Sauerklee

Sauerklee: Essbar und vielseitig einsetzbar in der Küche

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Sauerklee, mit seinem erfrischend säuerlichen Geschmack, bereichert nicht nur Salate und Suppen, sondern findet auch in der Naturheilkunde Anwendung. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten, ihre Verwendungsmöglichkeiten und die gesundheitlichen Aspekte des Sauerklees.

Sauerklee Salat
Mit etwas Sauerklee können Salate optisch und geschmacklich aufgepeppt werden

Oxalsäuregehalt im Sauerklee

Sauerklee enthält von Natur aus Oxalsäure. Diese organische Säure kann bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Sie bindet Calcium im Körper und kann so die Verfügbarkeit dieses wichtigen Mineralstoffs verringern. Bei entsprechend veranlagten Personen kann eine hohe Oxalsäureaufnahme zudem die Bildung von Nierensteinen begünstigen.

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Daher ist es ratsam, Sauerklee in Maßen zu genießen und ihn mit calciumreichen Lebensmitteln zu kombinieren. Alternativ können Sie die Blätter vor dem Verzehr blanchieren und das Kochwasser wegschütten, um den Oxalsäuregehalt zu reduzieren.

Wenn Sie zu Nierenproblemen neigen, sollten Sie den Verzehr von Sauerklee mit Ihrem Arzt besprechen.

Sauerkleearten und deren Essbarkeit

Sauerkleearten und deren Essbarkeit

Sauerkleearten bereichern zahlreiche Gerichte mit ihrem erfrischend säuerlichen Geschmack

Verschiedene Sauerkleearten bereichern unsere Küchen mit ihrem erfrischend säuerlichen Geschmack. Die bekanntesten Arten sind:

  • Waldsauerklee (Oxalis acetosella): Diese Art ist in Laub- und Nadelwäldern heimisch und besticht durch dreiteilige, herzförmige Blätter und zarte weiße Blüten mit rot-violetten Adern. Die Blätter sind reich an Vitamin C und können sowohl roh als auch gekocht verwendet werden. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai/Juni.
  • Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata): Der Horn-Sauerklee ist ein häufiger Gast in Gärten, auf Wiesen und an Wegesrändern. Er zeichnet sich durch seine kleinen, gelben Blüten aus. Alle Pflanzenteile sind essbar und verleihen Salaten, Suppen und anderen Gerichten eine pikante Säure.
  • Aufrechter Sauerklee (Oxalis stricta): Dieser ursprünglich aus Nordamerika stammende Sauerklee ist auch in Ostasien verbreitet. Er präsentiert sich als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanze mit gelben, fünfzähligen Blüten ohne rote Linien auf den Kronblättern. Alle Pflanzenteile sind essbar, sowohl roh als auch erwärmt.

Verwendung von Sauerklee in der Küche

Verwendung von Sauerklee in der Küche

Die vielseitigen Blätter des Sauerklees verleihen zahlreichen Gerichten eine erfrischende Säurenote

Sauerklee ist ein vielseitiges Küchenkraut, das sich für verschiedene Anwendungen eignet:

  • Salate: Die frischen Blätter und Blüten verleihen Salaten eine angenehm säuerliche Note.
  • Suppen und Eintöpfe: Gehackte Sauerkleeblätter sorgen für eine erfrischende Säure in Suppen und Eintöpfen.
  • Soßen: Die Blätter können fein gehackt als natürliches Säuerungsmittel anstelle von Zitrone oder Essig verwendet werden.
  • Smoothies: Einige Blätter Sauerklee geben grünen Smoothies eine spritzige Note und erhöhen den Vitamin-C-Gehalt.
  • Limonade und Tee: Aus den Blättern und Blüten lassen sich erfrischende Limonaden oder aromatische Tees zubereiten.
  • Gebratenes Gemüse: Fein gehackte Sauerkleewurzeln verleihen gebratenem Gemüse eine besondere Geschmacksnote.

Sauerklee in der Naturheilkunde

In der traditionellen Volksmedizin wird Sauerklee aufgrund seiner erfrischenden und potenziell lindernden Eigenschaften bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt:

  • Blutreinigend: Sauerklee soll das Blut von Giftstoffen befreien.
  • Erfrischend und fiebersenkend: Sein fruchtig-säuerlicher Geschmack und die kühlende Wirkung sollen bei Fieber helfen.
  • Harntreibend: Sauerklee soll die Harnausscheidung fördern und so die Nieren reinigen.
  • Gegen Skorbut: Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts wurde Sauerklee früher zur Vorbeugung und Behandlung von Skorbut eingesetzt.
  • Haut: Äußerlich angewendet, soll Sauerklee lindernd bei Hauterkrankungen wie Entzündungen oder Geschwüren wirken.

Sauerklee sammeln

Sauerklee sammeln

Das achtsame Sammeln sichert die nachhaltige Nutzung und Qualität des Sauerklees

Wenn Sie Sauerklee in der freien Natur sammeln möchten, sollten Sie einige Hinweise beachten, um die Pflanze nachhaltig zu nutzen und ihre Qualität zu erhalten:

  1. Standorte wählen: Waldsauerklee bevorzugt schattige, feuchte und leicht saure Böden in Laub- und Nadelwäldern.
  2. Zeitpunkt beachten: Die beste Sammelzeit ist vor der Blüte, da der Gehalt an potenziell schädlichen Inhaltsstoffen dann am geringsten ist. Blätter und Wurzeln können von April bis September gesammelt werden, die Früchte am besten im Mai.
  3. Ernte: Zupfen Sie die Blätter mitsamt den Stielen vorsichtig ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Wenn Sie auch Wurzeln benötigen, heben Sie diese behutsam aus der Erde.
  4. Verarbeitung: Waschen Sie den gesammelten Sauerklee gründlich und tupfen Sie ihn trocken. Verarbeiten Sie ihn möglichst frisch, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
  5. Konservierung: Am besten schmeckt Sauerklee frisch. Zur längeren Aufbewahrung können Sie ihn in Sirup einlegen oder zu Pestos und Saucen verarbeiten. Beim Trocknen verliert er jedoch an Aroma und gesunden Eigenschaften.

Sammeln Sie nur so viel Sauerklee, wie Sie benötigen, und achten Sie dabei auf die Pflanzen und ihren Lebensraum.

Bilder: egiss / iStockphoto