Sauerampfer

Sauerampfer im Garten: Anbau, Pflege und Verwendung

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Ein naturnahes Pflanzenarrangement ist Trend im Hobbygarten. Diesem Wunsch kommt eine einheimische Kräuterpflanze ausgezeichnet entgegen. Blutampfer besticht als üppige, krautige Staude mit purpurrot überhauchten Blättern und rötlichen Blüten. Unter kundiger Hand verwandeln sich die Blätter in ein schmackhaftes Gemüse. Heilkundige nutzen die Inhaltsstoffe zur Linderung kleinerer Beschwerden. Lesen Sie hier, wie kinderleicht die Pflanze zu kultivieren ist.

Rumex sanguineus
Blutampfer ist ebenso essbar wie Sauerampfer aber milder im Geschmack
AUF EINEN BLICK
Was ist Sauerampfer und wie verwendet man ihn?
Sauerampfer ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die in der Küche für seinen säuerlichen Geschmack geschätzt wird. Er gedeiht am besten in halbschattigen, feuchten Standorten mit nährstoffreicher, humoser Erde. Die Blätter können als Gemüse verwendet oder in Salaten, Suppen und Saucen eingesetzt werden.

Sauerampfer richtig pflanzen

Statt Ihr Gartenbudget mit dem Kauf vorgezogener Jungpflanzen zu belasten, säen Sie Blutampfer einfach direkt ins Beet. Die beste Zeit für diese Maßnahme ist im September. Wer diesen Termin versäumt, siedelt die Kräuterpflanze zwischen März und Juni im Garten an. Am halbschattigen Standort bereiten Sie die feuchte, humose Erde feinkrümelig vor. Ziehen Sie eine Furche, um die Samen 5 bis 10 mm tief einzusetzen und die Erde ein wenig anzudrücken. Mit feiner Brause anfeuchten und die Keimung abwarten. Zum Schutz vor pickenden Vögeln breiten Sie ein engmaschiges Netz über dem Saatbeet aus. Haben sich an den Sämlingen mindestens 2 Blattpaare entwickelt, werden die kräftigsten Exemplare auf 20-30 cm Abstand vereinzelt.

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Pflegetipps

Findet der Blutampfer einen halbschattigen, frisch-feuchten Standort in normaler Gartenerde vor, fällt der Pflegeaufwand kaum ins Gewicht. So machen Sie es richtig:

  • Regelmäßig gießen, ohne Staunässe hervorzurufen
  • Eine Startdüngung mit Kompost und Hornspänen deckt den Nährstoffbedarf
  • Für den Verzehr die äußeren Blätter abschneiden
  • Konsequentes Ausbrechen der Blüten hält den Oxalgehalt im Zaum

An einen Winterschutz müssen bei Hain-Ampfer keine Gedanken verschwenden. Belassen Sie die Blätter bis zum zeitigen Frühjahr an der Pflanze und nehmen den Rückschnitt vor dem frischen Austrieb vor.
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Welcher Standort ist geeignet?

Um in den Genuss des gesamten Spektrums seiner Vorzüge zu gelangen, sollte der Standort nach diesen Kriterien ausgewählt werden:

  • Halbschattige Lage bis hin zum lichten Schatten
  • Je sonniger der Standort, desto feuchter die Erde
  • Nährstoffreich, humos und mit geringem Kalkgehalt

Vorzugsweise gesellt sich Blutampfer zu den Klassikern im Kräuterbeet, nimmt Platz im Freiland mit Wildstaudencharakter, entlang des Gehölzrandes oder am Ufer einer Wasserwelt.

Welche Erde braucht die Pflanze?

In nährstoffreicher, humoser und frisch-feuchter Erde gibt Blutampfer sein Bestes. Solange ein Mindestmaß an Durchlässigkeit gewährleistet ist, toleriert die Staude sogar kurzzeitige Überschwemmungen. Somit bietet sich ein Hain-Ampfer an für die Begrünung von Teich und Bachlauf. Meiden Sie hingegen einen Platz im stark alkalisch strukturierten Boden, denn auf ein Übermaß an Kalk reagiert die Kräuterpflanze mit Blattchlorose.

Was ist die beste Pflanzzeit?

In der Gartenpraxis hat sich herausgestellt, dass die Herbstpflanzung respektive die Aussaat besonders vorteilhaft für Blutampfer ist. Neben einer optimierten Vitalität, profitiert die Pflanze von einem verbesserten Geschmack der Blätter. Diese lassen im Frühjahr selbst die Gourmets aufmerken mit einem zart-milden Aroma.

