Die heimischen Sauer- und Süßkirschensorten sind grundsätzlich winterhart, wobei die Sauerkirsche die größte Frostwiderstandsfähigkeit von allen Obstgehölzen aufweist. An einigen Standorten jedoch können die im Freien gepflanzten Kirschbäume unter Umständen Winterschutz benötigen. Besonders die jungen, im Herbst neu eingepflanzten Bäume sollten in sehr harten Wintern ohne Schneedecke vom Erfrieren geschützt werden.
Winterschutz je nach Klima und Lage
Bei Neupflanzungen sollte man nicht nur auf die Frostempfindlichkeit der Sorte achten, sondern auch die klimatischen Verhältnisse des zukünftigen Standorts berücksichtigen. Besonders nachteilig für die im Freien wachsenden Kirschbäume wirken sich Temperaturschwankungen aus, die man häufig auf Ost- und Südhängen antrifft. Die Nordhänge sind zwar kühler, haben dafür aber ausgeglichenere Temperaturen.
Das ebene Gelände weist höhere und tiefere Temperaturen auf, als sie durchschnittlich im Hügelland üblich sind, doch erfolgen die Schwankungen nur allmählich. Die Nähe der größeren Wasserflächen, die ebenfalls temperaturausgleichend wirken und Spätfröste weitgehend verhindern, ist von günstigem Einfluss auf den Anbau von Kirschbäumen.
Balkon- und Terrassen-Kirschbäume überwintern
Die Säulen- bzw. Zwergkirschen, die in Kübeln auf dem Balkon oder Terrasse gehalten werden, müssen bei dauerhaften Frosttemperaturen geschützt werden. Man sollte die Kübel so dicht wie möglich an die Hauswand stellen und diese samt Bäumchen mit Strohmatten (30,00€ bei Amazon*), Gartenvlies oder Luftpolsterfolie umwickeln, dabei den Topfboden nicht vergessen. Die Überwinterung kann auch in einem ungeheizten Raum wie Garage, Schuppen oder Laube erfolgen. Wichtig ist, dass man dem eingepackten Kirschbaum bei milderen Temperaturen gelegentlich etwas Wasser gibt.
Tipps & Tricks
Bei dem alten Kirschbaumbestand streicht man vor dem Wintereinbruch zum Schutz vor Frostschäden den Stamm und die starken Äste mit einer Kalklösung.