Kirsche

Kirschbaum Sorten: Welche ist die beste für Ihren Garten?

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Süß- und Sauerkirschen sind beliebte Obstsorten für den heimischen Garten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über verschiedene Sorten, den richtigen Schnitt und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Früchte.

Kirschbaumsorten

Süßkirschen: Süße Früchte mit knackigem Fruchtfleisch

Süßkirschen (Prunus avium) zeichnen sich durch ihre süßen Früchte und ein knackiges Fruchtfleisch aus. Sie wachsen höher als Sauerkirschen und entwickeln eine breite, ausladende Krone. Ihre Blüten erscheinen im Frühjahr und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Süßkirschen benötigen einen sonnigen Standort mit lehmigem Boden und gleichmäßigen Temperaturen über Frühling und Sommer hinweg.

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Bekannte Süßkirschensorten

  • Burlat: Frühreifende Sorte mit dunkelroten, weichen Früchten. Der Baum wächst stark und bildet eine ausladende Krone.
  • Regina: Späte Knorpelkirsche mit großen, dunkelroten, festen Früchten. Sie ist platzfest und widerstandsfähig gegen Regen.
  • Summit: Herzkirsche mit kompaktem Wuchs und großen, festen Früchten mit ausgezeichnetem Geschmack.
  • Büttners Rote Knorpelkirsche: Alte, robuste und ertragreiche Sorte mit gelb-roten Früchten, die sowohl für den Frischverzehr als auch zum Konservieren geeignet sind.
  • Lapins: Selbstfruchtbare Sorte, die saftige, feste Knorpelkirschen liefert, die ab Mitte Juli reifen.
  • Hedelfinger Riesenkirsche: Alte und bewährte, robuste Sorte mit großen, dunklen und aromatischen Früchten.

Einteilung der Süßkirschen

  • Herzkirschen: Weiches Fruchtfleisch.
  • Knorpelkirschen: Festes, knackiges Fruchtfleisch.

Erntezeit

  • Frühsorten: Ende Mai bis Mitte Juli (erste bis dritte Kirschwoche).
  • Spätsorten: Mitte Juli bis August (sechste bis siebte Kirschwoche).

Sauerkirschen: Vielseitige Früchte für die Weiterverarbeitung

Sauerkirschen (Prunus cerasus), auch Weichselkirschen genannt, zeichnen sich durch ihre säuerlichen Früchte aus, die sich hervorragend zur Weiterverarbeitung eignen. Sie sind robuster als Süßkirschen und vertragen auch rauere Wetterbedingungen. Der Baum bildet eine rundliche Krone mit dünnen Ästen und kleineren Blättern.

Bekannte Sauerkirschsorten

  • Karneol: Selbstfruchtbare Sorte, die süßsaure, große Früchte liefert.
  • Fruttini Jachim: Säulen-Sauerkirsche, robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten.
  • Achat: Moderne Sorte, die auch an mehrjährigen Zweigen Früchte trägt. Der Baum ist etwas ausladend im Wuchs.
  • Jade: Sorte mit hohem Behang an großen, mittelroten Früchten und hoher Krankheitsresistenz.
  • Ungarische Traubige: Robuste, meist selbstfruchtbare Sorte mit vielen Früchten.
  • Schattenmorelle: Weit verbreitete, selbstfruchtbare Sorte mit hohen Erträgen und schwarz-roten Früchten.

Schnitt von Kirschbäumen

Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt von Kirschbäumen ist im Sommer nach der Ernte. Zu dieser Zeit heilen die Schnittwunden schneller und der Baum ist weniger anfällig für Krankheiten.

Schnitt von Süßkirschen

  • Auslichten der Krone: Entfernen Sie alle Seitentriebe, die ins Kroneninnere wachsen.
  • Entfernen von alten Trieben: Schneiden Sie zwei- bis dreijährige Triebe oberhalb der Jungtriebe ab.

Schnitt von Sauerkirschen

  • Typ Schattenmorelle: Kürzen Sie abgeerntete Zweige direkt nach der Ernte, um Peitschentriebe zu vermeiden.
  • Typ Karneol: Lichten Sie die Krone aus und entfernen Sie altes Fruchtholz.

Verwendung von Kirschen

Kirschen bieten zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, sowohl frisch als auch weiterverarbeitet. Sauerkirschen eignen sich besonders gut für:

  • Marmelade
  • Grütze
  • Saft
  • Kuchen

Süßkirschen sind ideal für den Frischverzehr und lassen sich auch gut weiterverarbeiten, zum Beispiel in:

  • Desserts
  • Eis
  • Kirschwasser
  • Einmachkirschen
Bilder: photovideostock / iStockphoto