Obstbaum

Obstbaum im Kübel: Tipps für erfolgreiche Kübelkultur

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Schon die alten Griechen und Römer haben kleine Obstbäume in Ton- oder Holztöpfen kultiviert. Heute eignet sich diese Kulturform sehr gut für Dach- oder Atriumgärten, aber auch für den Balkon oder ganz allgemein für die Terrasse. Letztere lässt sich nicht nur mit einem Obstbaum im Topf aufhübschen, auch Obstspaliere an der Hauswand begrünen einen langweiligen „Plattensee“.

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Vor allem Zitrusfrüchte werden im Topf kultiviert, um sie im Winter drinnen zu überwintern
AUF EINEN BLICK
Welche Obstbäume können in Kübeln gepflanzt werden?
Für die Kübelkultur geeignete Obstbäume sind vor allem schwach wachsende Sorten wie Apfel (‚Discovery‘, ‚James Grieve‘, ‚Rubinola‘, ‚Goldparmäne‘, ‚Alkmene‘) und Birne (‚Bunte Julibirne‘, ‚Clapps Liebling‘, ‚Williams Christ‘, ‚Gute Luise‘, ‚Alexander Lucas‘). Säulenobstbäume sind auch eine gute Option.

Für die Kübelkultur geeignete Obstarten und -sorten

Natürlich eignen sich längst nicht alle Obstarten und -sorten für eine Haltung im Topf. Große Obstbäume beispielsweise haben in einem beengten Pflanzgefäß nichts zu suchen. Ebenso wie stark wachsende eignen sich auch spät tragende Arten und Sorten nicht für eine Kübelhaltung, da sie vor der Fruchtreife meist schon winterfertig gemacht werden müssen. Manche Apfelsorten lassen sich auf eine sehr schwach wachsende Unterlage veredeln, ebenso Pfirsiche und Aprikosen. Eine Birne für den Topf sollte dagegen auf einer Quittenunterlage veredelt werden. Derartig vorbereitet, eignen sich vor allem diese Sorten für eine Kübelkultur:

  • Apfel: ‚Discovery‘, ‚James Grieve‘, ‚Rubinola‘, ‚Goldparmäne‘, ‚Alkmene‘ u. a.
  • Birne: ‚Bunte Julibirne‘, ‚Clapps Liebling‘, ‚Williams Christ‘, ‚Gute Luise‘, ‚Alexander Lucas‘ u. a.

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Eine elegante Lösung sind auch die so genannten Ballerinabäumchen bzw. Säulenobstbäume, die kaum Seitentriebe ansetzen und bei denen daher die Früchte fast am Stamm ansetzen.

Kübelbäume richtig eintopfen und pflegen

Natürlich kann der Fruchtertrag bei einem im Kübel gezogenen Obstbaum nicht allzu hoch sein. Dafür aber entschädigt das Bäumchen vor allem durch seine schmückende Wirkung. Passendes Gehölz können Sie in einer Baumschule kaufen (manchmal auch unter der Bezeichnung „Zwergobst“) oder auch selbst heranziehen.

Obstbaum in einen Kübel eintopfen

Zum Eintopfen verwenden Sie am besten normale Pflanzerde, wobei Sie natürlich die Drainage nicht vergessen dürfen. Die Wurzeln werden soweit zurückgeschnitten, dass sie im Topf gut Platz haben. Anfangs genügt meist ein Gefäß mit einem oberen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern und einer Höhe von ca. 25 bis 30 Zentimetern (d. h. einem Fassungsvermögen für etwa 10 Liter Erde). Die nächsten Jahre wird in 20-Liter-Gefäße umgepflanzt. Winterharte Obstbäume stellen Sie in der kalten Jahreszeit dicht nebeneinander und überschütten sie mit schützendem Laub.

Topfbaum richtig düngen

Um den Nährstoffbedarf zu decken, geben Sie im Frühjahr einen Langzeitdünger (12,00€ bei Amazon*) nach Gebrauchsanweisung oder düngen die Obsttöpfe während der Hauptwachstumszeit bis Ende Juni alle zwei bis drei Wochen mit einem flüssigen Volldünger. Zusätzlich sollte bereits im März / April, zur Zeit des Austriebs, einmal gedüngt werden.

Tipp

Wenn Sie die Topfobstbäume weitestgehend geschützt gegen Regen aufstellen, treten Pilzkrankheiten wie beispielsweise Schorf oder Rost gar nicht erst auf.

Bilder: Kirillovaart / Shutterstock