Hornklee: Vom Standort bis zur Pflege – So gedeiht er
Hornklee ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze, die in vielen Gärten heimisch ist. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale der Pflanze, von der Herkunft über die optimale Pflege bis hin zu verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten.
Herkunft
Hornklee, botanisch als Lotus corniculatus bekannt und auch als Gewöhnlicher Hornklee oder Schotenklee bezeichnet, hat seine Ursprünge in Mitteleuropa, erstreckt sein Verbreitungsgebiet jedoch über weite Teile Europas und Asiens. Er findet sich von niedrigen Küstenregionen bis hin zu hochalpinen Lagen auf bis zu 2.300 Metern Höhe. Auch in Nordamerika ist die Art verbreitet. Die Pflanze gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Hornklee wächst in vielfältigen Lebensräumen, darunter:
- Wiesen und Halbtrockenrasen
- Weiden
- Weg- und Waldrändern
- Waldlichtungen
- Steinbrüche oder Felsen
Er bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige und basische Lehmböden in sonnigen Lagen, was ihm eine große Anpassungsfähigkeit verleiht.
Wuchs
Der Hornklee ist eine mehrjährige, teppichartig wachsende Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern und einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern erreicht. Seine tiefreichenden Pfahlwurzeln können bis zu einem Meter in den Boden vordringen, was der Pflanze hilft, auch in trockenen Böden zu gedeihen.
Charakteristisch sind die niederliegenden oder leicht aufsteigenden, weich behaarten Stängel, die aus der Basis heraus wachsen. Die fünfteiligen Blätter bestehen aus drei Fiederblättchen und zwei fast ebenso großen, nebenblattartigen Blättchen an der Basis des Blattstiels. Die Laubblätter sind elliptisch geformt und bläulich-grün auf der Unterseite.
Typische Merkmale des Hornklees umfassen:
- Niedrig wachsende, polsterbildende Triebe
- Verzweigte, tiefreichende Pfahlwurzel
- Niederliegende bis leicht aufsteigende, weich behaarte Stängel
- Fünfteilige, elliptisch geformte Blätter
Der Name „Hornklee“ leitet sich von den hornförmig gekrümmten Fruchthülsen ab, die nach der Blütezeit entstehen.
Blätter
Die Laubblätter des Hornklees erscheinen fünfteilig, sind aber botanisch gesehen dreiteilige Fiederblätter, ergänzt durch zwei große, nebenblattartige Blättchen. Diese sind elliptisch bis verkehrt eiförmig geformt und an der Basis des Blattstiels angeordnet. Die Blättchen sind meist sitzend oder kurz gestielt, das Laub ist wintergrün und wird im Frühjahr durch neuen Austrieb ersetzt.
Diese Struktur macht die Blätter des Hornklees unverwechselbar und trägt zur Identifizierung der Pflanze bei.
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Die Blütenstände des Hornklees bestehen aus drei bis sieben zwittrigen Blüten, die sich an den Enden der Stängel und in den Blattachseln befinden. Eine Besonderheit ist die Anordnung der Blütenblätter, die typisch für Schmetterlingsblütler sind: ein oberes Kronblatt (Fahne), seitliche Kronblätter (Flügel) und ein aus zwei Blütenblättern bestehendes Schiffchen, welches die Staubblätter und den Griffel umschließt.
Beim Aufblühen sind die Blüten intensiv gelb, oft mit purpurroten Streifen versehen. Diese farbenprächtigen Blüten ziehen von Mai bis August zahlreiche Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an.
Früchte
Nach der Blütezeit bilden sich längliche, zylindrische oder leicht gekrümmte Hülsenfrüchte, die typisch für den Hornklee sind. Diese Hülsen trocknen bei Reife ein und platzen auf, um die Samen freizugeben. Die Samen sind glatt, rotbraun und linsenförmig. Ihre reiche Produktion und Verstreuung durch die aufplatzenden Hülsen fördern die natürliche Vermehrung der Pflanze.
Welcher Standort ist geeignet?
Hornklee liebt sonnige, warme Standorte mit lockeren, durchlässigen Lehmböden. Er ist an unterschiedliche Lebensbedingungen angepasst und kommt sowohl im Tiefland als auch in den Alpen bis auf Höhen von 2.300 Metern vor. Seine tiefreichenden Wurzeln ermöglichen ihm, trockene Böden gut zu tolerieren.
