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Apfelbaum wächst nicht? Ursachen & Lösungsmöglichkeiten

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Das Wachstum, aber auch die Blüte und Fruchtbildung eines Apfelbaums werden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Gedeiht das Obstgehölz nicht wie gewünscht, kann das folgerichtig verschieden Ursachen haben, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen möchten.

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Wächst der Apfelbaum nicht, kann das verschiedene Gründe haben
AUF EINEN BLICK
Warum wächst der Apfelbaum nicht?
Falsche oder schlechte Nährstoffversorgung, Insektenbefall, Baumkrankheiten und Trockenheit führen häufig dazu, dass der Apfelbaum nicht wächst. Frisch gesetzte Bäume wurden manchmal auch einfach zu tief gepflanzt. Zu stark verdichtetes Substrat oder Staunässe können ebenfalls schuld an schlechtem Wachstum sein.

Warum ist die Pflanztiefe so wichtig, damit der Apfel gut wächst?

Liegt der Wurzelkragen nicht leicht über dem Boden, beginnt der Stamm zu faulen. Zwar schützt die Rinde den Baum selbst bei Wetterextremen. Kommt sie jedoch dauerhaft mit Nässe in Kontakt, weicht die Borke auf und das Gehölz kränkelt.

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Setzen Sie einen Apfelbaum deshalb stets so, dass sich die dicke Veredelungsstelle etwa zehn Zentimeter über dem Bodenniveau befindet. Zu tief gesetzte Bäume, die kaum wachsen, können Sie in den ersten Jahren nochmals ausgraben und neu einsetzen.

Warum schadet verdichtete Erde dem Apfelbaum?

In verdichteten Substraten ist der Anteil von Hohlräumen sehr gering und die Poren des Bodens sind extrem klein. Wasser kann schlecht gespeichert werden und es ist wenig Sauerstoff in der Erde verfügbar.

Den Wurzeln des Apfelbaums bekommt das nicht gut, zumal sich in diesen Substraten häufig Staunässe bildet, die zu Wurzelfäule führt.

Lockern Sie deshalb die stark verdichtete Erde noch vor der Pflanzung mit

  • Sand,
  • mineralischen Sedimenten (Schluff) oder
  • Kompost

auf. Zusätzlich sollten Sie zur Förderung von Bodenlebewesen Bodenaktivator (9,00€ bei Amazon*) einarbeiten.

Welche Nährstoffe benötigt der Apfelbaum für gutes Wachstum?

Ein Mangel an den Nährstoffen Kalium, Eisen oder Zink führt dazu, dass der Apfelbaum schlecht wächst. Ebenso schadet ihm aber auch ein Zuviel an Düngemitteln.

Dem können Sie folgendermaßen vorbeugen:

  • Vor der Düngung empfiehlt es sich, eine Bodenanalyse erstellen zu lassen.
  • Dadurch wissen Sie genau, welche Nährstoffe fehlen oder überreich vorhanden sind.
  • So können Sie einen eventuellen Mangel oder Überschuss gezielt beseitigen.

Warum beeinflusst Trockenheit das Wachstum des Apfels?

Da die Speicherorgane des Apfelbaums bei Trockenheit die tieferen, wasserführenden Bodenschichten nicht mehr erreichen, hängen die Blätter müde an den Zweigen, beginnen sich zu verfärben und vertrocknen. Die Früchte werden abgestoßen, das Höhenwachstum stagniert.

Gießen Sie das Obstgehölz bei ausbleibendem Regen stets durchdringend. Ein voll behangener Obstbaum benötigt sehr viel Wasser und sollte alle paar Tage in den Abendstunden etwa 30 bis 45 Minuten mit sanftem Strahl, direkt im Wurzelbereich gewässert werden.

Wie wirken sich Schädlinge oder Krankheiten auf den Wuchs aus?

Krankheiten und Schädlinge befallen die Blätter, Früchte, Rinde, Wurzeln und sogar das Holz des Apfelbaumes. Für die Vitalität des Gehölzes und guten Wuchs ist es deshalb wichtig, dass Sie es regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Insektenbefall kontrollieren.

Durch gezielte Bekämpfung lassen sich schlimmere Schäden meistens vermeiden. Setzen Sie dabei auf biologische Maßnahmen, die Nützlinge schonen und dadurch für ein ökologisches Gleichgewicht in Ihrem Garten sorgen.

Tipp

Das Wachstum durch Rückschnitt anregen

Regelmäßige Rückschnitte regen den Apfelbaum dazu an, neue Triebe anzusetzen, üppig Blätter und viele Blüten zu treiben. Insbesondere alte Obstgehölze, die nicht mehr gut wachsen wollen und nur spärlich Früchte bilden, können Sie auf diese Weise verjüngen und das Wachstum fördern.

Bilder: Alex Kor / stock.adobe.com