Klee

Klee als Zeigerpflanze: Was verrät er über den Boden?

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Bestimmte Pflanzenarten gedeihen nur unter spezifischen Bodenbedingungen. Entdecken Sie, wie Klee und andere Zeigerpflanzen Ihnen wertvolle Hinweise auf die Beschaffenheit Ihres Bodens liefern und erfahren Sie, wie Sie diese Informationen nutzen können, um Ihren Garten optimal zu pflegen.

Klee als Zeigerpflanze
Klee wächst in kalkhaltigen Böden

Klee als Zeigerpflanze für die Bodenbeschaffenheit

Verschiedene Kleesorten, allen voran Weiß- und Rotklee, gelten als natürliche Indikatoren für die Eigenschaften Ihres Gartenbodens.

Weißklee als Indikator für kalkreichen Boden

Weißklee als Indikator für kalkreichen Boden

Weißklee zeigt kalkreichen Boden an und weist auf Nährstoffmangel im Rasen hin

Weißklee (Trifolium repens) weist auf Böden mit höherem pH-Wert hin, was auf einen kalkreichen Boden schließen lässt. Gedeiht Weißklee in Ihrem Garten besonders gut, ist der Boden tendenziell alkalisch. Eine zusätzliche Kalkgabe erübrigt sich dann. Auf Rasenflächen kann ein starker Weißklee-Bewuchs außerdem auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Da Weißklee Stickstoff aus der Luft binden kann, ist er den Gräsern in der Nährstoffkonkurrenz oft überlegen.

Rotklee als Indikator für kalkarmen und schattigen Boden

Rotklee als Indikator für kalkarmen und schattigen Boden

Rotklee zeigt kalkarme Böden und gedeiht gut in schattigen Bereichen

Rotklee (Trifolium pratense) bevorzugt kalkarme, also saure Böden. Sein Vorkommen weist somit auf einen geringen Kalkgehalt hin. Darüber hinaus wächst Rotklee bevorzugt an schattigen Plätzen, weshalb er oft unter Bäumen oder in ähnlich schattigen Bereichen von Rasenflächen zu finden ist.

Weitere Zeigerpflanzen im Garten

Weitere Zeigerpflanzen im Garten

Zeigerpflanzen helfen bei der gezielten Pflege und Verbesserung des Gartenbodens

Zeigerpflanzen geben nicht nur Auskunft über den Boden, sondern unterstützen Sie auch bei einer gezielten Gartenpflege.

Zeigerpflanzen für nährstoffarmen Boden

Zeigerpflanzen für nährstoffarmen Boden

Gänseblümchen und Löwenzahn sind Indikatoren für nährstoffarme und verdichtete Böden

  • Gänseblümchen zeigen mit ihrem üppigen Wuchs einen nährstoffarmen, aber gut verdichteten Boden an.
  • Auch Löwenzahn ist ein Indikator für einen nährstoffarmen und verdichteten Boden. Er weist zudem auf eine schwache Bodenstruktur hin.

Zeigerpflanzen für humusreichen Boden

Zeigerpflanzen für humusreichen Boden

Humus-stickstoffreiche Böden bieten optimale Voraussetzungen für Brennnesseln

  • Die Brennnessel deutet auf einen stickstoffreichen, humosen Boden hin und verrät oft eine gute Bodenfruchtbarkeit.
  • Vogelmiere wächst ebenfalls auf humusreichen Böden und zeigt zusätzlich eine hohe Stickstoffverfügbarkeit an.

Zeigerpflanzen für alkalischen Boden

Acker-Gauchheil weist mit seinem Vorkommen auf einen Boden mit hohem pH-Wert hin und signalisiert damit alkalische Bodenverhältnisse.

Bedeutung von Zeigerpflanzen für die Gartenpflege

Bedeutung von Zeigerpflanzen für die Gartenpflege

Zeigerpflanzen geben wertvolle Hinweise für gezielte Bodenverbesserungen

Zeigerpflanzen helfen Ihnen, Ihre Gartenpflege durch gezielte Bodenverbesserungen zu optimieren. Sie geben Ihnen wichtige Hinweise auf die Bodenbeschaffenheit, ermöglichen eine angepasste Pflege und begünstigen so ein optimales Pflanzenwachstum.

Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit

Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit

Eine gezielte Kalkung kann den pH-Wert saurer Böden erhöhen

Die Kenntnis der Bodeneigenschaften und das entsprechende Handeln sind die Basis für ein gesundes Pflanzenleben.

  • Kalkung: Kalkarme, saure Böden können durch eine Kalkung ihren pH-Wert erhöhen. Zeigerpflanzen für Kalkarmut werden sich daraufhin zurückziehen.
  • Düngung: Organische oder mineralische Dünger bringen Nährstoffe in nährstoffarme Böden ein, fördern das Wachstum der Kulturpflanzen und verdrängen Zeigerpflanzen für Nährstoffarmut.
  • Vertikutieren: Verdichtete Böden behindern die Wurzelbelüftung und Wasseraufnahme. Das Vertikutieren löst Verdichtungen und verbessert die Bodenstruktur.
  • Humusaufbau: Die Zugabe von Kompost oder anderem organischen Material erhöht den Humusgehalt im Boden, verbessert die Wasserhaltekraft und fördert ein gesundes Bodenleben.

Wenn Sie Zeigerpflanzen erkennen und ihre Hinweise nutzen, können Sie die Bodenbedingungen gezielt verbessern und einen optimalen Standort für die gewünschte Vegetation schaffen.

Bilder: DonNichols / iStockphoto