Bambus

Bambus-Pflege: So gedeiht die exotische Pflanze im Garten

Bambus fasziniert mit seiner exotischen Anmut und seinem schnellen Wuchs. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Bambuspflege und bietet umfassende Informationen zu Pflanzung, Sortenwahl und geeigneten Standorten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Gras
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Schnell wachsend, kann hohe Wuchshöhen erreichen
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Wuchshöhe
Bis zu 9 Meter
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Blattfarbe
Grün
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Bodenart
Durchlässig, humusreich
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Bambus pflegen

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Bambusblätter von Dendrocalamus asper im Jardin des Serres de la Madone.
Foto: Tangopaso | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Bambus ist weitgehend pflegeleicht, doch gibt es wichtige Punkte, die beachtet werden sollten, um gesundes Wachstum sicherzustellen.

In der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer benötigt Bambus regelmäßige Wassergaben. Besonders bei panaschierten Sorten sollte Trockenheit vermieden werden, da diese empfindlicher reagieren. Auch im Winter darf der Bambus an frostfreien Tagen nicht austrocknen, um vertrocknete Blätter zu verhindern. Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist entscheidend für gesunde Sprosse und Blätter.

Die Düngung ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Pflege. Im Frühjahr sollte organischer Dünger eingesetzt werden, um den Nährstoffbedarf zu decken. Alternativ können Langzeit- oder spezielle Bambusdünger genutzt werden. Eine zweite Düngergabe im Sommer kann das Wachstum zusätzlich fördern. Ab Ende Juni sollte nicht mehr gedüngt werden, um die Winterhärte zu verbessern.

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Einige Bambusarten, besonders solche mit dünnen Halmen, können bei Wind umknicken. Hier bieten sich Stützen aus Pfählen und Kokosstrick an.

Ein Pflegeschnitt ist gelegentlich notwendig, wobei alte, schwache oder abgestorbene Halme bodennah herausgeschnitten werden. Dies fördert neues Wachstum und verjüngt die Pflanze. Auch zu dichte Bestände sollten ausgelichtet werden.

Für Kübelpflanzen gelten gesonderte Pflegeregeln. Diese Pflanzen benötigen häufiger Wasser, da das Substrat schneller austrocknet. Vor jeder Wasserzugabe sollte die Bodenfeuchtigkeit geprüft werden, um Staunässe zu vermeiden. Ein Umtopfen alle zwei bis vier Jahre im zeitigen Frühjahr ist wichtig, wobei der Wurzelballen aufgerissen und lange Rhizome eingekürzt werden. Kübelbambus sollte außerdem regelmäßig gedüngt werden, etwa alle zwei Wochen.

Zusammengefasst sollten folgende Pflegemaßnahmen beachtet werden:

  • Regelmäßige Wassergaben während Trockenperioden und an frostfreien Wintertagen
  • Organisches Düngen im Frühjahr und Sommer
  • Gelegentlicher Pflegeschnitt zum Entfernen alter Halme
  • Stützen für dünne Halme bei Windgefahr
  • Umtopfen und regelmäßiges Düngen bei Kübelpflanzen

Durch diese Maßnahmen bleibt Ihr Bambus gesund und vital.

Herkunft

Bambus ist auf allen Kontinenten außer Europa und der Antarktis verbreitet, von tropischen bis gemäßigten Klimazonen. Die rund 1447 verholzenden Bambusarten der Tribus Bambuseae sind besonders in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie Australien heimisch.

China und Japan sind die Ursprungsgebiete der meisten in Europa kultivierten Bambussorten. Seit dem 19. Jahrhundert gelangte Bambus durch den Handel nach Europa und etablierte sich in Gärten und Parks.

In Afrika findet man Bambus vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Südamerika beheimatet zahlreiche Arten in den Anden, selbst in Höhen bis zu 4700 Metern. In Australien gibt es eine kleinere Anzahl an Bambusarten.

Bambus passt sich verschiedenen Umgebungen an, bevorzugt jedoch warme, sonnige Standorte mit durchlässigem, humosem Boden und ausreichender Nährstoffversorgung. Viele Arten sind winterhart und überstehen Temperaturen bis -20°C problemlos.

