Weißklee

Weissklee aussäen: So gelingt es im Garten und im Topf

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Die Aussaat von Weißklee ist unkompliziert und bietet zahlreiche Vorteile für jeden Garten. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den optimalen Zeitpunkt, die richtige Aussaattechnik und die optimale Pflege für ein kräftiges Wachstum.

Weißklee säen
Schon wenige Tage nach der Aussaat lassen sich erste Keimlinge erkennen

Zeitpunkt der Aussaat von Weißklee

Weißklee wird idealerweise im Frühling oder Herbst ausgesät. Der geeignete Zeitraum erstreckt sich von Mitte März bis Mitte September. Eine frühe Aussaat im März nutzt die Winterfeuchtigkeit und reduziert Risiken wie Frühjahrstrockenheit. Achten Sie darauf, dass die Bodentemperatur mindestens 8°C beträgt und keine Kahlfröste mehr auftreten.

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Die Herbstmonate August und September ermöglichen dem Klee, sich vor dem Winter zu etablieren und reduziert den Unkrautdruck. Ein ausreichender Niederschlag nach der Aussaat ist wichtig, da Weißklee viel Feuchtigkeit für die Keimung benötigt.

Vermeiden Sie eine Aussaat im Hochsommer wegen der Trockenheit, und im Vorfrühjahr wegen zu niedriger Bodentemperaturen.

Bodenvorbereitung für die Aussaat von Weißklee

Bereiten Sie den Boden vor der Aussaat sorgfältig vor. Weißklee bevorzugt humose, feuchte und leicht kalkhaltige Böden mit einem nicht zu sauren pH-Wert.

Schritte zur Bodenvorbereitung

  1. Entfernen Sie Unkraut und Steine, um eine saubere Basis zu schaffen.
  2. Lockern Sie den Boden mit einer Harke oder einem Grubber, um die Struktur zu verbessern.
  3. Harken Sie die Oberfläche flach ein, um den Boden weiter zu ebnen.
  4. Fügen Sie bei Bedarf eine dünne Schicht gut verrotteten Kompost oder anderen organischen Dünger hinzu, um Nährstoffe bereitzustellen.
  5. Gießen Sie den Boden leicht an, um gleichmäßige Feuchtigkeit sicherzustellen.

Aussaat von Weißklee in eine freie Fläche

Bei der Aussaat von Weißklee auf freien Flächen können Sie zwischen Reihensaat und breitwürfiger Aussaat wählen.

  1. Reihensaat: Säen Sie das Saatgut in Reihen mit etwa 20 cm Abstand, um Nährstoffkonkurrenz zu reduzieren.
  2. Breitwürfige Aussaat: Verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig und bedecken Sie es leicht mit Erde, um es vor dem Verwehen zu schützen.

Nach der Aussaat sollten Sie das Saatgut leicht andrücken und die Fläche gleichmäßig wässern. Pro Quadratmeter benötigen Sie etwa 20 Liter Wasser.

Aussaat von Weißklee in einen bestehenden Rasenbestand

Auch in bestehenden Rasen kann Weißklee integriert werden. Dafür sind einige vorbereitende Maßnahmen notwendig.

Vorbereitung des Rasenbestands

  1. Rauhen Sie die Grasnarbe mit einem Rechen oder Vertikutierer auf.
  2. Entfernen Sie vorhandenes Unkraut.

Aussaat

  1. Streuen Sie das Weißklee-Saatgut breitwürfig aus und drücken Sie es leicht an.
  2. Wässern Sie die Fläche intensiv und gleichmäßig, am besten mit einer feinen Brause.

Nachsorge

  1. Halten Sie den Boden feucht, insbesondere in den ersten Wochen.
  2. Mähen Sie die Fläche etwa zwei Monate nach der Aussaat, um den Kleepflanzen genügend Licht zu bieten.

Saattiefe und Bodenschluss

Weißklee ist ein Lichtkeimer. Daher sollte die Saattiefe zwischen 0,5 cm und maximal 1 cm betragen. Ein zu tiefes Säen kann die Keimung beeinträchtigen.

