Klee

Klee vertikutieren: So wird der Rasen wieder Klee-frei

Klee im Rasen kann mit der richtigen Technik effektiv durch Vertikutieren bekämpft werden. Dieser Artikel erklärt, wie Sie dabei vorgehen und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

Wie effektiv ist Vertikutieren gegen Klee?

Die Effektivität des Vertikutierens gegen Klee variiert stark je nach Kleeart. Besonders bei flachwurzelnden Kleearten wie Weißklee kann Vertikutieren sehr erfolgreich sein. Durch das vertikale Aufschlitzen des Bodens werden die oberflächennahen Kleewurzeln entfernt und das Wachstum des Rasens gefördert. Es ist sinnvoll, in Längs- und Querrichtung zu vertikutieren, um die Wurzeln möglichst vollständig zu erfassen.

Allerdings gibt es Kleearten, bei denen Vertikutieren weniger wirksam ist. Arten wie Hornklee und Wiesenklee besitzen tiefere Pfahlwurzeln, die durch Vertikutieren nicht vollständig entfernt werden können. In solchen Fällen sollte zusätzlich zu anderen Maßnahmen gegriffen werden, zum Beispiel dem gezielten Ausstechen oder vollständigen Entfernen und Nachsäen.

Um nachhaltig gegen Klee vorzugehen, sollten Sie den Rasen nach dem Vertikutieren gründlich düngen und lückenhafte Stellen nachsäen. Regelmäßiges Bewässern stärkt die Rasengräser und erschwert es dem Klee, erneut zu keimen und sich auszubreiten.

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Warum hilft Vertikutieren gegen Klee im Rasen?

Vertikutieren verbessert die Struktur des Rasens und erschwert es unerwünschten Pflanzen wie Klee, zu überleben. Das Vertikutieren lockert verdichteten Boden auf und belüftet ihn, was die Durchlässigkeit von Wasser, Sauerstoff und Nährstoffen verbessert. Diese Bedingungen sind essenziell für einen gesunden Rasen, der besser gegen Unkraut bestehen kann.

Vertikutieren beschädigt die Wurzeln des Klees mechanisch und reißt sie aus dem Boden, was insbesondere bei flachwurzelnden Kleearten wie Weißklee effektiv ist. Durch Nachsaat und Düngung nach dem Vertikutieren fördern Sie die Regeneration des Rasens und hindern den Klee daran, sich erneut auszubreiten.

Kleearten und ihre Reaktion auf Vertikutieren

Unterschiedliche Kleearten reagieren verschieden auf Vertikutieren. Die Identifizierung der Kleeart im Rasen ist wichtig, um die passenden Maßnahmen zu wählen.

  • Weißklee: Flach verlaufende Wurzeln ermöglichen eine gute Erreichbarkeit durch Vertikutieren. Regelmäßiges Vertikutieren in verschiedenen Richtungen bekämpft Weißklee effektiv.
  • Sauerklee: Ebenfalls flachwurzelnd, aber oft robuster. Mehrere Durchgänge können nötig sein, um Sauerklee deutlich zu reduzieren.
  • Hornklee und Wiesenklee: Tiefwurzelnde Arten, die durch Vertikutieren nicht vollständig erfasst werden. Zusätzliche Methoden wie das Ausstechen oder Entfernen und Nachsäen sind hier effizient.
  • Rotklee: Besitzt sowohl oberflächliche als auch tiefere Wurzeln. Vertikutieren kann die oberflächlichen Wurzeln schädigen, jedoch können die Pflanzen von unten nachwachsen. Ergänzen Sie mit anderen Methoden zur vollständigen Bekämpfung.

Nach dem Vertikutieren sollten kahle Stellen immer nachgesät und der Rasen gedüngt werden, um die Vorherrschaft des Rasens zu stärken.

Wann ist Vertikutieren gegen Klee sinnvoll?

Ein regelmäßiges Vertikutieren stärkt den Rasen und schwächt den Klee

Wann ist Vertikutieren gegen Klee sinnvoll?

