Klee

Klee richtig säen: Zeitpunkt, Methoden & Tipps

Klee, eine vielseitige Pflanze mit zahlreichen Vorteilen, bereichert Gärten und landwirtschaftliche Flächen gleichermaßen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Aussaat, Pflege und Nutzung von Klee, von der Wahl des richtigen Zeitpunkts bis hin zu den verschiedenen Kleearten und ihren spezifischen Eigenschaften.

Der richtige Zeitpunkt für die Kleesaat

Der optimale Zeitpunkt für die Kleesaat ist entscheidend für das Pflanzenwachstum

Der richtige Zeitpunkt für die Kleesaat

Eine erfolgreiche Kleesaat hängt maßgeblich vom gewählten Zeitpunkt ab. Es gibt bestimmte Zeitfenster, die für ein optimales Wachstum und eine gesunde Entwicklung des Klees besonders günstig sind:

  • Frühjahr (15. März bis 15. August): In dieser Phase ist der Boden in der Regel noch gut mit Feuchtigkeit versorgt, was eine gute Keimung ermöglicht. Besonders der März bietet sich an, während der Mai aufgrund möglicher Trockenheit oder starker Regenfälle als risikoreicher gilt.
  • Herbst (bis Mitte September): Nach der Erntezeit bietet sich der Herbst für die Aussaat von Klee als Gründüngung an. Wichtig ist, dass die Aussaat spätestens Mitte September erfolgt, damit sich die Pflanzen vor dem Winter ausreichend entwickeln können. Winterharte Kleearten können den Winter über stehen bleiben und im Frühjahr gemäht und in den Boden eingearbeitet werden.
  • Mikroklee (April bis September): Für Mikroklee empfehlen sich die Monate April bis September, wobei eine Bodentemperatur von mindestens 10 °C ideal ist. Vermeiden Sie die Aussaat bei zu großer Hitze.

Die optimale Aussaattiefe für Klee

Klee zählt zu den Lichtkeimern und benötigt für eine erfolgreiche Keimung die richtige Aussaattiefe. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Saattiefe: Säen Sie den Klee nicht tiefer als 2 cm, idealerweise zwischen 0,5 und 1 cm tief.
  • Bodenkontakt: Achten Sie darauf, dass die Samen direkten Kontakt zum Boden haben, um eine optimale Wurzelentwicklung zu gewährleisten.
  • Andrücken: Ein leichtes Andrücken der Samen nach der Aussaat, beispielsweise mit einer Cambridgewalze, verbessert den Bodenkontakt und unterstützt die Keimung.
Vorbereitung des Bodens für die Kleesaat

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung fördert das gesunde Wachstum des Klees

Vorbereitung des Bodens für die Kleesaat

Ein gesunder Kleebestand beginnt mit einer gründlichen Bodenvorbereitung. Dazu gehören:

  • Unkraut entfernen: Entfernen Sie alle unerwünschten Unkräuter, um dem Klee optimale Wachstumsbedingungen ohne Konkurrenz zu bieten.
  • Boden lockern: Lockern Sie den Boden leicht auf, um eine gute Belüftung und Wasserableitung zu gewährleisten.
  • Boden einebnen: Eine ebene Fläche ermöglicht eine gleichmäßige Aussaat und ein homogenes Wachstum des Klees.
  • Substrat verbessern: Je nach Kleeart kann es sinnvoll sein, den Boden mit Zusätzen wie Steinmehl anzureichern, um das Milieu für stickstoffbindende Bakterien zu optimieren.
  • Saatbett vorbereiten: Ein feinkrümeliges Saatbett bietet den feinen Klee-Samen ideale Keimbedingungen.

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Aussaatmethoden für Klee

Es gibt verschiedene Aussaatmethoden für Klee, die sich nach der Art des Klees und dem Verwendungszweck richten.

Aussaat im Freiland

Aussaat im Freiland

Beide Saatmethoden sind für unterschiedliche Flächen und Bedürfnisse bestens geeignet

  • Reihensaat: Ideal für eine übersichtliche Anordnung und eine einfache Pflege. Die Samen werden in Reihen mit einem Abstand von etwa 20 cm und einer Saattiefe von 0,5 bis 1 cm ausgesät.
  • Breitwurfsaat: Für eine flächendeckende Aussaat geeignet, insbesondere bei größeren Flächen. Die Samen werden gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche verteilt.