Diese beeindruckende Pflanze symbolisiert Ausdauer und Widerstandskraft und hat sich fest in der europäischen Gartenkultur etabliert.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Bambus bevorzugt gut durchlässige, humusreiche Böden und reagiert empfindlich auf Staunässe. Ein gesunder Boden fördert das Wurzelwachstum und versorgt die Pflanze mit notwendigen Nährstoffen.

Geeignete Bodentypen für Bambus umfassen:

  • Sandböden: Durchlässig, sollten jedoch mit organischem Material angereichert werden, um Nährstoffe zu liefern.
  • Lehmböden: Nährstoffreich, können aber zu Staunässe neigen und sollten mit Sand oder Blähton gemischt werden.
  • Humusböden: Ideal, da sie sowohl durchlässig als auch nährstoffreich sind.

Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand helfen, Staunässe zu vermeiden. In sehr sandigen Böden sollte Kompost zur Erhöhung der Wasserhaltekapazität hinzugefügt werden. Der pH-Wert des Bodens, idealerweise leicht sauer bis neutral, sollte ebenfalls beachtet werden. Ein pH-Wert über 8 kann problematisch sein.

Ein optimal vorbereiteter Boden bietet die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum Ihres Bambus.

Bambus richtig pflanzen

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Riesenbambus (Phyllostachys bambusoides ‚Violascens‘) in voller Pracht.
Foto: Thesurvived99 | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Bambus kann das ganze Jahr über, von Anfang März bis Oktober, gepflanzt werden. Beim Pflanzen im Frühjahr ist Vorsicht geboten, damit die jungen Triebe nicht umknicken. Eine Herbstpflanzung erfordert für das erste Jahr umfangreicheren Winterschutz.

Bereiten Sie den Boden gründlich vor und wählen Sie einen geschützten Standort ohne kalte, austrocknende Winde. Der Boden sollte durchlässig und humos sein, eine Drainageschicht unter dem Substrat ist empfehlenswert, um Staunässe zu vermeiden.

Schritte zur Pflanzung:

  1. Den Wurzelballen in Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  2. Ein Pflanzloch ausheben, den Topf der Bambuspflanze entfernen.
  3. Die Pflanze in das Loch setzen und mit kompostangereicherter Erde auffüllen.
  4. Die Oberkante des Wurzelballens sollte etwa 5 Zentimeter unter dem Rand des Pflanzlochs liegen.
  5. Die Erde gut andrücken und gründlich wässern.
  6. Bei ausläuferbildendem Bambus eine Rhizomsperre eingraben.

Frisch gepflanzter Bambus ist in den ersten Jahren frostempfindlich, daher sollte die Pflanzstelle im Herbst mit einer dicken Laubschicht abgedeckt werden.

Wuchs

Die Wuchsformen von Bambus bestimmen das Erscheinungsbild und die Ausbreitung der Pflanze. Hauptsächlich unterscheidet man zwei Arten von Rhizomen: pachymorph und leptomorph.

Pachymorphe Rhizome

Diese Rhizome sind kurz, dick und spindelförmig, sie bilden kompakte Horste. Typische Merkmale:

  • Internodien breiter als lang
  • Knospen asymmetrisch
  • Halme wachsen nur an den Enden der Rhizome
  • Seitliche Knospen bilden neue Rhizome

Diese Rhizome führen zu einem horstartigen Wachstum ohne große Ausbreitung und eignen sich gut für kontrolliertes Wachstum im Garten.

Leptomorphe Rhizome

Leptomorphe Rhizome sind lang und dünn, wachsen horizontal im Boden und können sich weit ausbreiten. Wichtige Merkmale:

  • Symmetrische, lange Internodien
  • Seitliche Knospen oft schlafend
  • Rhizome wachsen horizontal weiter, bevor sie Halme bilden

Diese Rhizome neigen zu einer weiten Verbreitung und erfordern oft Rhizomsperren, um unkontrolliertes Wachstum zu verhindern.

Amphipodiale Wuchsform

Diese Mischform kombiniert leptomorphe und pachymorphe Eigenschaften. Leptomorphe Rhizome bilden Halme, während Knospen an den Halmbasen weitere Halme erzeugen. Diese Art tritt in Gattungen wie Arundinaria und Pseudosasa auf.