Vertikutieren ist besonders effektiv bei großflächigem Kleeaufkommen, Nährstoffmangel und verdichtetem Boden. Besonders im Frühjahr, wenn der Rasen in der Wachstumsphase ist, kann er sich nach dem Vertikutieren schneller regenerieren.

Vertikutieren Sie den Rasen, wenn:

  • Starkes Kleeaufkommen: Mechanisches Entfernen ist effizienter als manuelles Ausstechen.
  • Nährstoffmangel: Vertikutieren und anschließendes Düngen erhöhen den Stickstoffgehalt im Boden, was Klee schwächt.
  • Verdichteter Boden: Auflockern des Bodens stärkt das Rasenwachstum und schwächt den Klee.

Führen Sie das Vertikutieren nicht häufiger als einmal pro Jahr durch und achten Sie auf eine optimale Bodenfeuchtigkeit. Nachsäen und Düngen nach dem Vertikutieren fördern ein gesundes Rasenwachstum.

Wann sollte man nicht vertikutieren?

Bei nassem Boden sollte nicht vertikutiert werden

Wann sollte man nicht vertikutieren?

Vertikutieren ist nicht immer sinnvoll. Vermeiden Sie es unter folgenden Bedingungen:

  • Extrem trockenes Wetter: Bei trockenem Boden können sich die Wurzeln der Grasnarbe lösen. Wässern Sie den Rasen vorher gründlich.
  • Kühle Temperaturen und Frostgefahr: Der Boden sollte mindestens 8 bis 10 Grad Celsius warm sein, um Regeneration zu ermöglichen. Verschieben Sie das Vertikutieren bei Frostgefahr.
  • Heiße Sommerphasen: Hohe Temperaturen belasten den Rasen zusätzlich. Vertikutieren Sie im Frühjahr oder frühen Herbst.
  • Staunässe: Beheben Sie Staunässeprobleme vorher. Vertikutieren kann die Bodenstruktur verschärfen.
  • Starke Unkraut-Ausläufer: Entfernen Sie Unkräuter wie Sauerklee vorher manuell, sie könnten durch Vertikutieren weiter verbreitet werden.

Stellen Sie sicher, dass der Rasen ausreichend Nährstoffe hat, bevor Sie mit dem Vertikutieren beginnen.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Klee im Rasen mit Vertikutierer entfernen

Folgen Sie dieser Anleitung, um Klee effektiv durch Vertikutieren zu entfernen:

1. Vorbereitung der Rasenfläche:

  • Mähen Sie den Rasen auf etwa 3 cm Höhe, um den Vertikutierer tiefer eindringen zu lassen.
  • Stellen Sie sicher, dass der Rasen leicht feucht ist. Wässern Sie den Rasen gegebenenfalls am Vortag.

2. Einstellung des Vertikutierers:

  • Stellen Sie die Schnitttiefe auf etwa drei Millimeter ein. Ein zu tiefes Vertikutieren kann den Rasen unnötig beschädigen.

3. Vertikutieren in zwei Richtungen:

  • Vertikutieren Sie zunächst in Längsrichtung und anschließend in Querrichtung. Sammeln und entsorgen Sie das herausgerissene Material.

4. Beseitigung verbleibender Kleereste:

  • Entfernen Sie nach dem Vertikutieren verbliebene Kleepflanzen manuell.

5. Nachsaat durchführen:

  • Säen Sie die vertikutierten Bereiche mit einer Nachsaatmischung nach. Drücken Sie die Saat leicht an.

6. Düngen des Rasens:

  • Düngen Sie den Rasen etwa zwei Wochen nach dem Vertikutieren mit einem stickstoffreichen Dünger.

7. Regelmäßige Bewässerung:

  • Wässern Sie den Rasen nach dem Vertikutieren regelmäßig, besonders in den ersten Wochen, um das Anwachsen zu fördern.

Klee vertikutieren: Welcher Vertikutierer ist am besten?

