Glücksklee

Glücksklee richtig pflegen: Anleitung für prächtige Pflanzen

Der Glücksklee (Oxalis tetraphylla) erfreut mit filigranen Blüten und charakteristischen vierteiligen Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Bedürfnisse und Standortvorlieben der Pflanze und bietet umfassende Pflegetipps für ein kräftiges Wachstum und eine reiche Blütenpracht.

Wuchs

Glücksklee (Oxalis tetraphylla), auch als Vierblättriger Sauerklee oder unter seinem alten Namen Oxalis deppei bekannt, ist eine mehrjährige, krautige Zwiebelpflanze, die Wuchshöhen von etwa 15 bis 40 Zentimetern erreicht. Die Sprossachse wächst vollständig unterirdisch und bildet Stolonen aus, welche zur unterirdischen Vermehrung beitragen. Diese Stolonen produzieren Brutzwiebeln, welche nach ein bis zwei Jahren abgetrennt werden können.

Während der Wachstumszeit ragen nur die Blattstiele an die Oberfläche und entfalten die vierteiligen Laubblätter, die sich stets nach dem Licht ausrichten. Die Pflanze bildet kontraktile Wurzeln, die es den Zwiebeln ermöglichen, sich tiefer in den Boden zu ziehen.

Einige wichtige Wuchseigenschaften sind:

  • Wuchshöhe: 15 bis 40 Zentimeter
  • Wuchsbreite: 10 bis 15 Zentimeter
  • Wuchsform: Aufrecht, buschig
  • Hauptwurzel: Essbar und in einigen Kulturkreisen als Nahrungsmittel genutzt

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Die Wachstumsperiode erstreckt sich vom Frühjahr bis in den Herbst. Im Winter zieht sich der Glücksklee in seine Zwiebeln zurück, um die Kälteperiode zu überdauern.

Zwiebeln

Die Zwiebeln des Glücksklees sind zwischen 1,5 und 3,5 Zentimeter lang und breit und bestehen aus mehreren, drüsig behaarten Zwiebelschuppen. Die äußeren sind meist breiter und weniger behaart, während die inneren Schuppen dicker sind und mehr Stärke speichern. Mit dem Alter lagert die Zwiebel Calciumoxalat und Tannin in die Schuppen ein.

Während des Jahres bilden sich an den Stolonenspitzen kleine, blassgelbe Zwiebelchen, die sich nach einigen Jahren abtrennen. Diese Brutzwiebeln eignen sich hervorragend zur Vermehrung.

Beim Pflanzen der Zwiebeln im Frühling sollten Sie die folgenden Schritte beachten:

  1. Setzen Sie die Zwiebeln etwa 5 Zentimeter tief in humosen, gut wasserdurchlässigen Boden.
  2. Halten Sie einen Abstand von 15 bis 20 Zentimetern zwischen den Zwiebeln ein.
  3. Gießen Sie die Zwiebeln gut an.

Nach sechs bis acht Wochen zeigen sich die ersten neuen Blätter.

Wurzel

Die Wurzeln des Glücksklees sind unverzweigt und besitzen nur wenige Wurzelhaare, wodurch die Wasseraufnahme zwar eingeschränkt ist, die Pflanze aber dennoch einige Anpassungen besitzt. Besonders wichtig sind die kontraktilen Wurzeln, die es den Zwiebeln ermöglichen, sich tiefer in den Boden zu ziehen. Diese Mechanik bietet Schutz vor extremen Umweltbedingungen und stabilisiert die Pflanze im Boden. Die dicke Hauptwurzel ist essbar und in Mexiko eine bekannte Delikatesse.

Blätter

Glücksklee trägt hellgrüne, leicht behaarte Blätter mit einem braunen bis violetten Fleck im Zentrum. Der wissenschaftliche Name ‚tetraphylla‘ bezieht sich auf die vierfiedrige Struktur der Blätter. Diese Blätter falten sich bei Dunkelheit zusammen, ähnlich einem Regenschirm. Die Blätter sind ein charakteristisches Merkmal, das den Glücksklee von anderen Kleearten unterscheidet.

Blüte

Von April bis Juni produziert der Glücksklee langstielige, rosafarbene oder rote Blüten in Scheindolden, die einen Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern erreichen. Eine besondere Eigenschaft der Blüten ist die trimorphe Heterostylie, bei der drei Blütentypen (kurzgriffelig, mittelgriffelig und langgriffelig) an einer Pflanze vorkommen, was zur genetischen Vielfalt und effektiven Bestäubung beiträgt.

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Früchte

Glücksklee bildet vier- bis fünfsamige, spitze Kapselfrüchte, die eine Länge von fünf bis zwölf Millimetern erreichen. Die bräunlichen, länglichen Samen tragen zur Vermehrung und Verbreitung der Pflanze bei, insbesondere da sie sich in günstigen Bedingungen gut etablieren können.

Welcher Standort ist geeignet?

Der optimale Standort für Glücksklee ist ein heller, jedoch kühler Platz mit Temperaturen zwischen 10 bis 15 Grad Celsius. Ideal ist ein Nordfenster oder ein kühler Raum wie ein Schlafzimmer. Vermeiden Sie trockene Heizungsluft und starke Zugluft. Ein geschützter, halbschattiger Platz im Freien eignet sich hervorragend für die Sommermonate.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Glücksklee bevorzugt einen humosen, gut wasserdurchlässigen Boden. Beim Pflanzen der Zwiebeln ist eine Mischung aus Torfersatz und Sand vorteilhaft. Setzen Sie die Zwiebeln etwa fünf Zentimeter tief in den Boden und halten Sie einen Abstand von 15 bis 20 Zentimetern ein, um Staunässe zu vermeiden.

