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Ideal für den Garten: Bambus als effektiver Windschutz

Bambus ist eine schnell wachsende und robuste Pflanze, die sich hervorragend als Windschutz im Garten eignet. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile verschiedener Bambusarten und gibt Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Bambus als Windschutz: Vor- und Nachteile

Der Einsatz von Bambus als Windschutz bietet zahlreiche Vorteile für verschiedene Gartenkonzepte. Ein wesentlicher Vorteil ist das schnelle Wachstum von Bambus, wodurch innerhalb kurzer Zeit ein effektiver Schutz gegen den Wind erzielt werden kann. Das dichte Blattwerk der Pflanzen wirkt als natürliche Barriere und kann den Wind erheblich abbremsen. Zudem ist Bambus robust und widerstandsfähig gegenüber unterschiedlichen Witterungsbedingungen.

Vorteile

  • Schnelles Wachstum: Bambus erreicht in kurzer Zeit erhebliche Höhen, was zügig einen wirksamen Windschutz gewährleistet.
  • Dichtes Blattwerk: Das Laub bremst den Wind effizient und bietet auch eine gewisse Geräuschdämpfung.
  • Robust und langlebig: Bambus hat eine lange Lebensdauer und bleibt über viele Jahre hinweg eine stabile Windbarriere.
  • Umweltfreundlich: Als nachhaltige Pflanze trägt Bambus durch Photosynthese zur Verbesserung des Klimas bei.

Nachteile

  • Hoher Wasserbedarf: Besonders im Sommer benötigt Bambus viel Wasser, da das dichte Laub schnell austrocknen kann.
  • Empfindlichkeit im Winter: Bambuspflanzen, besonders die Blätter, reagieren empfindlich auf eisige Winterwinde, was zu Schäden führen kann.
  • Platzbedarf: Bambus nimmt viel Raum ein und kann ohne Maßnahmen wie eine Rhizomsperre invasiv sein.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die Standortwahl und regelmäßige Pflege, um die Vitalität und Effektivität des Bambus als Windschutz sicherzustellen.

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Geeignete Bambusarten als Windschutz

Für den Einsatz als Windschutz eignen sich verschiedene Bambusarten, die sich durch unterschiedliche Wuchseigenschaften und Pflegeanforderungen auszeichnen.

Fargesia-Arten (Schirmbambus)

Fargesia-Arten wachsen horstartig und benötigen keine Rhizomsperre. Diese Bambusarten sind ideal für kleinere Gärten, da sie sich nicht unkontrolliert ausbreiten.

  • Fargesia murieliae: Erreicht Höhen bis zu 3 Metern und ist winterhart bis -26 Grad Celsius.
  • Fargesia robusta ‚Campbell‘: Wächst 4 bis 5 Meter hoch und ist auch im Winter attraktiv.
  • Fargesia rufa: Bleibt mit etwa 2,5 Metern kleiner und ist breitwachsend, ideal für kleinere Flächen.

Phyllostachys-Arten (Flachrohrbambus)

Phyllostachys-Arten wachsen schnell und kräftig, benötigen jedoch eine Rhizomsperre, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Sie sind ideal für größere Gärten.

  • Phyllostachys bissetii: Sehr winterhart und kann bis zu 10 Meter hoch werden.
  • Phyllostachys aureosulcata ‚Spectabilis‘: Mit gelben, grün gestreiften Halmen wird dieser Bambus bis zu 5 Meter hoch.
  • Phyllostachys nigra: Mit schwarzen Halmen eine optische Attraktion und erreicht Höhen zwischen 6 und 8 Metern.

Pflege und Standortwahl

Beide Bambusarten profitieren von regelmäßiger Pflege und einem passenden Standort:

  • Standort: Bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze mit wasserdurchlässigem Boden.
  • Bewässerung: Regelmäßige Wasserversorgung ist wichtig, besonders in trockenen Sommermonaten.
  • Winterschutz: Jüngere Pflanzen und Kübelbambus sollten bei starkem Frost geschützt werden.

Bambus im Kübel als mobiler Windschutz

Bambus eignet sich auch hervorragend als mobiler Windschutz auf Balkonen und Terrassen, wenn er in Kübeln gehalten wird. Horstbildende Arten wie Fargesia rufa oder Fargesia jiuzhaigou sind besonders geeignet.

