorzuziehen.

Anleitung zur organischen Langzeitdüngung

Organische Langzeitdüngung fördert Bodenleben und Nährstoffversorgung langfristig optimal

Anleitung zur organischen Langzeitdüngung

Eine organische Langzeitdüngung versorgt Ihren Apfelbaum über einen längeren Zeitraum hinweg optimal mit Nährstoffen und fördert das Bodenleben.

Schritte und Dosierung

1. Vorbereitung der Baumscheibe:

  • Sorgen Sie dafür, dass die Baumscheibe unkrautfrei ist, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu ermöglichen.

2. Grunddüngung:

  • Verteilen Sie etwa 3 Liter gut gereiften Kompost pro Quadratmeter Baumscheibe und arbeiten diesen leicht ein.

3. Frühjahrsdüngung (März/April):

  • Geben Sie 50 bis 150 Gramm organischen Langzeitdünger pro Baum auf die Baumscheibe und mischen Sie ihn oberflächlich in den Boden.

4. Düngung zur Fruchtbildung (Ende Juni):

  • Platzieren Sie weitere 30 bis 50 Gramm Dünger pro Baum zur Unterstützung der Fruchtausbildung.

5. Einarbeitung von Horn- und Gesteinsmehl:

  • Nutzen Sie 60 bis 80 Gramm Hornmehl und 40 Gramm Urgesteinsmehl als Ergänzungsdüngung, um zusätzliche Nährstoffe zu liefern.

Tipps zur Anwendung

Tipps zur Anwendung

Ein gründliches Wässern nach der Düngung fördert die Nährstoffaufnahme.

Düngerlöcher bei Rasenbewuchs:

  • Bei Graswuchs rund um die Baumscheibe schaffen Sie alle 40 cm im Kronenbereich 30 bis 50 cm tiefe Löcher, um den Dünger einzuarbeiten.

Bewachsene Baumscheiben düngen:

  • Lösen Sie den Dünger in Wasser auf und wässern Sie die Baumscheibe, um die Nährstoffe zu verteilen.

Düngung und Bewässerung:

  • Nach der Düngung sollten Sie den Bereich gründlich wässern, um die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen.
Selbst gemischter Naturdünger

Selbst gemischter Naturdünger versorgt Apfelbäume nachhaltig mit Nährstoffen

Selbst gemischter Naturdünger

Selbst gemischter Naturdünger ist eine umweltfreundliche Alternative zu handelsüblichen Düngemitteln. Er nutzt einfache, natürliche Zutaten und versorgt den Apfelbaum optimal mit wichtigen Nährstoffen.

Bewährte Rezeptur

  • Reifer Gartenkompost: Liefert essentielle Nährstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Schwefel.
  • Hornmehl: Sorgt für einen hohen Stickstoffgehalt, der das Wachstum unterstützt.
  • Urgesteinsmehl: Versorgt den Boden mit Spurenelementen und fördert die Bodenstruktur.

Mengenangaben pro Quadratmeter Baumscheibe

  • Drei Liter reifer Gartenkompost
  • 60 bis 80 Gramm Hornmehl
  • 40 Gramm Urgesteinsmehl

Anwendung

Mischen Sie die Zutaten gründlich. Streuen Sie die Mischung Ende Februar bis Mitte März gleichmäßig auf die Baumscheibe und arbeiten Sie sie leicht in den Boden ein. Diese Methode versorgt den Boden langsam und kontinuierlich mit Nährstoffen.

Ergänzende Naturdünger

  • Brennnesseljauche: Fördert das Pflanzenwachstum und hilft bei der Schädlingsabwehr.
  • Zerkleinerte Bananenschalen: Reich an Kalium und unterstützen die Fruchtbildung.

Setzen Sie diese zusätzlichen Düngemittel sparsam während der Vegetationsperiode ein, um die Balance der Bodenmikroorganismen zu erhalten.

Kalkung von Apfelbäumen

Eine regelmäßige Kalkung verbessert die Nährstoffverfügbarkeit im Apfelbaum-Boden

Kalkung von Apfelbäumen

Ein optimaler Boden-pH-Wert ist für das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Apfelbäume entscheidend. Apfelbäume bevorzugen schwach saure bis leicht alkalische Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle, etwa alle zwei Jahre, ist empfehlenswert.

Ist der pH-Wert zu niedrig, hilft kohlensaurer Kalk, diesen zu korrigieren. Die Kalkung fördert die Nährstoffverfügbarkeit und die allgemeine Bodengesundheit. Beachten Sie jedoch, dass zu viel Kalk langfristig zum Abbau von Humus führen kann.

Anleitung zur Kalkung

  1. Zeitpunkt der Kalkung: Ideal im Herbst, damit die Kalkstoffe während der Wintermonate wirken können.
  2. Dosierung: Halten Sie sich an die Vorgaben auf der Verpackung des Kalkprodukts und dosieren Sie eher zurückhaltend.
  3. Anwendung: Streuen Sie den Kalk gleichmäßig auf die Baumscheibe und arbeiten ihn leicht in den Boden ein.

Lassen Sie nach der Kalkung einige Wochen Abstand zur nächsten Düngung, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Diese Maßnahmen fördern die Bodenqualität und unterstützen das Wachstum Ihrer Apfelbäume.

Baumscheibe und Mulchen

Eine gepflegte Baumscheibe ist besonders bei jungen oder schwach wachsenden Apfelbäumen wichtig. Halten Sie diese bis zum äußeren Kronenrand frei von Bewuchs. Mulchen hilft, den Boden feucht zu halten und bietet Schutz vor Unkraut.

Vorteile des Mulchens

Vorteile des Mulchens

Mulch trägt wesentlich zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffversorgung bei

  • Erhalt der Bodenfeuchtigkeit: Mulch reduziert die Verdunstung und hält den Boden feucht.
  • Nährstoffversorgung: Organisches Mulchmaterial wie Rasenschnitt verrottet langsam und gibt kontinuierlich Nährstoffe ab.
  • Unkrautunterdrückung: Eine Mulchschicht verhindert unerwünschtes Pflanzenwachstum.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Die Zersetzung des Mulchmaterials fördert die Humusbildung.

Anwendung von Mulch

Anwendung von Mulch

Die regelmäßige Erneuerung des Mulchs schützt die Apfelbäume effektiv

  • Schichtdicke: Eine Mulchschicht von etwa ein bis zwei Zentimeter Höhe ist optimal.
  • Erneuerung: Erneuern Sie die Mulchschicht zwei bis drei Mal pro Saison.
  • Abstand zum Stamm: Lassen Sie einen kleinen Abstand zum Stamm, um Rindenschäden und Fäulnis zu vermeiden.

Diese Methode unterstützt das Wachstum Ihrer Apfelbäume und fördert deren Gesundheit nachhaltig.

Bilder: Peter / stock.adobe.com