Schädlingsbefall erkennen
Aufgrund der geringen Größe der Tiere wird ein Schädlingsbefall oft erst dann erkannt, wenn bereits nachhaltige Schäden aufgetreten sind. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihre Gehölze regelmäßig auf eines oder mehrere der folgenden Anzeichen hin untersuchen:
- weiße Gespinste an Nadeln und Zweigen
- verdrehte oder anderweitig verkrüppelt wirkende Nadeln und Zweige
- sich braun verfärbende Nadeln
- verstärkt abfallende Nadeln
- Verfärbungen der Rinde / sich ablösende Rinde
- Bohrlöcher im Holz mitsamt Bohrmehl an Stamm und Boden
- ungewöhnliche zapfenartige Wucherungen an den Zweigen
Sollten Sie fündig werden, liegt definitiv ein Schädlingsbefall vor. Nun sollten Sie so schnell wie möglich handeln, um den Schaden einzugrenzen.
Diese Schädlinge finden Sie häufig an Nadelbäumen
Besonders häufig finden sich dabei die nachfolgend aufgeführten Schädlinge an Nadelgehölzen, wobei oft bereits im Vorfeld geschwächte Bäume befallen werden – beispielsweise welche, die an einem ungeeigneten Standort stehen oder die durch Nährstoffmangel bzw. Überdüngung gestresst sind.
Pflanzenläuse
Unterschiedliche Arten von Pflanzenläusen – darunter Blattläuse, Woll- und Schmierläuse ebenso wie etwa die Fichtenröhrenlaus – sitzen an den Unterseiten der Nadeln oder weichen Triebe und saugen dort den Zellsaft ab. Befallene Pflanzenteile sind häufig durch die Ausscheidungen der Tiere klebrig, was wiederum Rußtaupilze und Ameisen anlockt.
Miniermotten
Hierbei handelt es sich um einen unscheinbaren, kleinen Schmetterling, der seine Eier bevorzugt in die Borke oder Rinde von Nadelgehölzen ablegt. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen sich ins Holz und verursachen zahlreiche kleine Löcher in der Rinde. Befallen sind vor allem Lebensbäume (Thuja).
Spinnmilben
Die Nadelholzspinnmilbe ist leicht durch das typische, namensgebende weiße Gespinst erkennbar. Ein starker Befall führt schließlich zunächst zu einer Verbräunung und anschließend zum Abfall der Nadeln.
Borkenkäfer
Borkenkäfer treten vor allem infolge von anhaltender Trockenheit auf – für Nadelgehölze, die meist einen frischen bis feuchten Standort bevorzugen, ein extremer Stress. Die Tiere verstecken sich sehr gut und fallen oft nur durch zahlreiche Bohrlöcher oder kleine Verdickungen an der Zweigbasis auf. Erwachsene Tier sowie ihre Larven ernähren sich sowohl von den Nadeln als auch vom Holz.
Tipp
In vielen Fällen hilft bei einem Schädlingsbefall ebenso wie bei einer Erkrankung nur ein beherzter Rückschnitt bis ins gesunde Holz.