Kirsche

Selbstbefruchtende Kirschbäume: Sorten & ihre Vorteile

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Während die meisten Sauerkirschsorten selbstbefruchtend sind, ist die Selbstbefruchtung bei den Süßkirschen eher die Ausnahme. Ein Süßkirschbaum benötigt für den guten Ertrag eine Befruchtersorte in der Nähe, die zur selben Zeit blüht.

Kirschbaum selbstbefruchtend
AUF EINEN BLICK
Welche Kirschbaum-Sorten sind selbstbefruchtend?
Süßkirschensorten wie Van oder Erika sind selbstbefruchtend, profitieren aber von einem Bestäuberbaum für höhere Erträge. Lapins und Sunburst sind ebenfalls selbstbefruchtende Süßkirschen. Die meisten Sauerkirschsorten, wie Schattenmorelle und Morellenfeuer, sind selbstbefruchtend, doch Köröser Weichsel benötigt einen Befruchter.

Allgemeines zum Befruchtungsvorgang

Wenn die in der Blüte befindlichen Samenanlagen befruchtet wurden, wird die Blüte zur Frucht. Dafür muss der Blütenstaub einer männlichen Blüte auf die Narbe einer weiblichen Blüte gelangen. Die Übertragung des Blütenstaubs erfolgt bei den Kirschbäumen – wie bei den anderen Obstbäumen auch – durch Insekten, insbesondere durch Bienen.

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Nicht in jedem Fall führt eine Bestäubung der reifen Narbe zu einer Befruchtung. Bei selbstbefruchtenden Sorten jedoch führt bereits Bestäubung der Narbe mit Pollen der gleichen Blüte oder der Blüte des gleichen Baums zur Befruchtung. Vorausgesetzt, die männlichen und die weiblichen Befruchtungsorgane sind zur gleichen Zeit reif.

Sicherung der Befruchtung

Auch bei selbstbefruchtenden Sorten wirkt sich in den meisten Fällen Fremdbefruchtung günstig auf den Fruchtansatz und den Ertrag aus. Auf jeden Fall schließt die Fähigkeit zur Selbstbefruchtung die Möglichkeit einer Fremdbefruchtung nicht aus. Die Süßkirschen Van oder Erika zählen zu den selbstbefruchtenden Sorten, bringen jedoch mit einem geeigneten Bestäuberbaum konstant höhere Erträge.

Die aus Kanada stammende Süßkirschensorte Lapins ist selbstbefruchtend und zudem als Befruchtungssorte für andere Kirschen geeignet. Eine andere bekannte selbstbefruchtende Süßkirschensorte ist Sunburst. Die meisten Sauerkirschsorten, wie z. B. Schattenmorelle, Saphir, Morellenfeuer und viele andere, sind selbstbefruchtend. Eine der wohlschmeckendsten Sauerkirschsorten – die Köröser Weichsel – benötigt dennoch einen geeigneten Befruchter, der durchaus auch eine Süßkirschensorte sein darf.

Um ggf. die richtigen Sortenzusammenstellungen vornehmen zu können, sind die geeigneten Befruchtersorten sowie die Blühzeit der Sorte in den Beschreibungen der Händler angegeben. Die Blühzeitangaben sind nach Möglichkeit zu beachten, und zwar insoweit, dass nicht sehr früh und sehr spät blühende Sorten zusammen gepflanzt werden.

Tipps & Tricks

Hat man genügend Platz für mehrere Kirschbäume, kann man im Online-Versandhandel (7,00€ bei Amazon*) beispielsweise drei verschiedene Kirschbäume im Paket bestellen. Das Paket enthält die für die gegenseitige Befruchtung geeigneten Kirschbaumsorten.