Geeignete Lebensräume umfassen:
- Weiden und Wiesen
- Halbtrockenrasen
- Weg- und Waldränder
- Steinbrüche und Felsen
Mit diesen Standortanforderungen eignet sich der Hornklee hervorragend für naturnahe Gärten und trägt zur Biodiversität bei, indem er wichtige Bestäuber anzieht und als Nahrungspflanze für viele Insekten dient.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Hornklee wächst idealerweise auf tiefgründigen, humusreichen und durchlässigen Lehmböden, die nicht zu sauer sind. Die Toleranz gegenüber trockenen Böden wird durch seine tiefreichenden Pfahlwurzeln ermöglicht.
Hornklee pflegen
Der Hornklee ist pflegeleicht und benötigt wenig Aufmerksamkeit. Eine regelmäßige Bewässerung ist nur während längerer Trockenperioden notwendig: Wöchentliche Wassergaben, sobald die oberen 3 cm der Erde trocken sind, reichen aus. Düngen ist in gut vorbereiteten Böden nicht erforderlich. Ein Rückschnitt kann durchgeführt werden, um die Ausbreitung zu kontrollieren. Die Pflanze ist winterhart bis -28 Grad Celsius und erfordert keinen Winterschutz.
Pflanzung
Pflanzen Sie Hornklee am besten im Frühjahr oder Frühherbst. Bereiten Sie den Boden gut vor, indem Sie ihn tiefgründig lockern und mit Humus anreichern. Ein Pflanzabstand von etwa 25 Zentimetern ist ideal. Die Samen keimen am besten bei Temperaturen um 20 Grad Celsius.
Hornklee vermehren
Hornklee lässt sich leicht über Samen vermehren. Weichen Sie die Samen vor der Aussaat in Wasser ein, damit sie schneller keimen. Säen Sie die Samen im Frühjahr oder Frühherbst aus, halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und drücken Sie die Samen leicht an, um einen guten Bodenkontakt zu gewährleisten.
Sorten & Arten
Die Gattung Hornklee umfasst rund 130 Arten. Bekannte Sorten sind:
- Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
- Sumpf-Hornklee (Lotus uliginosus)
- Gelbe Spargelerbse (Lotus tetragonolobus)
- Kanarischer Hornklee (Lotus berthelotii)
- Kreta-Hornklee (Lotus creticus)
- Gefleckter Hornklee (Lotus maculatus)
Diese Arten tragen zur Artenvielfalt bei und sind wertvolle Pflanzen für naturnahe Gärten, die zahlreiche Bestäuber anziehen.
Verwendung
Hornklee ist vielseitig einsetzbar. Er eignet sich als Bodendecker und zur Bodenfestigung, verbessert durch die Stickstoffbindung die Bodenqualität und ist eine exzellente Bienenweide. Zudem wird er in der Landwirtschaft als Futterpflanze und Gründünger genutzt. Einige Arten sind essbar und finden in der Küche oder Volksmedizin Anwendung.
Krankheiten & Schädlinge
Hornklee ist robust und weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Schnecken meiden die Pflanze aufgrund ihrer cyanogenen Verbindungen. Der seltene Befall mit Rostpilzen kann durch das Entfernen betroffener Pflanzenteile kontrolliert werden.
Durch die Einhaltung dieser Pflege- und Standortbedingungen bleibt der Hornklee gesund und liefert zahlreiche ökologische Vorteile.
Häufig gestellte Fragen
Warum meiden Schnecken den Hornklee?
Schnecken meiden den Hornklee aufgrund der cyanogenen Verbindungen, die in der Pflanze enthalten sind und im Schneckenmagen zu Blausäure umgewandelt werden. Diese Verbindungen sind jedoch für Säugetiere ungefährlich.
Warum ist Hornklee eine wichtige Pflanze für Schmetterlinge?
Hornklee dient den Raupen verschiedener Schmetterlingsarten als wichtige Nahrungsquelle. Die Raupen nehmen geringe Mengen der enthaltenen Blausäure auf und erhalten dadurch Schutz vor Fraßfeinden.
Wie kann ich Hornklee effektiv aus meinem Rasen entfernen?
Ein tiefes Ausstechen mit einem Unkrautstecher ist notwendig, da die Pfahlwurzeln des Hornklees bis zu 1 Meter tief reichen können. Bei großflächigem Vorkommen sollte möglicherweise ein Spaten verwendet und der Rasen anschließend neu ausgesät werden.
Welche besondere Symbiose geht Hornklee ein?
Hornklee geht eine Symbiose mit speziellen Bakterien in seinen Wurzelknöllchen ein, die Stickstoff aus der Luft binden. Dies verbessert die Bodenqualität erheblich, da der Stickstoff als Nährstoff für andere Pflanzen verfügbar gemacht wird.