Bei jungen Bäumen besteht die Möglichkeit, dass diese das ertragsfähige Alter noch nicht erreicht haben. Je nach Sorte und Größe des Baumes tragen die Süßkirschbäume etwa ab dem 5 Jahr, die Sauerkirschen manchmal früher. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte man sich bereits beim Kauf informieren, wann mit der ersten Ernte zu rechnen ist.
Weitere häufige Ursachen für die ausbleibende Ernte können sein:
- fehlende Bestäubung,
- Frost während der Blüte,
- Kupfer- und Zinkmangel,
- Schrotschusskrankheit.
Befruchtungsprobleme
Die zahlreichen Blüten versprechen in der Regel einen guten Ertrag. Aus der Blüte kann sich jedoch erst dann eine Frucht entwickeln, wenn die Bestäubung der Samen der weiblichen Blüten mit Pollen der männlichen Blüten stattgefunden hat. Dies besorgen die Insekten, vor allem die Bienen.
Bei selbstbefruchtenden Kirschsorten sind die männlichen und die weiblichen Befruchtungsorgane zu gleicher Zeit reif und können sich gegenseitig befruchten. Viele Süßkirschsorten benötigen jedoch in der Nachbarschaft eine andere Befruchtersorte. Fehlt diese, bleiben die Früchte aus. Die Blüten können außerdem durch plötzlich auftretenden Frost erfrieren, sodass sich daraus keine Früchte mehr bilden können.
Mangelerscheinungen und Krankheiten
Eine fehlende Fruchtbildung lässt unter Umständen auf mangelde Versorgung mit Spurenelementen Kupfer und Zink schließen. Diese benötigt der Kirschbaum zwar nur in kleinen Mengen, ihr Fehlen kann jedoch Einfluss auf die Fruchtbildung haben. Auf leichten und trockenen Sandböden entstehen häufig solche Mangelerscheinungen. Abhilfe schafft ein entsprechendes Düngemittel, das man vor dem Winter auf der Baumscheibe verteilt.
Eine der weiteren möglichen Ursachen für die ausbleibende Ernte kann die Schrotschusskrankheit sein, die man an braun verfärbten, zerlöcherten Blättern erkennt. Von der Infektion werden nicht nur die Blätter angegriffen, sondern auch die Blüten, aus denen sich nur vereinzelte, kümmerliche Früchte bilden.
Tipps & Tricks
In einem nassen oder kalten Frühling findet zuweilen kein ausreichender Bienenflug und deshalb keine Befruchtung statt. In diesem Fall braucht man nur zu hoffen, dass im nächsten Frühjahr das bessere Flugwetter für Bienen ist.