Klee

Klee im Beet: So bekämpfen Sie die Ausbreitung effektiv

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Kleearten sind vielfältig und verschönern Beeten mit ihrer Farbenpracht. Dieser Artikel stellt verschiedene Kleearten vor, erläutert ihre Besonderheiten und gibt Tipps zur Kultivierung sowie zur Entfernung unerwünschter Arten.

Klee im Garten
Klee im Beet kann andere Pflanzen beim Wachsen behindern

Kleearten im Beet

Es gibt eine Vielzahl von Kleearten, die sich hervorragend für die Bepflanzung im Beet eignen. Einige dieser Arten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ökologisch wertvoll und pflegeleicht.

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Echter Klee (Trifolium)

  • Purpur-Klee (Trifolium rubens): Dieser beeindruckende Klee wird bis zu 70 cm hoch und besticht von Juni bis August mit seinen karminroten Blütenzapfen. Er gedeiht in fast jedem Boden, solange dieser nicht staunass ist und er einige Sonnenstunden am Tag erhält.
  • Blassgelber Klee (Trifolium ochroleucon): Diese Rarität benötigt ähnliche Bedingungen wie der Purpur-Klee und kommt besonders in naturnahen Gärten zur Geltung.

Sauerklee (Oxalis)

  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella): Diese Art wächst bevorzugt an schattigen Standorten und bildet einen dichten, lindgrünen Teppich. Von April bis Juni erscheinen seine zarten, weißen Glockenblüten. Der Wald-Sauerklee ist ideal für feuchte und schattige Plätze im Garten.
  • Glücksklee (Oxalis tetraphylla): Ursprünglich aus Mexiko stammend, ist dieser Sauerklee besonders wegen seiner vierteiligen Blätter beliebt. Er ist nicht winterhart und eignet sich hervorragend für den Wintergarten oder als Zimmerpflanze.

Besonderheiten im Kleeanbau

Zusätzlich zu den ästhetischen Qualitäten sind einige Kleearten auch besonders nützlich für ökologische Gartenpraktiken:

  • Bienen- und insektenfreundlich: Viele Kleearten ziehen Bestäuber an und fördern somit die Biodiversität im Garten.
  • Gründünger: Einige Kleearten eignen sich hervorragend als Gründünger. Sie binden Stickstoff im Boden und verbessern die Bodenfruchtbarkeit auf natürliche Weise. Besonders der Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum) ist hierfür bekannt und kann von Frühjahr bis Herbst ausgesät werden.

Sauerklee im Beet

Sauerklee (Oxalis) ist eine anpassungsfähige und widerstandsfähige Pflanzengattung, die sich in Beeten oft schnell ausbreitet. Unter den verschiedenen Arten ist der Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) besonders verbreitet, erkennbar an seinen dunkelgrünen bis rotbraunen Blättern und kleinen gelben Blüten, die zwischen Juni und Oktober erscheinen. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich diese Art aufgrund des Klimawandels auch in unseren Breitengraden etabliert.

Standort und Wuchseigenschaften

Sauerklee bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht sowohl in trockenen als auch in gut durchlässigen Böden. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von etwa 5 bis 15 Zentimetern und bilden dichte Teppiche, die andere Pflanzen schnell verdrängen können. Ihre Verbreitung erfolgt über Samen, die mehrere Meter weit geschleudert werden, und über Wurzelausläufer.

Nutzen und Herausforderungen

Obwohl Sauerklee oft als Unkraut angesehen wird, hat er auch positive Aspekte. Die Blätter sind essbar und können in Salaten oder Smoothies verwendet werden, allerdings in Maßen, da sie Oxalsäure enthalten. Für Insekten stellt Sauerklee eine wertvolle Nahrungsquelle dar. Dennoch kann seine Ausbreitung im Beet problematisch sein, da er anderen Pflanzen Nährstoffe und Wasser entzieht.

Präventive Maßnahmen

Um eine Einschleppung in den Garten zu vermeiden, sollten Sie Topfballen neuer Pflanzen sorgfältig kontrollieren und eventuell vorhandenen Sauerklee samt Pfahlwurzel entfernen. Tragen Sie die oberste Schicht der Erde ab, falls Samen vorhanden sind, und entsorgen Sie diese.

