Der Wolllaus
Wollläuse bilden eine Unterart der Schildläuse. Es sind mehr als 1000 Arten des Schädlings bekannt. Sie werden nur 1 bis 12 mm groß, besitzen einen dunkelgrünen, weißen, rosafarbenen, braunen oder auch schwarzen Körper und nisten sich in verschiedenen Nadelbäumen ein. Besonders im Frühjahr von April bis Juni besteht erhöhte Gefahr. Auf Ästen und Zweigen bilden sie eine schmierende Behaarung. Zudem scheiden sie sogenannten Honigtau aus, ein Sekret welches die Bildung des Rußtaupilzes fördert.
Symptome
Folgende Anzeichen an Ihrer Kiefer deuten auf den Wolllaus hin:
- Nadeln werden gelb
- Nadeln verkrümmen
- weiße Wachswolle an der Nadeln
- Nadeln sterben vollständig ab
- Bildung des Rußtaupilzes
Ursachen für einen Befall
Möglicherweise steckt ein Pflegefehler hinter dem Befall. Prüfen Sie Ihre Kiefer auf folgende Umstände:
- eingeschleppter Wolllaus, der bereits beim Kauf auf dem Baum saß
- zu wenig Licht
- zu stickstoffhaltiger Dünger
- trockene, warme Heizungsluft
- geschwächte Bäume
Bekämpfung
Vor wenigen Tagen waren die Nadeln Ihrer Kiefer noch übersät von Wollläusen, nun sind sie plötzlich verschwunden. Leider ist das zu schön, um wahr zu sein. Diese Beobachtung kommt häufig vor, ist aber ein Trugschluss. Die Schädlinge ziehen sich lediglich zurück, tauchen aber spätestens im Folgejahr wieder auf. Darüber hinaus besitzen Wollläuse eine wachsartige Körperhülle, die sie vor chemischen Mitteln schützt. Nichtsdestotrotz rücken Sie ihnen mit diesen Mitteln zu Leibe:
- isolieren Sie die befallene Pflanze von dem übrigen Bestand
- tauchen Sie ein Tuch in Spiritus und streichen Sie damit die Läuse von den Nadeln
- der Geruch von Melissengeist vertreibt das Ungeziefer
- betroffene Blätter abschneiden
- Pflanze weiterhin mit kalkfreiem Wasser besprühen