Bambus

Bambus im Topf: Arten, Pflanzen & Pflegen

Bambus verleiht Gärten und Terrassen einen Hauch von Exotik und Eleganz. Seine Kultivierung im Topf ermöglicht es auch Gartenliebhabern mit begrenztem Platz, diese faszinierende Pflanze zu genießen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Auswahl geeigneter Bambusarten, zur richtigen Topf- und Erdwahl, zur Pflanzung und zur Pflege von Bambus im Topf.

Welche Bambusarten eignen sich für den Topf?

Fargesia-Bambusarten sind pflegeleicht und gedeihen wunderbar im Topf

Welche Bambusarten eignen sich für den Topf?

Nicht alle Bambusarten sind für die Topfkultur geeignet. Glücklicherweise gibt es jedoch einige Arten, die aufgrund ihrer Wuchseigenschaften ideal für das Leben in einem begrenzten Raum sind.

Fargesia-Bambus:

Fargesia-Arten zeichnen sich durch ihren horstigen Wuchs aus und bilden keine Ausläufer. Das macht sie besonders pflegeleicht und gut kontrollierbar – perfekt für die Topfkultur. Hier ein paar empfehlenswerte Sorten:

  • Fargesia rufa: Breitwachsend und mit einer Höhe von bis zu 2,20 Metern, bietet diese Sorte einen dichten Sichtschutz und ist zudem äußerst winterhart (bis -26°C).
  • Fargesia robusta ‚Campbell‘ (Zebra-Bambus): Diese Sorte besticht nicht nur durch ihre feinblättrige und aufrechte Wuchsform, sondern auch durch ihre Winterhärte bis -24°C.
  • Fargesia jiuzhaigou: Mit platzsparendem Wuchs und rötlichen Halmen ist diese Sorte besonders attraktiv und zudem schattenverträglich.
  • Fargesia nitida: Diese Sorte präsentiert sich mit horstigem Wuchs, ist extrem winterhart und bevorzugt halbschattige Standorte.

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Phyllostachys-Bambus:

Auch einige Phyllostachys-Arten lassen sich in Töpfen kultivieren. Allerdings benötigen sie größere Töpfe und etwas mehr Platz.

  • Phyllostachys bissetii: Mit glänzend dunkelgrünen Blättern und dichtem Laub beeindruckt diese winterharte Sorte (bis -24°C) und eignet sich somit auch für kühlere Standorte.
  • Phyllostachys aureosulcata ‚Spectabilis‘: Auffällig gelbe und oft gezackte Halme sowie grünes Blattwerk machen diese Sorte zum Blickfang.
  • Phyllostachys humilis (Bronze-Bambus): Als eine der kleineren Sorten unter den Phyllostachys-Arten eignet sich diese gut für die Topfhaltung.

Bei der Auswahl der passenden Bambusart sollten Sie neben der Optik auch die Wuchseigenschaften und Standortbedingungen berücksichtigen, um lange Freude an Ihrer Pflanze zu haben.

Der richtige Topf und die optimale Pflanzerde

Große Pflanzkübel und nährstoffreiche Erde sichern Bambus Wohlbefinden und Wachstum

Der richtige Topf und die optimale Pflanzerde

Damit Ihr Bambus gut gedeihen kann, ist die Wahl des richtigen Topfes entscheidend. Wählen Sie einen Pflanzkübel mit einer Mindestgröße von 45 cm Breite und 45 cm Tiefe. So bieten Sie Ihrem Bambus genügend Raum zur Entfaltung. Achten Sie außerdem auf ausreichend Abflusslöcher (4 bis 5), um Staunässe zu vermeiden. Denn Staunässe schadet dem Bambus. Legen Sie Tonscherben auf die Abflusslöcher, um ein Verstopfen zu verhindern und einen steten Wasserablauf zu gewährleisten.

