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Maximiere deine Apfelernte: So erzielst du mehr Ertrag

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Es reicht nicht aus, einen Apfelbaum einfach einzupflanzen, denn für reiche Ernte sind regelmäßige Pflegemaßnahmen erforderlich. Welche das sind und worauf Sie bei der Kultur dieses Obstgehölzes achten sollten, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

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Ein professioneller Rückschnitt trägt dazu bei, den Ertrag zu steigern
AUF EINEN BLICK
Wie bekomme ich eine gute Apfelernte?
Apfelbäume sollten stets an einem sonnigen, geschützten Standort kultiviert werden. Außerdem sind der fachgerechte Rückschnitt, das bedarfsgerechte Gießen und Düngen sowie die Kontrolle auf Schädlinge beziehungsweise Krankheiten unerlässlich. Zudem muss bei vielen Sorten der Alternanz vorgebeugt werden.

Steigert es den Ertrag, wenn ich Blüten ausbreche?

Das kann bei Apfelsorten wie dem Boskoop, die nur alle zwei Jahre gut tragen, hilfreich sein. Je früher Sie die Blüten etwas ausdünnen, desto mehr Früchte entwickeln sich in diesem und auch im nächsten Jahr. Allerdings birgt diese Vorgehensweise das Risiko, dass bei einem Spätfrost nur wenige Äpfel zur Reife gelangen.

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Durch Abknipsen der noch kleinen Fruchtansätze kann die Gefahr eines Ernteausfalls durch Kälte minimiert werden. Diese Maßnahme ist jedoch nicht so effektiv und es kann dennoch zur Alternanz kommen.

Lässt sich die Ernte durch das Herabbinden der Äste verbessern?

Durch dieses einfache Mittel lässt sich die Apfelernte tatsächlich spürbar steigern:

  • Hängen Sie mit Kieseln gefüllte Socken an die Enden der Zweige.
  • Alternativ lassen sich die Leitäste durch Stöcke abspreizen.
  • Abhängig vom zur Verfügung stehenden Platz können Sie Äste mittels zusätzlicher Pfähle herabbinden.

Wie wirken sich Schnittmaßnahmen auf den Ertrag aus?

Wird der Baum gut ausgelichtet und die senkrecht in die Höhe ragenden Wasserschosse konsequent entfernt, wächst das Obstgehölz kräftiger, setzt reichlich Blüten und somit auch Früchte an.

Sind Sie unsicher, können Sie den fachgerechten Obstbaumschnitt in Kursen, die viele Gartenbauvereine und Volkshochschulen anbieten, erlernen.

Muss ich den Apfelbaum bis zur Ernte gießen und düngen?

Fehlen dem Apfelbaum Wasser und Nährstoffe, versorgt er nur eine geringe Anzahl von Äpfeln und wirft die überschüssigen Früchte ab. Deshalb ist es wichtig, den Baum während längerer Trockenperioden im Hochsommer regelmäßig durchdringend zu gießen.

Ältere Obstgehölze, die bereits viele Jahre am gleichen Standort stehen, leiden häufig auch unter Nährstoffmangel. Die Folge ist der sogenannte Junifruchtabfall. Düngen Sie in diesem Fall Ihren Apfelbaum im April und eventuell ein zweites Mal Ende Mai mit einem biologischen Düngemittel (10,00€ bei Amazon*).

Wie wichtig ist die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten?

Unter allen möglichen Ursachen ist Schädlingsbefall jene, die am einfachsten zu erkennen ist. Bekämpfen Sie Apfelwickler, Apfelschorf, Kragenfäule sowie Kelchfäule konsequent, wirkt sich das sehr positiv auf die Erträge aus. Zudem können Sie einwandfreies Obst einbringen, das gut lagerfähig ist und mit hervorragendem Geschmack punktet.

Wirken sich Pollenspender ertragssteigernd aus?

Obstbäumen, die zwar reich blühen, aber kaum Früchte tragen, fehlt es oft am passenden Bestäuber. Apfelbäume sind Fremdbestäuber und benötigen für die Fruchtbildung zwingend den Pollen einer anderen Apfelsorte. Welcher Apfelbaum sich als Pollenspender eignet, können Sie speziellen Befruchterlisten entnehmen.

Tipp

Ohne fleißige Helfer geht es nicht

Häufig fehlen bei mangelhaften Ernteerträgen Bienen und andere Insekten, die an der Befruchtung der Blüten maßgeblich beteiligt sind. Siedeln Sie deshalb Nützlinge durch gezielte Maßnahmen wie Insektenhotels an und sorgen Sie auch nach der Apfelernte für geeignete Nahrungsquellen.

Bilder: natalialeb / stock.adobe.com