Die Wahl der Rhizomart beeinflusst die Wachstumseigenschaften und Verteilung der Bambuspflanzen und sollte bei der Gartenplanung berücksichtigt werden.

Sorten & Arten

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Blühender Bambus im Frühling 2007, Garten in Roskilde, Dänemark.
Foto: Mogens Engelund | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Vielfalt der Bambusarten bietet für jeden Garten die passende Sorte. Einige bekannte Sorten:

Phyllostachys bissetii: Frostharter Bambus, Wuchshöhe von 5 bis 7 Metern, mit grünen Halmen.

Phyllostachys aureosulcata: Grün-gelb gestreifte Halme, widerstandsfähig, ideal für rauere Klimazonen.

Phyllostachys vivax ‚Aureocaulis‘: Grün-gestreifte Halme, Wuchshöhe bis zu 8 Metern, exotisch.

Schwarzer Bambus (Phyllostachys nigra): Schwarze Halme nach anfänglicher Grünfärbung, weniger frosthart.

Schirmbambus (Fargesia): Über 15 Sorten, von Rotbraun bis Grüngelb. Beliebt sind Fargesia murielae und Fargesia nitida.

Zwergbambus: Bis zu 1,5 Meter hoch, ideal für kleine Gärten und Bodendecker.

Riesenbambus: Über 9 Meter hoch, beeindruckende Akzente in großen Gärten.

Diese Auswahl zeigt, dass es für jede Gartengröße und jeden Stil den passenden Bambus gibt.

Wuchs

Bambus zeichnet sich durch sein schnelles Wachstum aus und kann je nach Art hohe Wuchshöhen erreichen. Ein schneller Jahreszuwachs und die Fähigkeit, große Flächen zu besiedeln, machen den Bambus zu einer faszinierenden Pflanze.

Bambus beginnt sein Jahreswachstum im Mai, bildet zuerst kahle Halme bis zur maximalen Höhe und dann Blätter. Ab August/September stellt er das Wachstum ein. Die Halme wachsen nach einem Jahr nicht weiter in der Höhe, neue Halme werden aus der Wurzel gebildet und sind jedes Jahr länger.

Es gibt verschiedene Wuchsformen bei Bambus:

  • Bodendeckende Arten, kleinwüchsig
  • Mittelhohe Arten, als Sichtschutz geeignet
  • Hohe Arten für große Gärten

Die Rhizome spielen eine entscheidende Rolle im Wachstum. Pachymorphe Rhizome führen zu horstartigem Wachstum, leptomorphe Rhizome zu weitläufiger Verbreitung.

Bambus bietet durch seine rasche Wachstumsfähigkeit und die Vielfalt der Wuchsformen eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten im Garten.

Bambus richtig schneiden

Das Schneiden von Bambus ist wichtig für die Gesundheit und Ästhetik der Pflanze. Es gibt verschiedene Schnitte, je nach Bedarf und Bambusart.

Grundlegende Schnitte

Regelmäßig sollten abgestorbene oder kranke Halme entfernt werden, um Platz für neues Wachstum zu schaffen und die Gesundheit der Pflanze zu fördern.

Bambus pflegen- und Formschnitt

Ein Pflegeschnitt verjüngt die Pflanze, indem alte, schwache oder beschädigte Halme bodennah abgeschnitten werden. Hochwachsende Bambusarten sollten gelegentlich ausgelichtet werden.

Höhenkürzung und Auslichten

Bambus lässt sich auf die gewünschte Höhe kürzen. Schneiden Sie einzelne Halme etwa 1 cm über einer Knotenverdickung ab. Hochwachsende Arten sollten alle vier bis fünf Jahre ausgelichtet werden.

Spezielle Schnittmaßnahmen

Kriechender Bambus ohne Rhizomsperre erfordert das regelmäßige Abstechen der Rhizome. Zwergbambus verträgt einen bodennahen Rückschnitt gut.

Die besten Zeiten zum Schneiden sind Juli oder Anfang August. Beim Entsorgen des Schnittguts sollte beachtet werden, dass Bambus langsam verrottet. Dünne Halme und Blätter eignen sich für den Kompost, dickere Halme können als Mulch verwendet werden.

