Sauerklee

Waldsauerklee: Die ideale Pflanze für schattige Standorte

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Je tiefer man in einen dichten Wald vordringt, umso düsterer wird es. Kaum ein Lichtstrahl erreicht den Boden. Viele Gewächse mögen so nicht wachsen. Doch eine Kleesorte trotzt den widrigen Umständen und bildet blühende Teppiche. Es gibt viel zu berichten!

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Der Waldsauerklee blüht hübsch und schmeckt lecker
AUF EINEN BLICK
Welcher Klee wächst im Wald und wie sieht er aus?
Der Waldsauerklee (Oxalis acetosella) ist eine Kleeart, die im Wald wächst. Er hat typische 3-zählige, herzförmige Blätter und bildet teppichartig Bodendecker. Von April bis Juni erscheinen kleine weiße, violett geaderte Blüten, die das Blättergrün überragen.

Welche Kleeart wächst im Wald und wie sieht sie aus?

Es ist der Waldsauerklee, botanisch Oxalis acetosella, allgemein auch als Gemeiner Sauerklee oder Gewöhnlicher Sauerklee bekannt. Diese ausdauernde krautige Pflanze ist im Sommer gut zu finden, da sie sommergrün ist und teppichartig wächst. Die Pflanzen bleiben mit 5 bis 15 cm Höhe sehr niedrig, sind sozusagen Bodendecker.

  • Blätter sind typisch Klee 3-zählig und grasgrün
  • Form der Einzelblätter ist herzförmig
  • von April bis Juni öffnen sich kleine weiße Blüten
  • Blütenstängel überragen das Blättergrün
  • die Blütenblätter sind violett geadert

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Wo genau finde ich den Waldsauerklee?

Der Waldsauerklee wächst in Europa und Asien, jeweils in den nördlichen und gemäßigten Breitengraden. Er ist in Waldgebieten zu finden, die ihm einen sauren sowie frischen und feuchte Boden zu bieten haben. Der Lebensraum kann ein Nadelwald oder ein Laubmischwald sein. Mit Vorliebe werden schattige Waldplätze besiedelt, auch tiefster Schatten macht dieser Kleeart nichts aus.

Welche Pflanzenteile werden gesammelt und wie gegessen?

Der Waldsauerklee ist wie die meisten Kleearten essbar. Sein Aroma ist zitronenartig sauer. Dadurch wirkt er einerseits erfrischend, andererseits muss er zurückhaltend dosiert werden, damit der saure Geschmack nicht dominiert. Alle Pflanzenteile können gesammelt werden: Wurzeln, Stiele, Blüten und die dreikantigen Samen. Hier ein paar Beispiele für die Verwendung in der Küche

  • Blätter verfeinern Salate, Suppen und Soßen
  • können Gemüsesäften/Smoothies beigemischt werden
  • Blüten eignen sich als dekorativer, essbarer Schmuck
  • weiche Samen dienen als Gewürz für Einlegegurken

Ist der Waldsauerklee ein Heilkraut?

Die wenigsten Kleearten sind wissenschaftlich umfassend erforscht, so auch der Waldsauerklee. Die Berichte über seine Heilwirkung stammen vornehmlich aus der alternativen Heilkunde. In der Homöopathie wird er bei Stoffwechselschwäche, bei Verdauungsstörungen sowie bei Problemen mit Galle und Leber eingesetzt. Zu früheren Zeiten galt er als Heilmittel gegen Skorbut und fand Anwendung bei Hautkrankheiten.

Kann Waldklee auch im Hausgarten angebaut werden?

Die Antwort ist ein erfreuliches Ja! Für diese Pflanze spricht natürlich ihr schönes Aussehen. Doch entscheidender ist, dass Waldsauerklee sich wie kaum ein anderes Gewächs dazu eignet, als dichter Bodendecker sehr schattige Standorte zu verschönern. Da Waldsauerklee winterhart ist und sich von allein flächig ausbreitet, ist er eine pflegeleichte Dauerbepflanzung.

Tipp

Vorsicht Oxalsäure! So schützen Sie sich vor Nierenschäden

Waldsauerklee enthält viel Oxalsäure. Diese kann in großen Mengen die Nieren schädigen. Essen Sie daher rohen Waldsauerklee nicht täglich und nur in unbedenklichen kleinen Mengen. Wird der Klee abgekocht und das Kochwasser anschließend abgegossen, wird ein Großteil der Oxalsäure entfernt.

Bilder: LUMIKK555 / Shutterstock