Gänseblümchen

Gänseblümchen-ähnliches Unkraut: Was tun gegen Feinstrahl?

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Es wirkt völlig unscheinbar und in seinem äußeren Erscheinungsbild eher sanft als gefährlich. Doch hinter der Fassade steckt ein Kraut, das als Unkraut verrufen ist und das sich hierzulande mit seinem Anpassungsvermögen und seiner Vermehrungsstrategie gnadenlos durchgesetzt hat.

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Berufkraut (hier abgebildet) sieht dem Gänseblümchen sehr ähnlich
AUF EINEN BLICK
Welches verrufene Unkraut ähnelt dem Gänseblümchen?
Das einjährige Berufkraut, auch Feinstrahl genannt, ähnelt optisch dem Gänseblümchen und dabei besonders im Hinblick auf die Blüten. Es gilt als gefährliches Unkraut, das sofort bekämpft werden sollte, da es heimische Pflanzen verdrängt und sich in Kürze enorm ausbreitet.

Wie unterscheidet sich das Gänseblümchen von diesem Unkraut?

Den eindeutigsten Unterschied zwischen dem Gänseblümchen und dem Berufkraut erkennen Sie, wenn Sie die Wuchshöhe betrachten. Während das Gänseblümchen durchschnittlich gerade einmal 15 cm hoch wächst, wird das Berufkraut bis zu 100 cm groß.
Neben der Wuchshöhe unterscheiden die Beiden ihre Blätter. Die Blätter des Gänseblümchens sind glattrandig und befinden sich grundständig. Der Feinstrahl hingegen weist am Rand grob gezähnte Blätter auf, die sich am Stiel verteilt wechselständig anordnen.

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Inwiefern sieht das Berufkraut dem Gänseblümchen optisch ähnlich?

Zur Bestimmung dieses Unkrauts sollten Sie sich nicht auf die Blüten fokussieren, denn es gibt nicht nur das Gänseblümchen, das ganz ähnliche Blüten besitzt. Auch die Blüten der Kamille haben Gemeinsamkeiten mit denen des Berufkrauts. Die gelbe und rundliche Mitte der Blüten des Berufkrauts wird von weißen und länglich-schmal geformten Zungenblüten umgeben – genauso wie bei Gänseblümchen und Kamille. Doch aufgepasst: Die Zungenblüten vom Feinstrahl sind wesentlich dünner und feiner (daher auch der Name Feinstrahl).

Warum gilt Feinstrahl als Unkraut im Gegensatz zum Gänseblümchen?

Feinstrahl stammt ursprünglich aus Nordamerika und verdrängt andere Pflanzenarten, die hierzulande heimisch sind und gar als bedroht gelten. Er gilt als Neophyt, der der Landwirtschaft schadet. Weidetiere meiden diese Pflanze und lassen sie im Gegensatz zu ihnen bekannten Gewächsen unangetastet stehen. Außerdem wird das Berufkraut als Unkraut betrachtet, da es sich mithilfe seiner Samen extrem ausbreiten kann. Jede einzelne Pflanze kann bis zu 50.000 Samen ausbilden und diese mithilfe von Schirmchen durch den Wind verbreiten lassen.

Sollte das Berufkraut bekämpft werden?

Da das Berufkraut als invasiv gilt, wird empfohlen es zu bekämpfen. Es ist jedoch kein Gesetz, weshalb Sie selbst entscheiden können, ob Sie es stehen lassen oder als Unkraut betrachten und vernichten wollen. Klar ist, dass sich Erigeron unverhältnismäßig stark ausbreitet und sich nachteilig auf die Landwirtschaft auswirkt.

Wie wird das dem Gänseblümchen ähnlich sehende Unkraut bekämpft?

Dieses dem Gänseblümchen ähnlich sehende Unkraut können Sie bekämpfen, indem Sie es jäten und dabei auch die Wurzeln sorgfältig auslesen. Achten Sie darauf, dass Sie dies tun, bevor die Pflanze in ihre Blüte geht bzw. ihre Samen ausbildet. Nach dem Entfernen des Unkrauts befördern Sie die Pflanzenteile nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll. Der Grund: Die Samen bleiben bis zu 5 Jahre lang keimfähig und könnten bei späterer Verwendung der Komposterde ausgesät werden.

Tipp

Junge Blätter des Unkrauts essen

Wenn Sie in Ihrem Garten immer wieder mit dem Berufkraut zu tun haben und einen Vorteil aus ihm erzielen wollen, so werfen Sie die jungen Blätter dieser Pflanze nicht in den Müll, sondern verwenden Sie sie in der Küche. Sie sind essbar und eignen sich beispielsweise für Salate, Smoothies und Aufstriche.

Bilder: Yoshinori Okada / stock.adobe.com