Bambus vermehren

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Bambus-Rhizom im Zizhuyuan Park, ein Beispiel für unterirdisches Wachstum.
Foto: Shizhao | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Bambus lässt sich auf verschiedene Arten vermehren, wobei die Teilung der Rhizome die gängigste Methode ist. Auch Ausläufer und Stecklinge sind möglich.

Rhizomteilung

Die Teilung der Rhizome im Frühjahr ist besonders bei horstbildenden Arten empfehlenswert. Größere Rhizomstücke mit mindestens einem Halm sollten abgetrennt und sofort wieder eingepflanzt werden.

Ausläufer

Ausläuferbildende Bambusarten lassen sich durch das Abtrennen der Ausläufer vermehren. Diese Ableger können an einem neuen Standort gepflanzt werden.

Stecklinge

Stecklinge erfordern mehr Pflege. Junge Halme werden in 3-5 Knoten lange Stücke geteilt und in feuchte Erde oder Wasser gesetzt, bis sie Wurzeln bilden.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Vermehrung

  1. Gesunden Bambusstock auswählen und vorsichtig ausgraben.
  2. Wurzelballen in kleinere Stücke teilen, jedes mit einem Halm und einigen Wurzeln.
  3. Teilstücke sofort am neuen Standort einpflanzen und gut wässern.

Bambus pflegentipps nach der Vermehrung

  • Neu gepflanzte Bambusse ausreichend feucht halten.
  • Schattige, windgeschützte Lage begünstigt das Anwachsen.
  • Leichter Winterschutz im ersten Jahr empfohlen.

Diese Methoden ermöglichen eine effektive Vermehrung von Bambus und verschönern Ihren Garten mit neuen Pflanzen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Viele Bambusarten sind winterhart und überstehen Minustemperaturen bis zu -30°C. Besonders widerstandsfähig sind Phyllostachys und Fargesia. Dennoch benötigen junge und neugepflanzte Bambusse zusätzlichen Schutz.

Junge und neugepflanzte Bambusse

In den ersten Jahren sollte der Bambus im Herbst mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh abgedeckt werden, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Halme können locker zusammengebunden und bei besonders kalten Wintern mit Vlies umwickelt werden.

Überwinterung von Kübelbambus

Kübelpflanzen sind frostempfindlicher und bedürfen speziellen Winterschutz. Stellen Sie den Kübel auf Styroporplatten und umwickeln Sie ihn mit Vlies, Jutestoff oder Luftpolsterfolie. Platzieren Sie ihn an einer wärmeabstrahlenden Hauswand. In sehr strengen Wintern kann der Kübel in Garage oder Wintergarten gestellt werden.

Wässerung im Winter

Auch im Winter benötigt Bambus Feuchtigkeit. Gießen Sie sparsam, um Staunässe zu vermeiden, und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.

Frostschäden und Frühjahrsregeneration

Frostschäden sind meist kein Grund zur Sorge. Bambus regeneriert sich gut und treibt im Frühjahr erneut aus. Mit diesen Maßnahmen übersteht Ihr Bambus den Winter gesund und kräftig.

Bambus im Garten

Bambus ist eine vielseitige Pflanze, die in unterschiedlichen Gartenbereichen Verwendung findet. Seine immergrünen Halme sind attraktiv und funktionell als Sichtschutz oder dekorative Elemente.

Verwendungsmöglichkeiten von Bambus im Garten

Bambus eignet sich hervorragend als natürlicher Sichtschutz, Heckenpflanze, Solitärpflanze oder Gestaltungselement in Töpfen und Kübeln.

Standort und Boden

Der ideale Standort für Bambus ist windgeschützt mit humosem, nährstoffreichem und durchlässigem Boden. Ein sonniger Standort ist bevorzugt, einige Arten vertragen auch Halbschatten.

Pflanzung und Pflege

Bereiten Sie ein ausreichend großes Pflanzloch vor und wässern Sie den Wurzelballen. Pflanzen Sie den Bambus und füllen Sie das Loch mit kompostangereicherter Erde. Bringen Sie bei ausläuferbildendem Bambus eine Rhizomsperre (36,00€ bei Amazon*) an. Pflegen Sie den Bambus durch regelmäßige Wassergaben, Düngen und gelegentlichen Pflegeschnitt. Bei dünnhalmigen Sorten sollten Stützen angebracht werden.