Die Wahl des passenden Vertikutierers hängt von der Größe der Rasenfläche und Ihren Präferenzen ab:

  • Handvertikutierer: Eignen sich für kleine Flächen. Sie bieten präzise Kontrolle und sind umweltfreundlich.
  • Elektro-Vertikutierer: Ideal für mittlere bis größere Flächen. Einfach zu handhaben und ausreichend leistungsstark.
  • Benzin-Vertikutierer: Für sehr große Flächen geeignet, besonders leistungsstark und mobil.
  • Vertikutierer mit variabler Schnitttiefe: Anpassbare Schnitttiefe ermöglicht eine flexible Behandlung je nach Boden- und Bewuchsbedingungen.

Die Wahl des Vertikutierers sollte auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Gartens abgestimmt sein, um effektiv gegen den Klee vorzugehen.

Klee vertikutieren: Fehler, die Sie vermeiden sollten

Beim Vertikutieren können Fehler dem Rasen schaden

Klee vertikutieren: Fehler, die Sie vermeiden sollten

Beim Vertikutieren zur Bekämpfung von Klee gibt es einige häufige Fehler, die den Rasen schädigen können:

Zu tiefes Vertikutieren

Stellen Sie die Schnitttiefe so ein, dass die Maschine nur leicht die Oberfläche aufritzt, etwa drei Millimeter tief. Andernfalls können die Graswurzeln beschädigt werden.

Vertikutieren bei extremen Wetterbedingungen

Vermeiden Sie es, bei Trockenheit, Nässe oder Kälte zu vertikutieren. Bei trockenem Wetter kann der Boden vorher gewässert werden.

Unzureichende Nachsaat und Düngung

Nach dem Vertikutieren ist es wichtig, kahle Stellen nachzusäen und den Rasen zu düngen. Verwenden Sie eine geeignete Nachsaatmischung und einen stickstoffreichen Dünger etwa zwei Wochen nach dem Vertikutieren.

Unregelmäßiges Vertikutieren

Wiederholen Sie das Vertikutieren je nach Bedarf, um hartnäckigen Kleearten effektiv zu bekämpfen.

Falsche Pflege nach dem Vertikutieren

Stellen Sie sicher, dass der Rasen gleichmäßig bewässert wird, um optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Durch Beachtung dieser Hinweise können Sie effektiv gegen Klee vorgehen und einen gesunden, dichten Rasen fördern.

Weitere Methoden zur Kleebekämpfung

Neben Vertikutieren gibt es verschiedene andere Methoden, um Klee im Rasen zu bekämpfen:

Ausstechen von Klee

Das manuelle Ausstechen ist effektiv bei punktuellem Befall. Verwenden Sie einen Unkrautstecher (11,00€ bei Amazon*), um den Klee samt Wurzeln zu entfernen. Füllen Sie die Lücken mit Erde und säen neuen Rasen ein.

Einsatz von Mulchfolie

Decken Sie die betroffenen Stellen mit Mulch- oder Plastikfolie ab, um den Klee durch Lichtentzug abzutöten. Säen Sie danach die betroffenen Bereiche nach.

Förderung der Rasengesundheit

Gesunde, dichte Rasenflächen sind weniger anfällig für Klee. Regelmäßiges Düngen, Wässern und Mähen auf etwa 4-5 cm Schnitthöhe sorgen für einen widerstandsfähigen Rasen.

Chemische Bekämpfungsmittel

Chemische Unkrautvernichter können eine schnelle Lösung bieten, sollten aber mit Vorsicht eingesetzt werden.

Entfernen und Nachsäen größerer Flächen

Bei hartnäckigem Klee kann es notwendig sein, größere Flächen zu entfernen und neuen Rasen auszusäen oder Rollrasen zu verlegen.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Setzen Sie auf natürliche Fressfeinde oder biologische Präparate, die speziell gegen Klee entwickelt wurden.

Durch Kombination dieser verschiedenen Methoden können Sie Klee im Rasen effektiv bekämpfen und gleichzeitig eine gesunde, dichte Rasenfläche fördern.

Bilder: Michael Krinke / iStockphoto