Bambus

Bambusbefall durch Wollläuse: Wie schütze ich die Pflanze?

Artikel zitieren

Einst sah er noch so strahlend gesund und sattgrün aus. Doch plötzlich tauchen weiße Stellen an dem Bambus auf. Seine Blätter verfärben sich gelblich und manche fallen sogar ab. Hier haben wahrscheinlich Wollläuse ihre Finger im Spiel…

bambus-wolllaeuse
Wollläuse befallen auch Bambus
AUF EINEN BLICK
Wie erkenne und bekämpfe ich Wollläuse am Bambus?
Bei Bambus-Wolllausbefall erscheinen weißliche, wollartige Gespinste, gelbliche Flecken auf den Blättern und schwarze Ablagerungen. Um Wollläuse zu bekämpfen, entferne befallene Triebe, nutze ökologische Spritzmittel und fördere Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen in der Nähe des Bambus.

Wie sehen die Wollläuse aus?

Die Wollläuse werden je nach Entwicklungsstadium zwischen 1 und 12 mm groß. Sie besitzen eine schmierige, weißliche Behaarung und werden daher auch als Schmierläuse bezeichnet. Sie produzieren wollartige Gespinste, unter denen sie sich verstecken und sich allmählich über den Bambus hermachen.

Lesen Sie auch

Wo finde ich die Wollläuse am Bambus?

Wenn Ihr Bambus mit Wollläusen befallen ist, erkennen Sie das womöglich nicht sofort, da diese Tierchen gern auf der Unterseite der Blätter sitzen. Meist siedeln sie sich auch mit Vorliebe an den frischen Trieben an. Insbesondere auf Blättern, die noch nicht vollständig entfaltet sind, fühlen sie sich sicher.

Woran erkenne ich einen Wollläusebefall am Bambus?

Einen Befall erkennen Sie an weißlichen, wollartigen Gespinsten auf verschiedenen Pflanzenteilen. Zudem tauchen schwarze Ablagerungen hier und da auf. Das sind so genannte Schwärzepilze, die durch die Ausscheidungen der Wollläuse entstehen. Weiterhin bekommt der Bambus Flecken, seine Blätter vergilben, rollen sich ein und fallen schließlich ab.

Weshalb sind die Wollläuse nachteilig für den Bambus?

Sie saugen die Blätter und Halme vom Bambus aus, sodass er in seiner Nährstoffversorgung gestört wird. Außerdem sondern die Wollläuse ein Gift ab, das der Pflanze schadet. Weiterhin vermehren sich Wollläuse rasant und unkontrolliert. Ihre Eier legen sie an die Blätter, in die Blattachseln und sogar in die Erde. Nach 10 Tagen schlüpfen die Larven. Daher sollte bei einem entdeckten Wollläusebefall so bald wie möglich gehandelt werden. Ansonsten wird der Bambus in seiner Lebenskraft und seinem Wachstum zunehmend beeinträchtigt.

Wie kann ich die Wollläuse am Bambus selbst bekämpfen?

Stark befallene Triebe sollten am besten entfernt werden. Einzelne Wollläuse können Sie eliminieren. Doch in der Regel ist das wenig hilfreich. Bewährt hat es sich, die gesamte Pflanze mit einem ökologischen Spritzmittel zu behandeln. Das können Sie selbst herstellen zum Beispiel aus Teebaumöl und Wasser oder aus Brennnesseln mit Wasser. Die Parasiten sterben durch die enthaltenen Wirkstoffe.

Welche Nützlinge helfen beim Beseitigen der Wollläuse?

Nützlinge fressen Wollläuse. Als Nützlinge eignen sich beispielsweise Marienkäfer, Schlupfwespen, Florfliegen, Wespen und Schwebfliegen. Um diese Nützlinge im Garten zu bewahren, ist es sinnvoll, ihnen ein Nützlingshotel in der Nähe des Bambus zu bauen.

Wie kann ich Wollläusen vorbeugen?

Duschen Sie Ihren Bambus an trockenen, heißen Tagen ab und zwar mit einem harten Wasserstrahl. Denken Sie dabei auch an die Unterseiten der Blätter! Kontrollieren Sie den Bambus außerdem regelmäßig auf einen Wollläusebefall. Darüber hinaus ist es ratsam, den Bambus nur mäßig zu düngen und dabei nicht zu viel Stickstoff auszubringen.

Tipp

Bambus mit Ackerschachtelhalm gießen

Gießen Sie Ihren Bambus vorsorglich mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm. Dazu stellen Sie mehrere Liter eines Auszugs her und gießen die Pflanze damit regelmäßig. Der Ackerschachtelhalm wird die Zellstrukturen des Bambus stärken und macht einen Befall mit Wollläusen damit unwahrscheinlicher.

Bilder: pensandoenmon / Shutterstock