Gluecksklee pflegen

Glücksklee ist pflegeleicht, solange einige wichtige Punkte beachtet werden. Gießen Sie moderat und vermeiden Sie Staunässe, indem Sie erst gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Während der Wachstumsphase von April bis August benötigt die Pflanze ein gleichmäßig feuchtes Substrat und sollte alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden. In der Ruhephase von Oktober bis März sollten die Wassergaben stark eingeschränkt und die Pflanze an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden.

Gluecksklee richtig düngen

Während der Wachstumsphase von April bis August hat Glücksklee einen geringen Nährstoffbedarf und sollte alle zwei bis drei Wochen mit einem flüssigen Blumendünger versorgt werden. Im Winter und während der Ruhephase ist keine Düngung erforderlich.

Wie pflanze ich richtig um?

Glücksklee sollte im März umgetopft werden, wenn der Topf zu klein geworden ist. Verwenden Sie frische, lehmhaltige Erde und gehen Sie vorsichtig vor, um die Zwiebeln nicht zu beschädigen. Nach dem Umtopfen zeigen sich neue Blätter meist nach sechs bis acht Wochen.

Pflanzung

Glücksklee kann sowohl im Garten als auch in Töpfen oder Pflanzgefäßen angepflanzt werden. Setzen Sie die Zwiebeln etwa fünf Zentimeter tief in humosen, wasserdurchlässigen Boden und halten Sie einen Pflanzabstand von 15 bis 20 Zentimetern ein, um eine gute Wurzelbildung zu unterstützen.

Gluecksklee vermehren

Die Vermehrung des Glücksklees kann durch Teilung der Brutzwiebeln oder durch Aussaat erfolgen. Im Herbst können die Brutzwiebeln geteilt und neu eingepflanzt werden. Alternativ können die Samen im Herbst gesät werden und regelmäßig feucht gehalten werden, um Keimlinge zu erzeugen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Oxalis tetraphylla ist frostempfindlich und muss daher frostfrei überwintert werden. Stellen Sie die Pflanzen ins Haus, sobald die Temperaturen im Herbst unter zehn Grad Celsius fallen. Lagern Sie die Zwiebeln an einem kühlen, trockenen Ort oder lassen Sie sie im Pflanzgefäß und reduzieren Sie die Wassergaben.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten des Glücksklees, darunter:

  • ‚Iron Cross‘: Rosa Blüten und ein intensiv violett gefärbtes Zentrum der Blätter, winterhart bis -7 Grad Celsius.
  • ‚Alba‘: Weiße Blüten, kontrastreich zu den üblichen rosafarbenen Sorten.
  • Oxalis tetraphylla (Wildform): Rosa Blüten, widerstandsfähig und anpassungsfähig.

Krankheiten & Schädlinge

Glücksklee ist selten von Krankheiten oder Schädlingen betroffen. Häufigere Probleme entstehen durch Pflegefehler oder ungeeignete Standortbedingungen. Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für ausreichend Licht und kühle Temperaturen, um die Pflanze gesund zu halten. Überprüfen Sie regelmäßig den Standort und die Wasserzufuhr, um das Gedeihen des Glücksklees zu gewährleisten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Glücksklee und gewöhnlichem Klee?

Glücksklee (Oxalis tetraphylla) ist eigentlich kein echter Klee (Trifolium), sondern eine Sauerkleeart. Anders als der gewöhnliche Weißklee oder Rotklee, der in unseren Rasenflächen wächst und meist dreiblättrig ist, hat Glücksklee ein einziges zerteiltes Blatt, das aus vier Teilblättchen besteht. Diese Struktur unterscheidet ihn deutlich und verleiht ihm seine besondere Bedeutung als Glücksbringer.

Warum bringt Glücksklee oft keine Blüten, wenn er zu Silvester verschenkt wird?

Glücksklee benötigt für die Blütenbildung eine Ruhephase, die bei den zu Silvester gekauften Pflanzen meist nicht eingehalten wurde. Um den Glücksklee zum Blühen zu bringen, sollten Sie das Gießen nach und nach ab August reduzieren, damit die Pflanze ihre Blätter zurückzieht und in die Winterruhe geht. Nach dieser Ruhezeit, etwa von März bis April, kann der Klee neue Blüten entwickeln.

Kann Glücksklee im Garten oder nur im Topf kultiviert werden?

Glücksklee kann sowohl im Garten als auch in Töpfen oder Pflanzgefäßen kultiviert werden. Im Frühling, sobald kein Frost mehr droht, kann er ins Beet gepflanzt oder nach draußen gestellt werden. Wählen Sie einen geschützten, halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Zum Überwintern muss die Pflanze jedoch rechtzeitig ins Haus gebracht werden, da sie nicht winterfest ist.

Ist Glücksklee giftig für Menschen und Haustiere?

Ja, Glücksklee enthält Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat, was ihn für Menschen und Haustiere (z.B. Hunde und Katzen) giftig macht. Beim Verzehr der Pflanze kann es zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Es ist daher ratsam, die Pflanze außer Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten.

Bilder: M. Schuppich / Shutterstock