Auswahl des Kübels

Ein geeigneter Kübel sollte:

  • Ein Volumen von mindestens 60 Litern haben.
  • Aus frostfestem Material bestehen.
  • Kippsicher sein, um Stabilität zu gewährleisten.

Pflege und Standort

  • Wasserbedarf: Aufgrund des begrenzten Erdvolumens benötigen Bambuspflanzen im Kübel regelmäßig Wasser.
  • Düngung: Regelmäßige Düngergaben sind notwendig, besonders während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst.
  • Drainage: Eine gute Drainage verhindert Staunässe. Verwenden Sie Drainagelöcher und legen Sie eine Schicht Blähton oder Kies am Kübelboden ein.

Winterschutz

Junge Pflanzen und Bambus im Kübel benötigen im Winter zusätzlichen Schutz. Decken Sie die Pflanzen mit Vlies ab und wickeln Sie Kübel mit isolierenden Materialien ein. Stellen Sie die Kübel an eine geschützte Stelle, um sie vor eisigen Winden zu bewahren.

Mobiler Einsatz

Die Mobilität von Bambus im Kübel erlaubt es Ihnen, den Windschutz je nach Bedarf zu verschieben, was Ihnen zusätzliche Flexibilität bietet.

Pflanzung und Pflege einer Bambus-Windschutzhecke

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung einer Bambus-Windschutzhecke ist das Frühjahr, um ausreichend Zeit für das Anwachsen und Wurzelbilden zu gewährleisten.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte wasserdurchlässig und humusreich sein. Vermeiden Sie schwere Lehmböden und lockern Sie diese gegebenenfalls mit Sand auf.

Pflanzung im Boden

Tauchen Sie den Wurzelballen in ein Wasserbad. Graben Sie ein doppelt so großes Pflanzloch wie den Wurzelballen und fügen eine Schicht aus Kompost und Gartenerde hinzu. Setzen Sie den Bambus ein, füllen den Raum mit Erde auf und bewässern gründlich.

Pflanzung im Kübel

Verwenden Sie frostfeste Kübel mit mindestens 60 Litern Volumen und einer guten Drainage. Achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand zwischen den Kübeln, um eine dichte Hecke zu gewährleisten.

Rhizomsperre bei ausläuferbildendem Bambus

Für ausläuferbildende Bambusarten ist der Einbau einer Rhizomsperre notwendig. Verwenden Sie mindestens 70 cm breite HDPE-Folie, die tief genug eingebaut wird, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Bewässerung

Bambus hat einen hohen Wasserbedarf, insbesondere in Trockenperioden. Gießen Sie durchdringend, vermeiden jedoch Staunässe.

Düngung

Düngen Sie im Frühjahr und einmal im Hochsommer. Verwenden Sie organischen Dünger, um das Bodenleben zu aktivieren und die Pflanzen zu stärken.

Schnitt

Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr vor dem neuen Austrieb. Schneiden Sie die Halme auf die gewünschte Höhe zurück, um die Hecke in Form zu halten.

Winterschutz für Bambus

Während viele Bambusarten als winterhart gelten, benötigen besonders junge Pflanzen und Bambus im Kübel zusätzlichen Schutz im Winter. Eine Abdeckung mit Laub oder Stroh rund um die Pflanzstelle schützt den Wurzelbereich vor Frost. Verwenden Sie in exponierten Lagen eine Vlieshaube oder Bastmatte.

Schutzmaßnahmen für ausgepflanzten Bambus

  • Bodenabdeckung: Decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh ab.
  • Schutz der Halme: Binden Sie die Halme locker zusammen, um Verdunstung und Schäden durch Wind und Wintersonne zu minimieren.
  • Gießen: Sorgen Sie auch im Winter dafür, dass der Bambus an frostfreien Tagen Wasser erhält.

Schutzmaßnahmen für Kübelbambus

  • Standortwahl: Platzieren Sie den Kübel nahe an einer Hauswand, um Windschutz und etwas Wärmestrahlung zu nutzen.
  • Isolierung: Wickeln Sie den Kübel mit isolierendem Material ein.
  • Erhöhung: Stellen Sie den Kübel leicht erhöht auf, um besseren Frostschutz zu gewährleisten.
  • Abdeckung: Verwenden Sie eine Vlieshaube zum Schutz der gesamten Pflanze.

Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Bambus gut durch den Winter kommt und im Frühjahr kräftig austreibt.

Bilder: Beate Panosch / Shutterstock