Klee

Klee als Zeigerpflanze: Was verrät er über den Boden?

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Manchmal fällt in Gesprächen über den Klee im Garten auch der Begriff der „Zeigerpflanze“. Eine Kenntnis dieser Thematik lohnt sich deshalb, da sie so manche Bodenanalyse überflüssig machen kann.

Klee als Zeigerpflanze
Klee wächst in kalkhaltigen Böden
AUF EINEN BLICK
Was sagt Klee als Zeigerpflanze über den Gartenboden aus?
Klee als Zeigerpflanze ist ein Hinweis auf die Bodenbeschaffenheit: Weißklee zeigt kalkreichen Boden an, während roter (Sauer-)Klee auf kalkarmen, schattigen Boden hindeutet. Um Klee im Rasen zu bekämpfen, kann Gartenkalk, Rasendüngung oder Vertikutieren angewendet werden.

Was es mit dem Begriff der Zeigerpflanzen auf sich hat

Von Zeigerpflanzen spricht man bei bestimmten Pflanzenarten, die nur an einem Standort mit relativ spezifischer Qualität von Boden, Licht- und Wasserzufuhr gedeihen können. Es gibt daher sogenannte Zeigerpflanzen für die verschiedensten Kriterien eines Standorts:

  • Kalkarmut
  • Kalkreichtum
  • Stickstoffgehalt
  • humosen Boden
  • mageren Boden

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Beim Weißklee heißt es beispielsweise, dass dieser einen eher kalkreichen Boden an seinem Standort anzeigen kann. Über den Stickstoffgehalt sagt ein Bewuchs mit Weißklee dagegen nichts aus, da dieser beliebte Gründünger selbst Stickstoff aus der Luft binden kann.

Der Rote Klee als Zeigerpflanze

Manchmal wird auch der Weißklee als lästiger Störenfried in einer Rasenfläche empfunden, wenn er nicht gerade selbst als Ersatz für Rasen dient. Meistens handelt es sich bei störenden Kleenestern im Rasen aber um den auch farblich deutlich abgehobenen Sauerklee der Gattung Oxalis mit seinen typisch rötlichen Blättern. Dieser gilt als Zeigerpflanze für einen eher kalkarmen Boden und außerdem für schattige Standorte. Oft breitet er sich besonders dann erfolgreich in einer Rasenfläche aus, wenn das Gras bereits durch Faktoren wie Nährstoffarmut oder Lichtmangel deutlich geschwächt ist.

Den Klee im Rasen richtig bekämpfen

Eine Möglichkeit, den roten Sauerklee im Rasen zu bekämpfen, ist das Streuen von Gartenkalk. Am Wichtigsten ist es aber, den Klee durch eine gezielte Rasendüngung zu verdrängen. Außerdem können Sie auch Kleearten wie den Rot- und Weißklee mit einem Vertikutierer aus dem Boden reißen. Füllen Sie die entstandenen Leerstellen aber unbedingt gleich wieder mit frischer, feinkrümeliger Erde und keimfähigen Grassamen. Damit es gar nicht erst zu einer starken Ausbreitung von Klee im Rasen oder Beet kommt, sollten einzelne Exemplare schon frühzeitig lokalisiert und tief ausgestochen werden.

Tipp

Oftmals sind nicht nur Mangelerscheinungen des Bodens der Grund für ein Erstarken von Kleebeständen im Rasen. Vielleicht wurde das Gras in Ihrem Garten auch durch eine zu niedrige Schnitttiefe des Rasenmähers geschwächt. Lassen Sie in diesem Fall den Rasen etwas höher wachsen, da der Klee auch mit niedrigen Wuchshöhen gut zurecht kommt.