Nordmanntanne

Läuse an der Nordmanntanne: Was tun gegen den Befall?

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Während die Nordmanntanne unsere Augen mit ihrem sattgrünen Nadelkleid verwöhnt, haben es verschiedene Lausarten auf ihre inneren Werte abgesehen. Sie saugen den Pflanzensaft ohne jedes Maß und schwächen so ihren „Ernährer“. Das muss beizeiten gestoppt werden.

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Ameisen sind oft ein Hinweis auf Läuse
AUF EINEN BLICK
Welche Lausarten befallen Nordmanntannen und wie bekämpft man sie?
An Nordmanntannen treten hauptsächlich Tannentriebläuse, Tannenstammläuse und Wollläuse auf. Tannentriebläuse lassen sich durch mehrmalige chemische Spritzungen bekämpfen. Tannenstammläuse verursachen meist weniger Schäden, bei einem Befall mit mehreren Schädlingen ist jedoch eine Bekämpfung ratsam. Wollläuse können per Hand oder mit Seifenlauge entfernt werden.

Lausarten an der Nordmanntanne

Bei der Nordmanntanne lassen sich hauptsächlich folgende Lausarten blicken:

  • Tannentriebläuse
  • Tannenstammläuse
  • Wollläuse

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Tannentrieblaus

Die Tannentrieblaus wurde aus dem Kaukasus eingeschleppt, einer Region, aus der auch die Nordmanntanne ursprünglich stammt. Vorrangig anfällig sind junge Bäume und durch den Borkenkäfer geschwächte Exemplare. Auch ein warmer Standort, beispielsweise in südlicher Hanglage, kann einen Befall begünstigen.

Etwa ab Mai schlüpfen die Larven der Läuse und beginnen sofort, den Pflanzensaft der Nordmanntanne zu saugen. Sie sind etwa 0,5 mm groß und schwarz. Später kommen noch drei weiße Rückenstreifen hinzu. Die Tanne zeigt verkümmerte Trieb- und Zweigspitzen. Wiederholt sich der Befall mehrere Jahre, kann die Tanne absterben.

Die Bekämpfung erfolgt mit chemischen Spritzungen, die mehrmals wiederholt werden müssen. Auch ist eine Bekämpfung im Jahresverlauf notwendig, damit alle Lebensstadien dieser Lausart erfasst werden.

Tannenstammlaus

Weiße Wachsflocken an der Rinde sind ein typischer Hinweis für einen Befall. Das sind die Merkmale des Schädlings:

  • ausgewachsene Läuse sind schwarzrot gefärbt
  • sie haben eine Länge von ca. 1 mm
  • der Körper ist kugelförmig und mit weißen Wachsfäden überzogen
  • Larven sind orangerot, mit schwarzen Augen
  • die Eier sind ebenfalls orange

Da der Transport von Wasser und Nährstoffen beeinträchtigt wird, können einzelne Äste absterben und die Tanne Nadeln verlieren. Die Schäden, die die Tannenstammlaus verursacht, halten sich jedoch in Grenzen und können der Nordmanntanne nicht gefährlich werden.

Tipp

Nicht immer sind Tannenstammläuse die einzigen Schädlinge an der Nordmanntanne. Sind gleichzeitig auch Tannentriebläuse oder Tannenborkenkäfer am Werk, ist eine Bekämpfung zwingend erforderlich. Denn vereint können Sie gravierende Schäden anrichten.

Wollläuse

Anhand der Spuren, die die Wollläuse hinterlassen, lässt sich der Befall auch mit bloßem Auge entdecken. Es ist der wollige Belag, der sich mit seiner Weißfärbung kontrastreich vom Grün der Nadeln absetzt. Bei einem noch schwachen Befall zeigen sich nur kleine Punkte, während ein stärkerer Befall die gesamte Tanne überziehen kann. Je länger und je zahlreicher die Läuse Pflanzensaft saugen, umso stärker schwächen sie die Tanne.

Von kleinen Nordmanntannen können Wohlläuse noch mit der Hand abgesammelt werden, es dürfen jedoch keine Exemplare übersehen werden. Größere Tannen können mit einer Seifenlauge (12,00€ bei Amazon*) besprüht werden.

Bilder: PHOTO FUN / Shutterstock