Bekämpfung

Einmal etabliert, ist Sauerklee schwer zu bekämpfen. Hier einige Tipps zur Eindämmung:

  • Entfernen Sie die Pflanzen mit der Wurzel aus der Erde, vorzugsweise bevor sie Samen bilden.
  • Auf leichten Böden können Sie die Pflanzen direkt herausziehen, während auf lehmigen Böden eine Hacke hilfreich ist, um ein Abreißen der Wurzeln zu vermeiden.
  • Falls Sauerklee größere Flächen bedeckt, lockern Sie den Boden mit einer Handgabel und entfernen die Pflanzen samt Wurzeln. Bepflanzen Sie das Beet anschließend sofort mit Stauden oder Bodendeckern, um eine erneute Besiedlung zu verhindern.
  • Eine Abdeckung des Bodens mit etwa fünf Zentimetern Rindenmulch kann zusätzlich helfen, den Austrieb zu unterdrücken.

Durch konsequente und regelmäßige Kontrolle sowie rechtzeitiges Eingreifen können Sie die Verbreitung des Sauerklees im Beet effektiv eindämmen.

Klee im Rasen

Klee, insbesondere Weiß-Klee (Trifolium repens), breitet sich häufig in Rasenflächen aus und kann die Rasengräser verdrängen. Um die Ausbreitung zu verhindern und bestehende Klee-Pflanzen zu bekämpfen, ist eine umfassende Pflege des Rasens entscheidend.

Präventive Maßnahmen

  1. Bodenanalyse: Messen Sie den pH-Wert des Bodens. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist optimal. Ist der Boden zu sauer, hilft das Ausstreuen von Gartenkalk, um den pH-Wert zu regulieren.
  2. Düngung: Ein gut genährter Rasen kann Klee besser widerstehen. Verwenden Sie stickstoffreichen Dünger, um die Rasengräser zu stärken und das Wachstum von Klee zu hemmen.
  3. Mähen: Mähen Sie den Rasen regelmäßig, aber nicht zu kurz. Eine Schnitthöhe von 4 cm hilft, die Gräser dicht und gesund zu halten, wodurch weniger Licht an den Boden gelangt und das Wachstum von Klee eingeschränkt wird.
  4. Bewässerung: Halten Sie den Rasen feucht, aber nicht nass. Klee verträgt keine zu feuchten Böden. Eine gleichmäßige Bewässerung unterstützt das Wachstum der Gräser.

Bekämpfungsmethoden

  1. Vertikutieren: Durch regelmäßiges Vertikutieren können Sie die Kleepflanzen aus der Grasnarbe entfernen. Das Vertikutieren sollte intensiver und öfter als gewöhnlich erfolgen, da sich der Klee durch seine Ausläuferbildung schnell ausbreitet.
  2. Manuelles Entfernen: Stechen Sie kleinere Kleepolster mit einem Unkrautstecher aus. Achten Sie darauf, die Pflanze samt Wurzeln zu entfernen.
  3. Nachsäen: Nach dem Vertikutieren oder dem manuellen Entfernen des Klees sollte der Rasen nachgesät werden. Verwenden Sie dabei Rasensamen, die zu den bestehenden Gräsern passen, um eine dichte Grasnarbe zu fördern.

Klee in Pflasterfugen

Der Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) ist eine besonders hartnäckige Pflanze, die sich gerne in Pflasterfugen ansiedelt. Dort kann er sich über Samen und Ausläufer weit verbreiten und ist durch sein anspruchsloses Wesen schwer zu bekämpfen. Hier sind einige effektive Methoden zur Entfernung von Horn-Sauerklee in Pflasterfugen:

1. Fugenkratzer und Unkrautbrenner verwenden: Nutzen Sie einen Fugenkratzer, um die Pflanze manuell zu entfernen. Alternativ kann ein Unkrautbrenner verwendet werden, dessen Hitze die Zellstrukturen des Sauerklees zerstört. Halten Sie die Flamme nur kurz – ein bis zwei Sekunden pro Pflanze sind ausreichend. Wiederholen Sie diese Prozedur mehrmals im Jahr, da die Hitze die Wurzeln nicht vollständig erfasst.