Tipps für einen optimalen Bodenschluss

  • Anwalzen: Rollen Sie die Fläche nach der Aussaat leicht an.
  • Anpressen: Drücken Sie die Samen mit den Händen oder einem Gartenwerkzeug leicht an.
  • Festtreten: Treten Sie bei kleineren Flächen vorsichtig auf die Saatfläche.

Wässern nach der Aussaat

Eine gleichmäßige Bewässerung ist nach der Aussaat entscheidend. Nutzen Sie etwa 20 Liter Wasser pro Quadratmeter und achten Sie darauf, langsam und gleichmäßig zu wässern, um eine Verschlämmung zu vermeiden.

Methoden zum Wässern

  • Gießkanne mit feiner Brause: Diese Methode ist sanft und stört die Bodenstruktur nicht.
  • Rasensprenger: Ermöglicht die Bewässerung größerer Flächen.

Stellen Sie sicher, dass der Boden bis in eine Tiefe von etwa 10-15 cm feucht bleibt und wiederholen Sie die Bewässerung regelmäßig nach Bedarf.

Pflege von Weißklee nach der Aussaat

Nach der Aussaat benötigt Weißklee regelmäßige Pflege, um sich gut zu entwickeln.

Regelmäßige Bewässerung

Gießen Sie regelmäßig, um den Boden in den ersten Wochen feucht zu halten. Bei trockenem Wetter kann tägliches Gießen erforderlich sein.

Unkrautbekämpfung

Entfernen Sie Unkraut mechanisch, um Konkurrenz für den jungen Weißklee zu reduzieren.

Mähen oder Beweiden

Etwa acht Wochen nach der Aussaat sollten Sie die Fläche mähen, damit der Klee ausreichend Licht erhält. Achten Sie darauf, Weißklee nicht zu tief zu mähen.

Düngung

Eine leichte Stickstoffgabe im Frühling kann hilfreich sein. Phosphor und Kalium fördern das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit des Klees.

Düngung von Weißklee

Weißklee benötigt aufgrund seiner Stickstofffixierungsfähigkeiten nur minimale Stickstoffdüngung.

Stickstoffdüngung

Eine einmalige Stickstoffgabe im Frühjahr ist sinnvoll. Verwenden Sie etwa 30 kg Stickstoff pro Hektar.

Phosphor und Kalium

Fördern Sie das Wachstum mit Phosphor und Kalium.

Nutzung von Gülle

Weißklee kann auch mit Gülle gedüngt werden, hierbei sollten Sie die Menge auf etwa zwei Drittel der üblichen Gaben beschränken.

Hinweise zur Düngung im Herbst

Reduzieren Sie die Düngung im Herbst, um zu verhindern, dass konkurrierende Pflanzen die Oberhand gewinnen.

Mähen von Weißklee

Regelmäßiges Mähen fördert die Gesundheit und Dichte von Weißklee. Unter optimalen Bedingungen sind bis zu vier Schnitte pro Jahr möglich.

Zeitpunkt des ersten Schnitts

Mähen Sie erstmals etwa zwei Monate nach der Aussaat, damit die Pflanzen ausreichend Licht erhalten.

Häufigkeit und Höhe der Schnitte

Mähen Sie den Weißklee nicht zu tief und lassen Sie zwischen den Schnitten mindestens 30-40 Tage Abstand.

Vorteile von Weißklee

Weißklee bietet viele Vorteile für Ihren Garten:

  • Stickstofffixierung: Bindet Stickstoff aus der Luft und gibt ihn an den Boden ab.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Lockert den Boden und unterstützt die Wasserspeicherung.
  • Unkrautunterdrückung: Bildet eine dichte Pflanzendecke, die Unkrautwuchs hemmt.
  • Bodenbedeckung und Erosionsschutz: Schützt den Boden vor Erosion und Frostschäden.
  • Futterquelle: Bietet proteinreiches Futter für Vieh.
  • Förderung der Biodiversität: Unterstützt Bienen und andere Bestäuber.
  • Zierwert: Die weißen Blüten verleihen dem Garten eine attraktive Optik.
  • Heilpflanze: In der Naturheilkunde geschätzt für ihre Inhaltsstoffe.

Diese Vorteile machen Weißklee zu einer wertvollen Ergänzung für jeden Garten.

Bilder: Tolgataz / iStockphoto