Unterschiede hinsichtlich des Wuchses
Die Sauerkirsche besitzt dünnere Äste und gern überhängende Zweige. Die Süßkirsche ist in ihrem Wuchs kräftiger aufgebaut und erreicht eine größere Wuchshöhe. Die Krone der Sauerkirsche wirkt gewöhnlich rundlich bis überhängend und die der Süßkirsche pyramidal bis breit gefächert.
Unterschiede hinsichtlich der Blätter und Blüten
Die Blätter der Sauerkirsche sind kleiner als die der Süßkirsche. Die Blüten sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Doch beginnt die Blütezeit der Süßkirsche in der Regel frühzeitiger als die der Sauerkirsche.
Unterschiede hinsichtlich der Früchte
In Hinblick auf die Früchte tauchen die meisten Unterschiede auf. Die Früchte der Sauerkirsche, die später als die der Süßkirsche ausreifen und geerntet werden , sind:
- kleiner
- weicher
- saftreicher
- saurer (doppelt so hoher Säuregehalt)
- weniger lange lagerbar
- ohne Stiel besser pflückbar
- besser zum Konservieren und für Kuchen geeignet
Unterschiede hinsichtlich Pflege sowie Krankheiten und Schädlingen
Die Süßkirsche ist anspruchsvoller an den Standort und den Boden als die Sauerkirsche. Sie verträgt raue Lagen weniger gut. Die Sauerkirsche reift im Tiefland sowie in Höhenlagen gut aus. Ein Nachteil der Sauerkirsche ist, dass sie anfälliger für Krankheiten wie Monilia ist. Hingegen wird die Süßkirsche häufiger von der Kirschfruchtfliege befallen.
Die Pflege der beiden Kirscharten unterscheidet sich darin, dass der Schnitt der Sauerkirsche anders ausfällt als der der Süßkirsche. Der in der Regel starke Wuchs der Sauerkirsche sollte nach dem Pflanzen jedes Jahr gebändigt werden.
Tipps & Tricks
Obwohl sich Süß- und Sauerkirsche stark voneinander unterscheiden, können sie sich gegenseitig befruchten. Daher genügt es, im Garten einen Süß- und einen Sauerkirschbaum zu haben, um viele Früchte an beiden Pflanzen zu gewinnen.
KKF