Inkarnat-Klee

Direktsaat: Inkarnat-Klee kann von März bis September direkt im Garten oder auch in Töpfen ausgesät werden. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung und eine Saattiefe von etwa 2 cm.

Einsaat in bestehende Flächen

  • Grasnarbe aufrauen: Lockern Sie die Grasnarbe vor der Aussaat auf, um dem Klee einen direkten Bodenkontakt zu ermöglichen.
  • Breitwurfsaat: Verteilen Sie den Klee gleichmäßig, harken Sie ihn leicht ein und wässern Sie die Fläche gut.

Gießen nach der Aussaat

Ein durchdringendes Wässern ist wichtig, um die Keimung einzuleiten. Gießen Sie pro Quadratmeter etwa 20 Liter Wasser mit einer feinen Brause, um ein Wegschwemmen des Saatguts zu vermeiden.

Bewässerung nach der Aussaat

Klee benötigt in der Keimphase mehr Wasser als Gräser. Achten Sie daher in den ersten Wochen auf eine ausreichende Bewässerung.

  • Menge: Gießen Sie pro Quadratmeter etwa 20 Liter Wasser, um den Boden tiefgründig zu befeuchten.
  • Methode: Verwenden Sie eine feine Brause und gießen Sie langsam, um ein Wegschwemmen des Saatguts und die Bildung von Wasserrinnen zu vermeiden.
  • Häufigkeit: Gießen Sie regelmäßig, insbesondere bei Trockenheit, und achten Sie auf einen gut durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden.
  • Zeitpunkt: Gießen Sie am besten frühmorgens oder spätabends, um die Verdunstung zu minimieren.

Pflege des Klees nach der Aussaat

Für ein gesundes Wachstum benötigt der Klee nach der Aussaat regelmäßige Pflege:

  1. Wässerung: Wässern Sie den Klee regelmäßig, etwa einmal pro Woche, um eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten.
  2. Mähen: Mähen Sie den Klee nicht kürzer als 8-9 cm, um eine dichte Kleedecke zu fördern und die Selbstaussaat zu unterstützen.
  3. Düngung: Eine Kaliumdüngung im Sommer kann das Wachstum unterstützen. Stickstoffdünger sollten sparsam eingesetzt werden.
  4. Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, um ein gesundes Wachstum des Klees zu fördern.
  5. Krankheitskontrolle: Bei Anzeichen von Krankheiten wie Kleekrebs sollten Sie den Bestand kurz in den Winter überführen und ggf. walzen, um die Bodenstruktur zu verbessern.
Klee als Gründüngung

Inkarnat-Klee bereichert nicht nur optisch, sondern auch den Nährstoffgehalt des Bodens

Klee als Gründüngung

Klee ist eine wertvolle Gründüngungspflanze, die auf natürliche Weise zur Bodengesundheit beiträgt. Besonders der Inkarnat-Klee mit seinen attraktiven Blüten ist nicht nur eine Zierpflanze, sondern verbessert auch den Nährstoffgehalt des Bodens.

Hier sind die Vorteile von Klee als Gründüngung:

  • Stickstoffbindung: Klee reichert den Boden in Symbiose mit Bakterien mit Stickstoff an.
  • Bodenverbesserung: Klee lockert den Boden auf, verbessert die Durchlüftung und die Wasserhaltekraft.
  • Nährstofferneuerung: Klee erhöht den organischen Anteil im Boden und verbessert die Fruchtbarkeit.
  • Bienenfreundlich: Klee ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten.
Verschiedene Kleearten

Jede Kleeart hat spezifische Einsatzmöglichkeiten und bietet unterschiedliche Vorteile

Verschiedene Kleearten

Es gibt eine Vielzahl von Kleearten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten:

  • Weißklee (Trifolium repens): Mehrjährige Pflanze, ideal für Gärten, Wiesen und Rasenflächen. Bildet weiße, nektarreiche Blüten und ist trittfest.
  • Rotklee (Trifolium pratense): Mehrjährige Pflanze mit markanten roten Blüten. Rotklee wird als Futterpflanze genutzt und zur Bodenverbesserung ausgesät.
  • Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum): Einjährige Pflanze mit auffälligen roten Blüten. Eignet sich als Gründüngung und Zierpflanze.
Bilder: Brandon Alms / iStockphoto