Die optimale Pflanzerde für Bambus im Topf besteht aus einer Mischung aus hochwertiger Kübelpflanzenerde und spezieller Bambuserde. Diese sollte locker, nährstoffreich und wasserdurchlässig sein, um Ihren Bambus optimal zu versorgen und Staunässe zu vermeiden. Bevor Sie den Pflanzkübel befüllen, sollten Sie zunächst eine etwa 5 cm hohe Drainageschicht einfüllen. Kies oder Blähton eignen sich hierfür gut. Die Drainageschicht fördert den Wasserablauf und beugt Staunässe effektiv vor.

Bambus im Topf pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eine Drainageschicht unterstützt die Gesundheit des Bambus im Topf

Bambus im Topf pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Drainageschicht einfüllen: Beginnen Sie mit der Vorbereitung des Topfes. Füllen Sie eine etwa 15 cm starke Drainageschicht aus Blähton, Splitt oder Kies ein, um überschüssiges Wasser effektiv abzuleiten.
  2. Vlies auslegen: Legen Sie ein Vlies über die Drainageschicht, um das Einsickern von Erde zu verhindern und die Funktion der Drainageschicht zu gewährleisten.
  3. Pflanzerde einfüllen: Mischen Sie Kübelpflanzenerde mit Bambuserde, um eine nährstoffreiche und gut durchlässige Grundlage für Ihren Bambus zu schaffen. Füllen Sie diese Mischung dann in den Topf.
  4. Bambus einsetzen: Platzieren Sie die Bambuspflanze mittig im Topf. Achten Sie darauf, dass sie in etwa der gleichen Tiefe gepflanzt wird, wie sie zuvor gestanden hat.
  5. Angießen: Gießen Sie den Bambus gründlich an, damit sich die Erde um die Wurzeln setzen kann und der Bambus optimal mit Feuchtigkeit versorgt wird.
  6. Gießrand lassen: Lassen Sie am oberen Rand des Topfes einen 2-3 cm hohen Gießrand frei, um ein Überlaufen beim nächsten Gießen zu vermeiden.
Pflege von Bambus im Topf

Gezieltes Gießen und Düngen unterstützt den Bambus im Topf bei seinem Wachstum

Pflege von Bambus im Topf

Die richtige Pflege ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und die Vitalität Ihres Bambus im Topf. Folgende Aspekte sind dabei besonders wichtig:

  • Gießen: Bambus hat einen hohen Wasserbedarf, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden muss. Gießen Sie regelmäßig, vor allem in der wärmeren Jahreszeit. Im Winter reduziert sich der Wasserbedarf deutlich, trotzdem darf der Wurzelballen nicht austrocknen.
  • Düngen: Als Starkzehrer profitiert Bambus von regelmäßigen Düngergaben. Ein Langzeit-Volldünger (40,00€ bei Amazon*) mit hohem Stickstoffanteil eignet sich besonders gut. Starten Sie die Düngung Ende März und beenden Sie sie spätestens Ende Juni, um eine gute Ausreifung der Halme für den Winter zu gewährleisten.
  • Umtopfen: Alle 2 bis 4 Jahre benötigt Bambus ein größeres Gefäß. Beim Umtopfen im zeitigen Frühjahr können Sie gleichzeitig eine Wurzelkontrolle durchführen, verfilzte Teile des Wurzelballens lockern und zu lange Rhizome kürzen. Achten Sie nach dem Umtopfen auf eine ausreichende Bewässerung.
  • Winterschutz: Obwohl winterharte Sorten im Freien überwintern können, benötigen sie Schutz vor Frost. Umwickeln Sie den Topf mit isolierendem Material und decken Sie bei starkem Frost zusätzlich die Halme mit Vlies ab. Wichtig ist, dass die Töpfe nicht auf dem Boden festfrieren; eine Holzpalette oder ähnliches kann hier Abhilfe schaffen.

Mit diesen Pflegehinweisen wird Ihr Bambus auch im Topf zu einem attraktiven und vitalen Element in Ihrem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse.

Bilder: victoria ashman / stock.adobe.com