Bäume

Wie schütze ich meinen Baum vor Krankheiten und Schädlingen?

Baumkrankheiten beeinträchtigen die Gesundheit und Schönheit unserer Bäume. Dieser Artikel gibt einen Überblick über häufige Baumkrankheiten, ihre Symptome und Bekämpfungsmaßnahmen, um die Vitalität Ihrer Bäume zu erhalten.

Häufige Baumkrankheiten im Überblick

Bäume sind anfällig für viele Krankheitsursachen, die sorgfältig behandelt werden sollten

Häufige Baumkrankheiten im Überblick

Bäume können unter diversen Krankheiten leiden, die entweder durch Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren oder durch Umwelteinflüsse verursacht werden. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über einige weitverbreitete Baumkrankheiten und deren charakteristische Symptome sowie geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung.

Bakterielle Infektionen

Bakterielle Infektionen

Bakterielle Infektionen wie Feuerbrand erfordern sofortige Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen

Feuerbrand: Diese Krankheit tritt bei Kernobstgewächsen auf und äußert sich durch hakenförmig nach unten gebogene, verbrannt wirkende Blätter und Blüten. Meldepflichtig und hoch infektiös, müssen betroffene Pflanzen entfernt und verbrannt werden.

Pseudomonas-Rindenkrankheit: Diese Krankheit zeigt sich durch schwarzen Ausfluss und späteren schwarzen Krusten am Stamm, besonders bei Birken. Regelmäßige Kontrolle auf Risse und Entfernung befallener Stellen sind notwendig.

Pilzerkrankungen

Pilzerkrankungen

Die richtige Behandlung von Pilzerkrankungen schützt die Gesundheit der Bäume

Rotpustelkrankheit: Diese Krankheit ist an orange-, rosa- oder rotfarbenen Pusteln an Stamm und Ästen erkennbar, welche zur Zersetzung des Holzes führen können. Befallenes Holz muss entfernt und verbrannt werden.

Blattbräune: Zu finden besonders bei Quitten, Rot- und Weißdorn sowie Mispeln. Die Krankheit zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern, die frühzeitig absterben können. Befallene Blätter sind zu entfernen und zu entsorgen.

Grauschimmel: Tritt häufig bei feuchter und kalter Witterung im Frühjahr auf und befällt viele Laub- und Nadelbäume. Spuren zeigen sich durch schlaffe junge Triebe und verfaulte Blüten. Entfernen Sie befallenes Geäst großzügig und vermeiden Sie stickstoffbetonte Düngung.

Schorf: Diese Krankheit manifestiert sich durch bräunliche, eingerissene Wundstellen auf Blättern und Früchten, häufig bei Apfelbäumen. Regelmäßige Behandlung mit Pilzmitteln wird empfohlen.

Schrotschusskrankheit: Große Löcher in den Blättern, die wie Schrotkugeln aussehen, sind charakteristisch. Infizierte Triebe sollten bis in gesundes Holz zurückgeschnitten werden, um Schädlinge im Baumstamm zu bekämpfen.

Rostpilze: Gelbe, orangefarbene oder rote Flecken mit Pusteln auf Blättern sowie Sporenlager auf Blattunterseiten sind typische Anzeichen. Entfernen Sie befallenes Geäst und desinfizieren Sie Werkzeuge gründlich.

Brandkrustenpilz: An schwarzen, krustigen Wucherungen an der Rinde erkennbar. Betroffenes Holz sollte entfernt und entsorgt werden.

Echter Mehltau: Ein weißer, mehlartiger Belag auf Blättern, Trieben und Früchten kennzeichnet diese Krankheit. Entfernen Sie infiziertes Laub und wenden Sie gegebenenfalls Fungizide (17,00€ bei Amazon*) an, um Pilzbefall bei Obstbäumen zu bekämpfen.

Welke: Verschiedene Pilzarten verstopfen die Wasserleitung des Baumes, was zu vertrocknenden Blättern und Absterbeerscheinungen führen kann. Entfernen Sie befallene Teile großzügig.

Krebs: Wucherungen und Geschwüre an Stamm, Ästen und Wurzeln zeichnen diese Krankheit aus. Maßnahmen zum Entfernen und Entsorgen von befallenem Holz sind zu ergreifen.

Nichtparasitäre Schadursachen

Nichtparasitäre Schadursachen

Regelmäßige Pflege und Schutzmaßnahmen erhalten die Gesundheit und Vitalität der Bäume

Omorikasterben: Diese Krankheit betrifft die Serbische Fichte und wird durch gestörte Nährstoffzufuhr in sauren, kaliumreichen Böden verursacht. Verwendung eines mineralischen Volldüngers wird empfohlen.

Apfel-Stippe: Calciummangel führt zu kleinen, trockenen, braunen Flecken unter der Apfelschale. Calciumhaltiger Dünger und ausgewogenes Wässern in den ersten sechs Wochen nach der Vollblüte helfen vorzubeugen.

Dürre: Langanhaltende Trockenheit verursacht Wassermangel und Trockenstress. Regelmäßiges Gießen hilft Trockenheitsschäden zu minimieren.

Frost: Kann zu Blätterschäden und Wurzelverletzungen führen. Frostschutzmaßnahmen sind hier empfehlenswert.

Starke Nässe: Stauwasser im Wurzelbereich kann zu Sauerstoffmangel und Wurzelfäule führen. Verbesserung der Bodenentwässerung verhindert Wurzelschäden.

Nährstoffmangel: Fehlen essenzieller Nährstoffe führt zu Wachstumsstörungen und Blattverfärbungen. Ein gezielter Düngereinsatz stärkt den Baum.

Umwelteinflüsse: Abgase, Streusalz und saurer Regen schwächen Bäume und fördern Anfälligkeit für Krankheiten. Schutzmaßnahmen und Standortverbesserung können helfen.

Diese Übersicht hilft Ihnen, erste Anzeichen von Baumkrankheiten zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit Ihrer Bäume zu gewährleisten.

Bilder: Henri Koskinen / Shutterstock