Sauerklee

Sauerklee: Saft, Wirkung und Anwendungsbeispiele

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Unkraut gibt es in der Natur und im Garten umsonst – beispielsweise den Sauerklee. Ähnlich wie andere ‚Unkräuter‘ ist er essbar und heilkräftig. Ein Saft aus seinen Blättern besitzt einen enorm hohen Wirkstoffgehalt…

Sauerklee Heilmittel
Sauerklee-Saft ist ein uraltes Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden
AUF EINEN BLICK
Wie stellt man Sauerklee Saft her?
Um Sauerkleesaft herzustellen, sammelt man frischen Sauerklee (idealerweise von März bis Mai), wäscht und entsaftet die Blätter mithilfe einer Saftpresse oder eines Mixers. Verdünnen Sie den Saft in einem Verhältnis von 1:3 mit Wasser oder Tee, bevor Sie ihn konsumieren.

Ein altes Mittel aus der Volksheilkunde

Dieses Kraut, das heutzutage von vielen Gärtnern als Unkraut angesehen wird, ist seit vielen Jahrhunderten als Heilmittel bekannt. Bereits um 150 v. Chr. wurde es in Griechenland genutzt.

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Im Mittelalter war der Sauerklee beliebt zum Bereiten von Suppen und Salaten und wurde darüber hinaus als Ersatz für Spinat verwendet. Heutzutage kennt ihn die Volksheilkunde vor allen Dingen als Mittel der Wahl bei Magenbeschwerden.

Sauerkleesaft herstellen

Zum Herstellen brauchen Sie frischen Sauerklee. Der wächst im Frühling. Die beste Sammelzeit ist in der Wachstumsphase, kurz vor und während der Blütezeit. Das ist gewöhnlich zwischen März und Mai der Fall. Oftmals wächst der Sauerklee hierzulande auch im Winter. Sammeln Sie die einzelnen Blätter samt Stiele!

Zuhause können Sie die Blätter waschen, falls sie verschmutzt sind. Danach sollten sie abgetropft werden. Anschließend werden die Blätter entsaftet. Dazu eignen sich Handsaftpressen und elektrische Entsafter. Wer keinen Entsafter hat, kann die Blätter zusammen mit Wasser in einen Mixer geben, mixen und das Mixgut durch ein Sieb schütten. Dann gewinnen Sie einen verdünnten Saft.

Achtung: Nicht zu viel des Guten!

Bedenken Sie: Sauerklee enthält Oxalsäure und ist in großen Mengen giftig! Der Saft sollte daher nicht pur, sondern nur verdünnt mit Wasser oder Tee (dreifache Menge Wasser/Tee) getrunken werden.

Alternativ können Sie ihn tröpfchenweise zu sich nehmen (3 bis 5 Tropfen pro Stunde). Wer an Osteoporose leidet oder Calciummangel hat, sollte Sauerkleesaft generell nicht einnehmen! Er ist ein Calciumräuber.

Anwendungsbeispiele für Sauerkleesaft

Sauerklee wirkt entzündungshemmend, harntreibend, fiebersenkend, galletreibend, erfrischend, stoffwechselanregend und blutbildend. Er kann innerlich oder äußerlich angewandt werden bei:

  • Sodbrennen
  • Parasiten wie Würmern
  • Ausschlägen
  • Hautleiden wie Geschwüren und Akne
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfen und Blähungen
  • Leberleiden
  • Nierenleiden
  • Gallensteinen
  • Schockzuständen
  • Gegenmittel bei Quecksilbervergiftung

Tipp

Wenn bei Ihnen kein Sauerklee wächst, fragen Sie Ihre Gartennachbarn oder gehen Sie im Frühjahr in den Wald zum Sammeln.