Gänseblümchen

Gänseblümchen-ähnliches Unkraut: Was tun gegen Feinstrahl?

Ähnlich dem Gänseblümchen im Aussehen, erweisen sich einige Pflanzen im Garten als unerwünscht. Dieser Artikel informiert über die Unterscheidung und Bekämpfung.

Das Einjährige Berufkraut: Eine Gefahr für die Artenvielfalt

Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) ist eine invasive Pflanze, die sich schnell durch ihre hohe Samenproduktion und Anpassungsfähigkeit verbreitet. Ursprünglich aus Nordamerika, wurde sie im 17. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt und stellt heute eine ernsthafte Bedrohung für heimische Ökosysteme dar. Besonders gefährdet sind Magerwiesen, Straßenränder und Gärten, wo das Berufkraut dichte Bestände bildet und heimische Pflanzen verdrängt. Dies führt zu einem signifikanten Rückgang der Artenvielfalt.

Besondere Probleme entstehen durch die Ausbreitung auf offenen Bodenstellen, die die Pflanze bevorzugt besiedelt. Um eine erneute Verbreitung zu verhindern, sollten einheimische Pflanzen auf diesen Flächen etabliert werden. Entfernen Sie die Pflanze immer mitsamt der Wurzel und entsorgen Sie diese über die Grünabfuhr, um eine Weiterverbreitung der Samen zu vermeiden.

Da das Einjährige Berufkraut von Weidetieren gemieden wird, beeinträchtigt es die Nutzung von Weideflächen und hat somit auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Deshalb sind konsequente Bekämpfungsmaßnahmen notwendig, sowohl manuell als auch durch Sensibilisierung der Bevölkerung.

Kamille: Heilpflanze oder Unkraut?

Die echte Kamille (Matricaria chamomilla), auch bekannt als Apfelkraut oder Kammerblume, ist eine einjährige Pflanze, die in vielen Regionen Europas, Nordamerikas und Australiens wächst. Bekannt für ihre entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften, ist sie ein wichtiger Bestandteil von Tees, ätherischen Ölen und Naturheilmitteln. Für ihre auffälligen weißen Blütenblätter und das gelbe Blütenzentrum bekannt, kann sie leicht mit Gänseblümchen verwechselt werden. Die Blütezeit reicht von Mai bis September und die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Insekten.

Trotz ihrer nützlichen Eigenschaften kann Kamille in der Landwirtschaft als Unkraut gelten, insbesondere in Getreidekulturen, wo sie Erträge mindern kann. Wenn Sie Kamille in Ihrem Garten entdecken, hängt die Einschätzung als Unkraut stark von Ihrer Perspektive ab. Während einige den Duft und die Heilwirkung schätzen, sehen andere die schnelle Ausbreitung als problematisch an. In manchen Regionen, wie in Getreidefeldern in Baden-Württemberg, wird Kamille häufig mechanisch entfernt, da der Einsatz von Herbiziden nicht erlaubt ist.

Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen im Rasen

Eine effiziente Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen im Rasen erfordert zielgerichtete Maßnahmen. Hier sind einige bewährte Methoden:

  • Manuelle Entfernung: Hartnäckige Unkräuter wie Löwenzahn oder Kriechendes Fingerkraut entfernen Sie am besten von Hand mit einer kleinen Schaufel. Achten Sie darauf, die gesamte Wurzel zu entfernen, um ein erneutes Austreiben zu verhindern.
  • Regelmäßiges Mähen: Ein gut gepflegter Rasen wird durch regelmäßiges Mähen gestärkt. Dies verhindert die Samenbildung unerwünschter Pflanzen und reduziert deren Ausbreitung.
  • Bodenpflege: Ein gesunder Boden fördert dichten Rasenwuchs und minimiert die Ausbreitung von Unkraut. Regelmäßiges Düngen und gegebenenfalls eine Bodenanalyse zur Optimierung des pH-Werts sind hilfreich. Kalken Sie bei Bedarf den Boden, um Moosbildung zu reduzieren.
  • Lücken schließen: Nach der Entfernung von Unkraut sollten entstandene Lücken sofort mit Rasenerde gefüllt und nachgesät werden, um zu verhindern, dass neue Unkräuter den Raum übernehmen.
  • Mechanische Hilfsmittel: Vertikutierer und Unkrautstecher können effektiv gegen flächendeckende Unkräuter wie Weißklee, Ehrenpreis oder Gundermann eingesetzt werden. Regelmäßiges Vertikutieren belüftet den Boden und fördert die Gesundheit des Rasens.
  • Chemische Herbizide: Diese Option sollten Sie nur in Betracht ziehen, wenn andere Methoden nicht ausreichend greifen. Wählen Sie gezielt Herbizide, die auf zweikeimblättrige Pflanzen abzielen, ohne dem Rasengras zu schaden. Befolgen Sie die Anweisungen genau und verwenden Sie chemische Mittel nur bei warmem, feuchtem Boden und milden Temperaturen.

Durch die Kombination dieser Methoden können Sie unerwünschte Pflanzen im Rasen effektiv bekämpfen und ein gesundes, dichtes Rasenbild fördern.

Bilder: Yoshinori Okada / stock.adobe.com