Bambus

Bambus auf der Terrasse: Welche Arten eignen sich am besten?

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Bambus ist eine wuchsfreudige und leicht zu pflegende Pflanze, die sich auch prima für die Gestaltung einer Terrasse oder Dachterrasse eignet. So können Sie die immergrünen Gräser etwa als Sichtschutz verwenden. Lesen Sie, welcher Bambus sich für eine Kübelhaltung eignet und was Sie beachten sollten.

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Bambus bringt ein exotisches Flair auf die Terrasse
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich eine Terrasse mit Bambus gestalten?
Um eine Terrasse mit Bambus zu gestalten, wählen Sie Bambusarten mit wenig Ausläufern und horstigem Wuchs, wie Fargesia murielae-Sorten. Pflanzen Sie diese in große, schwere Pflanzkübel aus Keramik oder Ton und kombinieren Sie sie mit asiatischen Pflanzen oder Gräsern für ein harmonisches Erscheinungsbild.

Kann man Bambus im Balkonkasten pflanzen?

Bambus, ganz gleich welcher Art, bildet starke Rhizome aus und braucht viel Platz im Pflanzgefäß. Daher sollten Sie die höher wachsenden Arten möglichst nicht in einen Balkonkasten setzen – dieser wird auf Dauer einfach zu klein.

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Auch der so genannte Zwergbambus (Pleioblastus pumilus) eignet sich nicht unbedingt für eine derart enge räumliche Begrenzung: Die Art wird mit etwa 20 bis 100 Zentimetern Wuchshöhe nicht besonders groß, entwickelt aber viele Ausläufer und ist daher in einem größeren Pflanzgefäß besser aufgehoben.

Welche Bambusarten eignen sich für die Gestaltung einer Terrasse?

In großen Maurer- und anderen Pflanzkübeln können Sie hingegen nicht nur Zwerg-, sondern auch andere Bambusarten kultivieren. Dabei empfehlen sich vor allem die Varietäten, die nur wenig Ausläufer bilden und einen eher horstigen Wuchs aufweisen. Auch sollten Sie Arten wählen, die eine maximal mittelhohe Wuchshöhe erreichen. Gut für die Kübelkultur geeignet sind vor allem die zahlreichen Sorten des Gartenbambus Fargesia murielae, die sich zum Teil sogar in den Balkonkasten pflanzen lassen.

Experten empfehlen diese Fargesia-Sorten:

  • ‚Eala‘, ‚Bimbo‘ und ‚Fresena‘ für kleine Pflanzgefäße bis 20 Liter Inhalt
  • für etwas größere Töpfe ab 30 Litern auch ‚Flamingo‘, ‚Falke‘ und ‚Frya‘
  • für größere Container (ab 60 Liter Inhalt) auch andere Fargesia-Arten wie F. rufa, F. robusta, F. nitida

Was muss man bei der Terrassengestaltung mit Bambus beachten?

Wenn Sie Ihre Terrasse mit Bambus gestalten wollen, muss diese warm und sonnig gelegen sein. Bambus braucht für ein gesundes Wachstum viel Licht und darf nicht zu zugig stehen. Außerdem sollten die (möglichst eckigen) Pflanzgefäße möglichst großzügig bemessen und aus schweren Materialien wie Keramik oder Ton gefertigt sein. Das sieht nicht nur schöner aus als langweilige Übertöpfe aus Plastik, sondern bietet den Pflanzen – die ja recht groß und schwer werden können – ausreichend Halt. Sorgen Sie außerdem dafür, dass der Bambus regelmäßig gewässert und gedüngt wird. Zudem wachsen die Pflanzen sehr schnell, was manchmal einen regelmäßigen Rückschnitt notwendig werden lässt.

Was kann man mit Bambus kombinieren?

Bambus passt hervorragend zu anderen aus dem asiatischen Raum stammenden Pflanzen wie

  • Hortensien
  • Schneeball (Viburnum)
  • Kamelien
  • Funkien
  • Japanischer Fächerahorn
  • Nadelgehölzen, z. B. Kiefer

Des Weiteren harmonieren blühende Gewächse wie der Japanische Blumenhartriegel (Cornus kousa), die Dünenrose (und andere Wildrosen wie Rosa rugosa), Magnolien (für Kübel ist vor allem Magnolia stellata geeignet) oder Lavendel sehr gut. Außerdem können Sie auch andere Gräser mit Bambus kombinieren, beispielsweise Lampenputzergras, Bärenfellgras, Seggen oder Reitgras.

Tipp

Wie kann der Bambus im Winter geschützt werden?

Zwar ist Bambus gut winterhart, muss aber bei Kübelhaltung trotzdem vor Frost geschützt werden. Die geringe Erdmenge in den Kübeln friert bei tiefen Temperaturen schnell durch, wodurch die Wurzeln absterben. Deshalb sollten Sie Bambus entweder frostfrei (aber kühl!) überwintern oder schützende Maßnahmen ergreifen: Kübel auf eine dicke Holzplatte in die Nähe einer wärmenden Wand stellen und mit Gartenvlies oder ähnlichem umwickeln.

Bilder: ingehogenbijl / Shutterstock