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Kiefer verliert Nadeln: Ursachen, Diagnose & Lösungen

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Das Nadelkleid Ihrer Kiefer bereitet Ihnen seit Kurzem Sorge? Nach einer Braunfärbung fallen die Blätter nun endgültig herab? Diese Symptomatik ist nicht selten, muss sogar gar nicht unbedingt besorgniserregend sein. Trotzdem sind Pflegefehler oder Krankheiten nicht auszuschließen. Wie Sie die Ursache für den Nadelabwurf Ihrer Kiefer erkennen und welche Behandlungsmaßnahmen in Frage kommen, erfahren Sie hier.

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Nadelt die Kiefer stark, muss das nicht unbedingt ein Grund zur Sorgen sein
AUF EINEN BLICK
Warum verliert meine Kiefer Nadeln?
Wenn eine Kiefer Nadeln verliert, kann dies an natürlichem Blattwechsel, falscher Pflege, dem Standort, dem Boden, schneefreien Wintermonaten, Schädlingen oder Krankheiten wie dem Kiefernsterben liegen. Eine angepasste Pflege oder Behandlung der Schädlinge und Krankheiten kann helfen, den Nadelabwurf zu stoppen.

Die häufigsten Ursachen

Für den Nadelverlust einer Kiefer sind in der Regel drei unterschiedliche Faktoren in Betracht zu ziehen:

  • natürlicher Nadelabwurf
  • falsche Pflege
  • Schädlings- oder Krankheitsbefall

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Symptome deuten und Ursachen erkennen

Hier finden Sie eine Liste verschiedener Auslöser für den Nadelverlust Ihrer Kiefer:

Natürlicher Blattwechsel

Zwar ist die Kiefer ein immergrüner Nadelbaum, dennoch wirft sie ab einem Alter von drei Jahren ihre alten Nadeln ab. Diese Perioden erfolgen ungleichmäßig, können alle zwei Jahre oder erst nach einer Dekade auftreten. Zuvor verfärben sich die Nadeln weil die Kiefer ihre Nährstoffe ins Innere zurück zieht, um diese zu bewahren. Üben Sie sich in Geduld, schon bald zeigen sich neue Triebe.

Umpflanzen

Ist Ihre Kiefer über fünf Jahre alt, verzeiht Sie Ihnen einen Standortwechsel nur schwer. Um den Nadelbaum umzusetzen, müssen Sie seine Wurzeln beschädigen, was zu einer Nährstoffunterversorgung führen kann. Eine mögliche Lösung ist das Umpflanzen der Kiefer in Etappen. Der neue Standort sollte eindringlich bewässert werden- auch an Regentagen.

Der Boden

Ein undurchlässiger Boden verhindert eine ausreichende Sauerstoffzufuhr der Wurzeln. Bedenken Sie auch dass die Kiefer im Laufe der Zeit eine tiefe Pfahlwurzel bildet. Stößt diese auf verdichteten Boden im Erdreich, wird ihr Wachstum gehemmt. Mulch und Kompost, sowie das regelmäßige Auflockern der Erdoberfläche verschaffen Abhilfe.
Auch ein ungünstiger pH-Wert könnte Schuld am Nadelabwurf sein. Optimalerweise beträgt dieser 5,5- 6,5. Helfen Sie gegebenenfalls mit Koniferendünger nach und verwenden Sie zum Gießen nur weiches Wasser.

Schneefreie Winter

Kiefern verlieren auch im Winter Feuchtigkeit. Ist der Boden gefroren, jedoch schneefrei, gelingt es dem Nadelbaum nicht, den Wasserverlust auszugleichen. Hier helfen Sie mit starkem Wässern nach.

Schädlinge

Die häufigsten Schädlinge der Kiefer sind

  • der Frostspanner, eine Schmetterlingsart
  • und die Kiefernschütte, eine Pilzart

Den Kiefernspanner vertreiben Sie mit einer Kur aus Neem- oder Rapsöl, gegen die Kiefernschütte hilft das radikale Entfernen aller betroffenen Pflanzenteile.

Das Kiefernsterben

Sie gilt als eine der gefährlichsten Krankheiten, die sich leider europaweit immer weiter ausbreitet. Gegen das Kiefernsterben hilft nur die vollständige Beseitigung aller befallenen Äste.

Bilder: Scott L. Williams / Shutterstock