Sauerampfer richtig schneiden

Schneiden und Ernten gehen bei einem Blutampfer Hand in Hand. Im Frühling – kurz vor der Blütezeit – befindet sich die Pflanze im Zenit ihres Genusspotenzials. Schneiden Sie jetzt die äußeren Blätter ab, um diese in der Küche oder für die Teezubereitung zu verwenden. Blütenstände brechen Sie konsequent aus. Wenn diese sich entfalten, steigt der Gehalt an Oxalsäure und die Pflanze verliert an Wert. Belassen Sie die Blätter den Winter hindurch im Beet als natürlichen Schutz. Im zeitigen Frühjahr schneiden Sie alles Laub bodennah ab, damit der Austrieb ungehindert sprießen kann.

Sauerampfer gießen

Lassen Sie Blutampfer zu keiner Zeit austrocknen, denn darauf reagiert die Kräuterpflanze ungehalten. Gießen Sie regelmäßig und reichhaltig, ohne Staunässe zu verursachen. Idealerweise verwenden Sie dabei weiches Wasser, damit sich im Substrat kein Kalkgehalt aufbaut.

Sauerampfer richtig düngen

Im nährstoffreichen Gartenboden genügt eine Startdüngung mit Kompost und Hornspänen. Erfüllt das Wachstum von Blutampfer nicht die Erwartungen, geben Sie im Verlauf der Saison alle 3-4 Wochen einen flüssigen, organischen Gemüsedünger ins Gießwasser. Sofern die Blätter für den Verzehr gedacht sind, kommt die Verwendung von Brennnesseljauche als Düngemittel weniger in Betracht, da sich der Geschmack nachteilig verändern könnte.

Überwintern

Die Staude ist vollkommen winterfest und bedarf keiner besonderen Vorkehrungen. Idealerweise schneiden Sie die Blätter erst im zeitigen Frühjahr bodennah ab, damit sie bis dahin den Wurzelballen vor Kälte und Nässe schützen.

Sauerampfer vermehren

Um Blutampfer zu vermehren, entscheiden sich Hobbygärtner mehrheitlich für die Teilung des Wurzelballens. Von Vorteil ist bei dieser Methode, dass die Staude im gleichen Zug verjüngt wird, was ohnehin alle paar Jahre erforderlich ist. Graben Sie den Wurzelballen aus, zerschneiden ihn in zwei oder mehr Segmente und setzen diese am neuen Standort in die Erde. Ein Teilstück sollte über mindestens zwei Augen verfügen, aus denen es wieder austreiben kann.

Alternativ säen Sie die Samen unmittelbar ins Beet aus. Zwischen März und Juni oder idealerweise im September bereiten Sie dem Saatgut ein durchlässiges, leicht feuchtes, sandig-humoses Saatbeet. Als Dunkelkeimer setzen Sie die Samen 5-10 mm tief in eine kleine Furche. Halten Sie die Erde konstant feucht und verabreichen keinen Dünger. Im weiteren Verlauf werden die Sämlinge mit 2 Blattpaaren vereinzelt auf einen Abstand von 20-30 cm.

Wie pflanze ich richtig um?

Spätestens nach 5 Jahren lässt die Vitalität einer Hain-Ampfer sichtlich nach. Höchste Zeit für einen Standortwechsel. Hierzu graben Sie die Staude aus und zerteilen den Wurzelballen in zwei Hälften. Vergreiste und verkahlte Stücke schneiden Sie ab, um die verjüngten Segmente am neuen Platz einzupflanzen. Reichern Sie dort die Erde im Vorlauf an mit Kompost und Hornspänen, schreitet die Verwurzelung zügig voran.

Wie ist Blutampfer zu verwenden?

Blutampfer übertrumpft den verwandten Sauerampfer mit milderem Geschmack. Alleine aus diesem Grund erfreut sich das Knöterichgewächs zunehmender Popularität. Überdies findet die Kräuterpflanze seit Generationen Verwendung in der Volksheilkunde. Die häufigsten Verwendungsmöglichkeiten haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Für die Zubereitung als Spinat-ähnliches Gemüse
  • Zur Verfeinerung von Suppen, Soßen und Salaten
  • Als Tee zur Linderung von Reizhusten, Magen- und Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit und anderer Leiden

Zu beachten ist der recht hohe Anteil an Oxalsäure. Ein übermäßiger Verzehr kann bei empfindlichen Menschen und Kleinkindern zu Nierenschäden führen. Der Genuss in kleinen Mengen ist hingegen unbedenklich. Wer indes unter Eisenmangel leidet, sollte von einem Verzehr gänzlich Abstand nehmen.
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