2. Mechanische Entfernung:

  • Entfernen Sie die Pflanzen direkt aus den Fugen, am besten vor der Samenbildung.
  • Wenn möglich, lockern Sie die Fugen vor dem Entfernen, um Wurzeln und Ausläufer zu entfernen.

3. Präventive Maßnahmen:

  • Legen Sie vor dem Verfugen ein spezielles Unkrautvlies auf die Kies- oder Schotterschicht, um das Durchdringen von Wurzeln zu verhindern.
  • Regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung neuer Triebe tragen zur langfristigen Bekämpfung bei.

Der Horn-Sauerklee ist besonders gut an Trockenheit angepasst, daher sollte die Bekämpfung kontinuierlich fortgesetzt werden, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. Durch umsichtige Pflege und regelmäßige Maßnahmen können Sie Ihre Pflasterflächen von dieser hartnäckigen Pflanze befreien.

Chemische Bekämpfung von Klee

Das Thema chemische Bekämpfung von Klee im Garten ist besonders kontrovers und sollte mit Bedacht angegangen werden. Chemische Herbizide sind zwar eine schnelle Lösung, jedoch bergen sie erhebliche Risiken für die Umwelt und angrenzende Pflanzen. Der Einsatz solcher Mittel sollte daher gut überlegt sein und als letzte Option in Betracht gezogen werden.

Herbizide Einsatz und Wirkungsweise

Es gibt spezielle Herbizide, die gezielt gegen Klee wirken können. Diese Herbizide sind jedoch meist nicht selektiv und können auch umliegende Pflanzen schädigen. Besonders in Beeten ist dies problematisch, da auch Nutz- und Zierpflanzen betroffen sein können. Falls Sie sich dennoch für diese Methode entscheiden, beachten Sie bitte:

  1. Dosierung und Anwendungshinweise: Chemische Mittel sollten nur gemäß den Herstellerangaben verwendet werden. Eine Überdosierung kann den Boden und benachbarte Pflanzen langfristig schädigen.
  2. Schutzausrüstung: Tragen Sie stets Schutzhandschuhe, langärmelige Kleidung und eine Schutzbrille, um Haut- und Augenkontakt zu vermeiden.
  3. Wetterbedingungen: Ideal ist die Anwendung bei mildem, trockenem Wetter. Ein feuchter Boden fördert die Aufnahme des Herbizids, aber Regen sollte für mindestens 8 Stunden nach der Anwendung vermieden werden.

Biologische Optionen

Eine Alternative zu chemischen Herbiziden sind biologische Produkte auf Basis von Essigsäure oder Pelargonsäure. Diese Mittel wirken, indem sie die oberirdischen Teile der Pflanze verätzen. Die Pfahlwurzel bleibt jedoch intakt, sodass der Klee nach einiger Zeit wieder neu austreiben kann. Diese Methode hat zwar weniger schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, bedarf aber regelmäßiger Wiederholungen, um dauerhaft wirksam zu sein.

Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit

Ein Nebenprodukt der chemischen Bekämpfung ist oftmals eine Veränderung der Bodenbeschaffenheit, da die Mittel häufig auch nützliche Mikroorganismen im Boden abtöten. Dies kann die Fruchtbarkeit des Bodens beeinträchtigen und langfristig zu einem weniger gesunden Garten führen. Chemische Bekämpfungsmethoden sollten daher stets in Kombination mit Maßnahmen zur Bodenverbesserung durchgeführt werden, wie etwa durch das Einbringen von Kompost oder anderen organischen Düngemitteln.

Abschließend lässt sich sagen, dass die chemische Bekämpfung von Klee nur dann sinnvoll ist, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind und eine sofortige Lösung erforderlich ist. Die nachhaltigere und umweltfreundlichere Methode bleibt jedoch weiterhin die mechanische und biologische Bekämpfung.

Bilder: David Gomez / iStockphoto