Kalkanstrich
Mehr als die Krone ist der Stamm eines Kirschbaumes Beschädigungen durch Witterungseinflüsse, Schädlings- oder Pilzbefall ausgesetzt, und zwar umso mehr, je länger er ist. Der Kalkanstrich dient dazu, den Kirschbaum vor Frost und Sonnenbrand zu schützen. Der dunkle Kirschbaumstamm erwärmt sich bei Sonnenschein sehr stark. Besonders gefährdet sind Bäume mit langen Stämmen in südlicher Lage, die in den Winter- und Sommermonaten intensiver Besonnung ausgesetzt sind.
Im Winter entstehen die Frostschäden dadurch, dass die tagsüber aufgetaute saftreiche Rinde beim Absinken der Temperatur in der Nacht auf dem Holz des Stammes festfriert. Im Sommer entsteht bei großer Hitze Sonnenbrand. Ein mit dem weißen Kalkanstrich versehener Kirschbaumstamm reflektiert die Sonnenstrahlen und erwärmt sich dadurch nicht so stark, wie ein nicht behandelter Baumstamm.
Kalkdüngung
Die Pflanzen benötigen für ihren Wachstum Nährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor, Kali und Calcium (=Kalk). Diese sind in verschiedenen Zusammenstellungen in den handelsüblichen Voll- bzw. Mischdüngern enthalten. Fehlt einer der Nährstoffe, kommt es zu Mangelerscheinungen. Der Kalkmangel führt u. a. dazu, dass die Aufnahme von Nährstoffen und Spurenelementen beeinträchtigt und von toxischen Stoffen begünstigt wird.
Eine gezielte Kalkgüngergabe wird auf saueren Böden angewendet, um deren pH-Wert anzuheben, die Bodenstruktur zu verbessern und die Kirschbäume mit Nährstoff Calcium sowie Magnesium zu versorgen. Um genau zu bestimmen, wie viel Kalk benötigt wird, sollte man zuvor den pH-Wert im Rahmen einer Bodenanalyse durch ein Bodenlabor bestimmen lassen.
Tipps & Tricks
Kalk ist in Pulverform (15,00€ bei Amazon*) erhältlich und wird im Wasser nach Packungsangabe angerührt. Der Kalkanstrich sollte etwa Anfang Dezember ausgeführt werden, sich über alle starken Stamm- und Astteile bis zu den Seitentrieben erstrecken und jährlich erneuert werden.