Nadelbäume

Nadelbäume umpflanzen: Wann und wie man es richtig macht

Artikel zitieren

Sicher kennen Sie den Ausspruch „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“. Da ist etwas dran – alte, große Bäume sind tatsächlich schwerer umzusetzen als junge. Doch auch wenn ein solches Vorhaben nicht ohne Risiko ist, besser als eine alternative Fällung ist es allemal.

nadelbaeume-umpflanzen
Sehr kleine Nadelbäume lassen sich problemlos umpflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Nadelbäume erfolgreich umpflanzen?
Um einen Nadelbaum erfolgreich umzupflanzen, bereiten Sie den Wurzelballen ein Jahr im Voraus durch das Graben eines Grabens und Wurzelkappung vor. Pflanzen Sie den Baum im August oder September mit einem ausgehobenen Wurzelballen um und gießen Sie gründlich, um das Anwachsen zu unterstützen.

Umpflanzen bedarf sorgfältiger Vorbereitung

Gerade ältere Nadelbäume, die länger als drei bis fünf Jahre an ihrem Standort stehen, bedürfen vor dem Umsetzen einer sorgfältigen Vorbereitung. Bereits im August des vorhergehenden Jahres muss ein etwa 50 Zentimeter tiefer Graben rund um den Baum gegraben werden, wobei der Radius mindestens 30 Zentimeter betragen sollte – und noch deutlich mehr, je älter und größer der Baum ist. Füllen Sie den Graben anschließend mit reifem Kompost oder lockerer, guter Gartenerde. Diese Maßnahme kappt die Wurzeln und sorgt dafür, dass sich bis zum Folgejahr ein kompakterer Wurzelballen entwickelt. Dieser wiederum erleichtert das Umsetzen sowie anschlie0end das Anwachsen des Baumes.

Lesen Sie auch

Nadelbaum umpflanzen – So klappt es

Ein Jahr später, möglichst im August oder September, können Sie den Baum endgültig umpflanzen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Binden Sie die Zweige mit einem Seil zusammen, damit sie nicht abbrechen.
  • Heben Sie nun den Graben erneut aus.
  • Durchtrennen Sie dabei vorhandene Wurzeln mit einem scharfen Spaten.
  • Dabei sollten auch nach unten verlaufende Wurzeln gekappt werden.
  • Treiben Sie den Spaten dazu schräg nach unten verlaufend in die Erde.
  • Lockern Sie nun den Wurzelballen mit Hilfe einer Grabegabel.
  • Heben Sie den Baum mitsamt Wurzelballen heraus.
  • Lassen Sie sich dazu von mindestens einer weiteren Person helfen.
  • Das neue Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen.
  • Lockern Sie die Erde gut – auch auf dem Boden des Pflanzlochs.
  • Vermischen Sie den Aushub mit Kompost und Hornspänen (12,00€ bei Amazon*).
  • Gießen Sie das Pflanzloch mit Wasser voll und warten Sie, bis dieses versickert ist.
  • Pflanzen Sie den Baum nun wieder ein.
  • Füllen Sie die Erde ein und treten Sie sie gut fest.
  • Gießen Sie reichlich.
  • Bedecken Sie die Baumscheibe mit einer Mulchschicht, etwa Rindenmulch, Kompost oder Rasenschnitt.

Was tun, wenn die Nadeln gelb / braun werden?

Werden die Nadeln nach dem Umpflanzen gelb oder braun, dann besteht höchstwahrscheinlich ein Ungleichgewicht zwischen der reduzierten Wurzelmasse und den oberirdischen Pflanzenteilen. Diese können mit weniger Wurzeln nicht mehr ausreichend versorgt werden. Ein Rückschnitt kann helfen, ist aber nicht bei jedem Nadelbaum ratsam.

Tipp

Gründliches Wässern ist in den Wochen nach dem Umpflanzen extrem wichtig, damit die Wurzeln genug Feuchtigkeit erhalten. Sie können das Wasser noch nicht selbst aus dem Boden aufnehmen.

Bilder: Andrei Dubadzel / Shutterstock