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Kiefer Schädlinge: Erkennen, bekämpfen und vorbeugen

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Die Kiefer ist als sogenannter Pionierbaum ein wahrer Überlebenskünstler. Dank ihrer erstaunlichen Anpassungsfähigkeit wächst sie an nahezu jedem Ort auf der nördlichen Erdhalbkugel. Gegen so manchen Schädling hat der Nadelbaum allerdings noch keinen Schutzmechanismus entwickelt. Bei einem Befall ist er demnach auf Ihre Hilfe angewiesen. Wie bei jeder Krankheit spielt die Früherkennung für eine erfolgreiche Behandlung eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund zeigt Ihnen der folgende Artikel die Symptome der häufigsten Schädlinge an Kiefern auf und gibt nützliche Tipps, um diese zu beheben.

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Kleine Raupen können an der Kiefer großen Schaden anrichten
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Kiefern und wie sollte man vorgehen?
Zu den häufigsten Schädlingen an Kiefern zählen Borkenkäfer, Schmetterlingslarven, Wespenarten und Käfer. Nonnen und Kieferholznematoden sind besonders bedrohlich. Bei einem Befall sollten Sie das Forstamt verständigen, geschützte Arten beachten und natürliche Behandlungsmethoden bevorzugen.

Häufige Schädlinge der Kiefer

Immer mehr Kiefern Schädlinge werden aufgrund der Globalisierung durch den Menschen eingeschleppt. Die meisten Arten stammen aus Amerika, bedrohen aber mittlerweile viele europäische Waldbestände. Darunter befinden sich zahlreiche Arten des Borkenkäfers, etwa

  • der Kiefernzweigbock
  • oder der Kiefernwipfel- Tiefaugenbock

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Darüber hinaus legen Schmetterlinge wie

  • der Kiefernspanner
  • die Kieferneule
  • oder der Kiefernschwärmer

ihre Eier gerne auf den Kiefer nadeln ab. Ihre Raupen ernähren sich im Anschluss von dem Holz, sodass Ihre Kiefer langsam und allmählich abstirbt.
Auch Wespenarten wie

  • die Kiefernbuschhornblattwespe
  • oder die Kiefern-Gespinstblattwespe

oder andere Käfer wie

  • der Kieferrüsselkäfer
  • oder der Kiefernprachtkäfer

haben die Kiefer zum Leidwesen vieler Gärtner zu ihrer Nahrungsquelle erklärt.
Jedoch gelten die genannten Schädlinge als vergleichsweise harmlos. Die folgenden Parasiten sind hingegen eine ernst zu nehmende Bedrohung:

Nonnen

Nonnen weisen nach trockenen, heißen Sommern ein besonders hohes Vorkommen auf. Sie vermehren sich dann explosionsartig. Von einem Befall kann sich Ihre Kiefer oft noch erholen. Leider bleibt es häufig nicht dabei, sodass ein erneuter Fraß der Zweige zum Absterben des Baumes führt. Der Forstwirtschaft sind zur Bekämpfung spezielle Pflanzenschutzmittel erlaubt. Für den Privatgebrauch sind diese jedoch nicht zugelassen.

Kieferholznematode

Dieser Schädling bleibt den Wäldern Deutschlands bislang zum Glück noch weites gehend fern. Eine hiesige Verbreitung hätte aber schwerwiegende Folgen und würde einen Großteil der Nadelwälder vernichten.

Wie Sie im Falle eines Schädlingsbefalls vorgehen

Nicht immer sind Kleinlebewesen auf Ihrer Kiefer schädlich. Deshalb sollten Sie nie voreilig handeln.

  • verständigen Sie das zuständige Forstamt
  • informieren Sie sich beim Naturschutzbund über geschützte Schmetterlings- und Insektenarten
  • holen Sie sich die Meinung eines Fachkundigen ein
  • ziehen Sie natürliche Behandlungsmethoden stets chemischen Giften vor
Bilder: Andzo Janovich / Shutterstock