Klee

Winterharte Kleearten: Welche überstehen den Frost?

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Kleearten variieren stark in ihrer Winterhärte. Dieser Artikel informiert über die Bedürfnisse verschiedener Kleearten und gibt Tipps zur Überwinterung sowie zum erfolgreichen Anbau im Garten und in der Landwirtschaft.

Klee Frost
Rot- und Weißklee sind absolut winterhart

Winterhärte von Kleearten

Kleearten unterscheiden sich in ihrer Winterhärte erheblich. Einheimische Arten wie der Weißklee (Trifolium repens) und der Rotklee (Trifolium pratense) sind sehr robust und überstehen Frostphasen problemlos. Diese Arten sind ideal für sowohl Gärten als auch landwirtschaftliche Flächen geeignet. Sie bieten sowohl schnelles Wachstum als auch eine gute Frostbeständigkeit.

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Glücksklee (Oxalis tetraphylla) hingegen verträgt nur kurzfristig Temperaturen bis -10°C. Längere Frostperioden führen zum Absterben, weshalb diese Art im Haus überwintert werden sollte. Ähnlich frostempfindlich ist der Perserklee (Trifolium resupinatum), der nicht winterhart ist und nur in warmen Jahreszeiten gedeiht.

Der Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) und der Hornklee (Lotus corniculatus) haben spezifische Anforderungen. Alexandrinerklee benötigt ausreichend Wärme und regelmäßige Niederschläge, während der winterharte Hornklee an trockene Böden angepasst ist. Diese Unterschiede verdeutlichen die Notwendigkeit, bei der Wahl von Kleearten die individuellen Anforderungen und Frostempfindlichkeiten zu berücksichtigen.

Übersicht der Winterhärte von Kleearten

Winterhart:

  • Weißklee (Trifolium repens)
  • Rotklee (Trifolium pratense)
  • Hornklee (Lotus corniculatus)

Nicht winterhart:

  • Glücksklee (Oxalis tetraphylla)
  • Perserklee (Trifolium resupinatum)
  • Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum)

Durch die genaue Auswahl und das Wissen um die Winterhärte der unterschiedlichen Kleearten können Sie die passenden Pflanzen für Ihren Garten oder landwirtschaftliche Flächen wählen.

Überwinterung von nicht winterhartem Klee

Kleearten, die nicht winterhart sind, wie Glücksklee (Oxalis tetraphylla) und Perserklee (Trifolium resupinatum), erfordern eine sorgfältige Überwinterung. Eine bewährte Methode ist die Überwinterung im Haus.

Vorbereitung im Herbst:

  1. Graben Sie die Klee-Zwiebeln vor dem ersten Frost aus. Entfernen Sie dabei vorsichtig alle Blätter.
  2. Setzen Sie die Zwiebeln in Töpfe oder Schalen mit Gartenerde.
  3. Stellen Sie die Töpfe oder Zwiebeln in einen dunklen und kühlen Raum. Eine Temperatur um 10°C ist optimal. Halten Sie die Erde leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Pflege während der Wintermonate:

  • Gießen Sie den Klee nur sparsam. Einige Tropfen Wasser alle paar Tage genügen.
  • Pflanzen ohne grüne Blätter benötigen kein Licht und können daher in einem dunklen Raum überwintern. Topfpflanzen mit grünen Blättern sollten an einem kühlen, hellen Ort stehen.

Im Frühjahr nach dem letzten Frost können Sie die überwinterten Klee-Zwiebeln wieder ins Freie pflanzen. Ein halbschattiger und windgeschützter Standort im Garten ist ideal.

Bedeutung von Kleearten im Feldfutterbau

Kleearten sind seit dem 18. Jahrhundert zentral im Feldfutterbau und tragen erheblich zur Bodenfruchtbarkeit bei. Als Leguminosen binden sie über Knöllchenbakterien Luftstickstoff, der dem Boden und nachfolgenden Kulturen zugutekommt.

Der Rotklee (Trifolium pratense) kann beispielsweise große Mengen Stickstoff fixieren. Weißklee (Trifolium repens) hat ebenfalls einen hohen Wert im mehrjährigen Feldfutterbau und trägt zur Verbesserung der Futterqualität bei.

Kleearten wie Rotklee und Weißklee sind bedeutende Proteinlieferanten und erhöhen die Schmackhaftigkeit des Futters, was die Futteraufnahme bei Tieren steigert. Zudem werden Kleearten oft in Mischungen verwendet, um agronomische Ziele wie die Erhöhung der Futterqualität und der Gesamtertragsleistung zu erreichen. Hornklee (Lotus corniculatus), Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) und Perserklee (Trifolium resupinatum) sind ebenfalls im Feldfutterbau von Bedeutung.

In Fruchtfolgesystemen dienen Kleearten als „Gesundungsfrüchte“, verbessern die Bodenstruktur und bereichern den Boden mit Stickstoff. Dies kann insbesondere in getreidereichen Fruchtfolgen potenzielle Probleme einseitiger Anbaupraktiken lindern. Pflanzen Sie Kleearten daher gezielt als Zwischenfrucht oder Untersaat, um von ihren positiven Effekten zu profitieren.

Vorteile von Kleearten im Feldfutterbau

  • Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit: Durch Stickstoffbindung und Verbesserung der Bodenstruktur.
  • Hoher Eiweiß- und Mineralstoffgehalt: Fördert die Futteraufnahme und Gesundheit der Tiere.
  • Flexibler Einsatz: Kleearten in Mischungen verbessern je nach Zielsetzung die Futterqualität oder die Ertragsleistung.
  • Umweltvorteile: Reduzierung des Einsatzes von mineralischen Düngemitteln und Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Systeme.

Durch den gezielten Einsatz von Kleearten leisten Sie nachhaltig wertvolle Beiträge zur Bodenfruchtbarkeit und Futterproduktion.

Bilder: PharmShot / iStockphoto