Für Kübelpflanzen ist regelmäßiges Wässern und Umtopfen wichtig, um das Austrocknen des Substrats zu verhindern.

Winterschutz

Junge und neugepflanzte Exemplare benötigen zusätzlichen Schutz durch eine Schicht Laub oder Stroh und gelegentlich locker zusammengebundene Halme. Bei sehr kalten Wintern kann Vlies um die Pflanze geschlagen werden.

Vorteile von Bambus im Garten

Bambus ist immergrün, robust und pflegeleicht. Sein rasches Wachstum bietet schnellen Sichtschutz und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Mit Bambus bereichern Sie Ihren Garten durch seine exotische Anmut und funktionalen Eigenschaften. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Gestaltungsmöglichkeiten.

Bambus als Kübelpflanze

Bambus kann auch gut in Kübeln kultiviert werden, was Flexibilität und Mobilität bietet. Ein ausreichend großer Kübel und die richtige Pflege sind entscheidend.

Kübelgröße und Standort

Der Kübel sollte mindestens 40 cm tief sein und den dreifachen Durchmesser des Wurzelballens bieten. Achten Sie auf Abflusslöcher und wählen Sie einen halbsonnigen bis sonnigen Standort.

Substrat und Bewässerung

Verwenden Sie ein lockeres, gut durchlässiges Substrat, eventuell mit Sand. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Düngung und Pflege

Düngen Sie alle zwei Wochen mit geeignetem Bambusdünger oder Langzeitdünger. Schneiden Sie die Pflanze bei einer Höhe von etwa 50 cm zurück, um dichteres Wachstum zu fördern. Ein gelegentlicher Pflegeschnitt fördert neues Wachstum.

Überwinterung

Wickeln Sie den Topfballen im Winter mit Vlies, Jute oder Luftpolsterfolie ein und stellen Sie den Kübel auf Styroporplatten. Bei sehr strengen Wintern kann der Kübel in eine Garage oder einen unbeheizten Wintergarten gestellt werden. Gießen Sie gelegentlich an frostfreien Tagen, um Trockenheitsschäden zu vermeiden.

Mit diesen Maßnahmen gedeiht Bambus auch als Kübelpflanze prächtig und schafft mobile Grüninseln auf Terrassen und Balkonen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Bambusarten eignen sich besonders gut für die Kübelbepflanzung?

Für die Kübelbepflanzung eignen sich insbesondere die kleineren Schirmbambus-Sorten wie Fargesia. Diese Arten sind pflegeleicht, winterhart (bis zu -26°C) und sehr anpassungsfähig, was sie ideal für den Anbau in Kübeln macht. Starkwüchsige Flachrohrbambusse können ebenfalls in Kübeln gezogen werden, benötigen jedoch extra große Pflanzgefäße, um optimal zu gedeihen.

Wie oft sollte Bambus im Kübel gegossen werden?

Bambus im Kübel benötigt vom Frühjahr bis zum Herbst besonders viel Wasser. Da das Substrat in Gefäßen schneller austrocknet als im Boden, ist eine regelmäßige Bewässerung entscheidend. Achten Sie darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt, ohne dass Staunässe entsteht, da diese den Bambus schädigen kann.

Kann Bambus wirklich minus 30 Grad Celsius im Freien überstehen?

Ja, viele Bambusarten sind winterhart und können selbst Temperaturen bis zu -30°C überstehen. Besonders robuste Sorten wie Phyllostachys und Fargesia sind bekannt für ihre Kältetoleranz. Allerdings benötigen junge und neugepflanzte Bambusstauden zusätzlichen Winterschutz, wie eine Abdeckung mit Laub oder Stroh.

Worauf sollte man bei der Auswahl des Pflanzgefäßes für Kübelbambus achten?

Ein geeignetes Pflanzgefäß für Kübelbambus sollte mindestens 40 cm tief sein und einen Durchmesser haben, der das Dreifache des Wurzelballens beträgt. Es ist wichtig, dass der Kübel Abflusslöcher besitzt, um Staunässe zu vermeiden. Ein lockereres, gut durchlässiges Substrat, das eventuell mit Sand aufgelockert wird, ist ideal für das Wurzelwachstum des Bambus im Kübel.

Bilder: Li Ding / stock.adobe.com