Klee

Klee: Standorte, Anbau und Verwendungsmöglichkeiten

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Die Gattung Klee (Trifolium) umfasst 245 Arten. Hinzu kommen verwandte Gattungen, die wegen der kleetypischen Blattform ebenfalls als Klee bezeichnet werden. Bei so einer großen Verwandtschaft ist es nicht verwunderlich, dass die Standortvorlieben weit auseinanderliegen. Staunen Sie selbst!

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Rotklee wächst oft auf Fettwiesen
AUF EINEN BLICK
Wo kann Klee wachsen und gedeihen?
Klee findet lebensfreundliche Standorte auf allen Kontinenten und ist an verschiedene Klimaregionen angepasst. Natürliche Habitate können Alpen, Feuchtwiesen, Acker, Wege- und Wegränder, Wälder oder Trockenrasen sein. Im Garten eignen sich Standorte wie Blumenbeete, Teichränder oder Rasenersatzflächen.

Wo überall auf der Welt findet Klee lebensfreundliche Standorte?

Geeignete Standorte für Klee bieten ausnahmslos alle Kontinente dieser Erde! Nur in Australien wurde Klee von Menschen angesiedelt. Auf anderen fünf Kontinenten kommt er natürlich vor.

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Die Gattung ist gut an verschiedene Klimaregionen angepasst, ob subarktisch, subtropisch oder tropisch. Das bedeutet jedoch nicht, dass Klee überall bzw. gleich stark verbreitet ist. Auch zeigen einzelne Sorten bestimmte Standortpräferenzen. Die höchste Artenvielfalt ist im Mittelmeerraum anzutreffen.

An welchen Standorten wächst „wilder“ Klee hierzulande?

Es ist sortenabhängig, denn jede Kleesorte bevorzugt ein anderes Habitat:

  • Alpenklee: Alpen ab 1700 m Höhe
  • Bitterklee: Feuchtwiesen und Teichränder
  • Feldklee: magere Wiesen, Acker und Rasen
  • Gelber Steinklee: steinige Wegränder und Acker
  • Hoher Steinklee: salzige sowie kalk- und stickstoffhaltige Böden
  • Hornklee: Weiden, Kiefernwälder, Heide und Meeresküste
  • Hornsauerklee: warme, trockene Plätze, Hausrasen
  • Rotklee: Fettwiesen, lichte Wälder
  • Sauerklee: nährstoffreiche Acker, Wegränder, Gärten
  • Schneckenklee: Trockenwiesen und Trockenrasen
  • Weißer Steinklee: Wegränder, Schuttplätze, Kiesgruben, Bahnanlagen
  • Weißklee: stickstoffhaltige Wiesen und Felder

An welchen Standorten kann Klee gezielt angebaut werden?

Viele Kleesorten eignen sich als Viehfutter oder Gründünger. Deswegen werden sie bereits seit Jahrzehnten auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut. Meist handelt es sich dabei um Feldklee, Hornklee oder Rotklee sowie den nicht winterharten Rotklee-Ersatz Alexandrinenklee.
Aussaat ist im Prinzip fast deutschlandweit möglich. Standortanforderungen an die Anbaufläche orientieren sich an den natürlichen Standort der Sorte. Folglich benötigt Rotklee einen nährstoffreichen Acker, Samen des Feldklees kommen in magere Erde.

Welche Plätze im Garten können mit Klee bepflanzt werden?

Grundstücksbesitzer betrachten Klee als Unkraut, wenn er den schönen Rasen „erobert“ oder aus Steinritzen hervorschaut. Doch das Gewächs hat auch einen schmückenden Charakter, sofern es die richtige Pflege bekommt. Je nach Sorte und Zweck der Pflanzung kommen unterschiedliche Standorte infrage:

  • Aufrechter Sauerklee als Zierpflanze im Blumenbeet, sonnig bis halbschattig
  • Glücksklee im Topf, auch als Vierblättriger Klee oder Oxalis tetraphylla bekannt
  • Bitterklee für Teich-Randbepflanzung
  • Weißklee als trittfester Rasenersatz
  • Rot- oder Weißklee als Gründünger im Gartenbeet

Tipp

Unerwünschten Klee nicht gleich rausreißen, erst Verwendbarkeit checken!

Handeln Sie nicht übereilt, wenn der Klee einen Standort im Garten ungebeten erobert hat. Prüfen Sie zuerst, ob er Ihnen womöglich nützlich sein kann. Denn in kleinen Mengen sind viele Kleesorten essbar. Rotklee zum Beispiel, der zudem noch eine Heilwirkung entfaltet.