Klee: Welche Arten sind winterhart & welche nicht?
Kleearten variieren stark in ihrer Winterhärte. Dieser Artikel erläutert die Überwinterung verschiedener Arten und beleuchtet ihre Bedeutung im Feldfutterbau.
Winterhärte von Kleearten
Die Winterhärte der verschiedenen Kleearten variiert stark. Bewährte Arten wie Rotklee (Trifolium pratense) und Weißklee (Trifolium repens) sind in unseren Breiten winterhart und überstehen Frost ohne Probleme. Alternativ ist auch der Hornklee (Lotus corniculatus) eine winterharte Pflanze, die besonders gut auf trockenen Böden gedeiht.
Im Gegensatz dazu sind einige Kleearten wie Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) und Perserklee (Trifolium resupinatum) weniger frostbeständig. Alexandrinerklee benötigt wärmere Temperaturen und regelmäßige Niederschläge, um gut zu wachsen. Perserklee ist flexibler, jedoch ebenfalls nicht vollständig winterhart und wird oft als Gründüngungspflanze verwendet.
Klee trägt in der Landwirtschaft zur Bodenfruchtbarkeit bei und verbessert die Stickstoffversorgung des Bodens. Ein dichter Rotkleebestand kann etwa 300 kg Stickstoff pro Hektar in der oberirdischen Pflanzenmasse fixieren, was seine Bedeutung im Feldfutterbau deutlich macht.
Überwinterung von nicht winterhartem Klee
Frostempfindlicher Klee, wie Glücksklee oder roter Glücksklee, muss im Haus überwintert werden. Diese Pflanzen sind bei langen Frostperioden gefährdet und sollten rechtzeitig ins Haus gebracht werden. Hier sind einige Tipps zur Überwinterung:
- Überwinterungsort: Ein kühler, frostfreier Raum bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad ist ideal. Ein heller Standort, zum Beispiel ein Wintergarten, bietet genügend Licht.
- Vorbereitung: Graben Sie die Zwiebeln im Herbst aus, entfernen Sie alle Blätter und setzen Sie die Zwiebeln in Töpfe mit Gartenerde. Alternativ können Sie den Klee, wenn er bereits in Töpfen kultiviert wird, einfach ins Haus holen.
- Pflege während der Überwinterung: Gießen Sie sparsam, um Staunässe zu vermeiden, und verzichten Sie auf Düngung. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Austrocknung vermeiden: Achten Sie darauf, dass die Erde nie vollständig austrocknet. Ein paar Tropfen Wasser alle paar Tage sind ausreichend.
- Frühjahrsvorbereitungen: Wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Pflanzen langsam wieder an das Freie gewöhnt werden. Beginnen Sie, die Pflanzen schrittweise an Sonne und wärmere Temperaturen zu gewöhnen. Der optimale Zeitpunkt ist nach dem letzten Frost im Frühling.
Bedeutung von Kleearten im Feldfutterbau
Kleearten haben eine zentrale Bedeutung im Feldfutterbau. Sie verbessern die Qualität des Futters und die Bodenfruchtbarkeit signifikant. Als Leguminosen sind Kleearten in der Lage, durch Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff zu binden und für Pflanzen verfügbar zu machen. Dies fördert das Wachstum der Kleearten selbst sowie der nachfolgenden Pflanzen in der Fruchtfolge.
Einige der wichtigsten Kleearten im Feldfutterbau sind Rotklee, Weißklee, Alexandrinerklee und Perserklee. Diese Arten haben unterschiedliche Anforderungen an Boden und Klima und eignen sich daher für diverse Anbaubedingungen:
- Rotklee (Trifolium pratense): Bevorzugt mittlere bis schwere Böden und gedeiht optimal in kühlen, feuchten Sommern.
- Weißklee (Trifolium repens): Anspruchsloser und kommt mit unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen gut zurecht, meidet jedoch staunasse und extrem trockene Standorte.
- Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum): Braucht leichte, alkalische Böden sowie reichlich Wärme und regelmäßige Niederschläge.
- Perserklee (Trifolium resupinatum): Anpassungsfähig und toleriert ungünstigere Bedingungen besser als Alexandrinerklee.
Der hohe Eiweiß- und Mineralstoffgehalt macht Kleearten zu wertvollen Futterpflanzen. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit höherem Kleeanteil im Futtermix die Futteraufnahme der Tiere steigt. Kleearten tragen zur Erzeugung von hochwertigem Grobfutter bei, das für die Grünfütterung, Beweidung, Silierung und Heutrocknung verwendet wird.
Darüber hinaus bieten Kleearten agronomische Vorteile. Sie verbessern die Bodenstruktur durch ihre große Wurzelmasse und tragen zur Reduktion von Unkräutern bei. Sie sind wichtige Glieder in Fruchtfolgesystemen, da sie phytosanitäre Effekte haben und die Vorfruchtwirkung durch die Stickstoffspeicherung nutzen.
Für eine erfolgreiche Integration von Klee im Beet in die landwirtschaftlichen Praktiken sind einige produktionstechnische Hinweise notwendig. Dazu gehören die richtige Bodenbearbeitung, Saat und Düngung sowie die Einhaltung der Anbaupausen, um die Vermehrung von Schaderregern zu verhindern.